Pressemeldung

AutoCart™: Neue OP-Methode für große Knorpelschäden setzt komplett auf körpereigene Substanzen
Lutrina Klinik Kaiserslautern: Dr. Wolfgang Franz und seine Knie-Patienten sind von Ergebnissen begeistert – Nur eine OP notwendig

(Kaiserslautern, 13.4.2021) Die neue AutoCart™-Methode ermöglicht die Behandlung auch größerer Knorpeldefekte im Knie. Zwei große Vorteile dieses Verfahrens sind für die Patienten besonders wichtig: 1. Zum Einsatz kommen ausschließlich körpereigene Substanzen, so dass keine Abwehrreaktionen stattfinden und eine optimale Verträglichkeit gewährleistet ist. 2. Für die Therapie ist lediglich eine einzige OP nötig, die zudem noch minimal-invasiv, also maximal-schonend, durchgeführt wird. Dr. Wolfgang Franz, einer der führenden Knie-Experten Deutschlands und Mit-Inhaber der Lutrina Klinik Kaiserslautern, gehört zu den wenigen Ärzten hierzulande, die die AutoCart™-Methode anwenden: „Die Ergebnisse und Rückmeldungen der Patienten sind sensationell.“ Die Betroffenen berichten von deutlich weniger Schmerzen und viel größerer Beweglichkeit und Mobilität als vor der OP.

Die AutoCart™-Methode wurde von dem amerikanischen Medizinproduktehersteller Arthrex entwickelt. Sie fußt auf der Weiterentwicklung bereits bestehender Verfahren. Die defekte Knorpelstelle wird zunächst vom Chirurgen mit Hilfe von Spezialinstrumenten gründlich gesäubert. Dabei fallen winzig kleine Knorpelkrümel an, die von einem Gewebekollektor wie mit einem Mini-Staubsauger eingesammelt werden. Diese Krümel, auch Knorpelchips genannt, bilden die Bausteine für die Reparatur.

Um den Heilungsvorgang in Gang zu bringen und stark zu beschleunigen, werden die Knorpelchips mit einem Konzentrat aus Blutplättchen vermischt. Die Gewinnung dieses Konzentrats ist ein bereits etabliertes, erprobtes und erforschtes Verfahren mit der Bezeichnung ACP, also Autologes Conditioniertes Plasma. Autolog bedeutet körpereigen.

Hierzu wird während der OP dem Patienten mit einer speziellen Doppelspritze Blut entnommen, das in einer Zentrifuge aufbereitet wird, um die Blutplättchen (Thrombozyten) zu extrahieren. Die Blutplättchen setzen Wachstumsfaktoren frei und beschleunigen die Wundheilungsaktivitäten am Knorpel um ein Vielfaches.

Das ACP wird mit den Knorpelchips vermengt. Heraus kommt eine Masse, die Dr. Franz an Speis erinnert, den man zum Errichten einer stabilen Mauer benötigt. Mit dieser Substanz wird im nächsten Schritt die defekte Stelle aufgefüllt. Parallel hierzu wird dem Patienten während der Narkose erneut Blut entnommen, um eine spezielle Abdeckschicht für den „Knorpelspeis“ herzustellen. Diese Schicht besteht aus einer Thrombinlösung. Thrombin ist das entscheidende Makromolekül für die Blutgerinnung. Dank der besonderen Aufbereitung entsteht ein Gel, das als extrem wirksames Binde- und Abdeckmittelmittel für die Knorpelfüllung dient. Der Hersteller Arthrex hat deshalb den Adapter zur Herstellung dieser Deckschicht auf den Namen „Thrombinator“ getauft.

Nach dem Eingriff soll das Knie für 48 Stunden ruhiggestellt bleiben, damit sich das noch weiche Transplantat ausreichend festigen kann. Da der Eingriff minimal-invasiv erfolgt, ist lediglich ein Klinikaufenthalt von maximal drei Tagen notwendig. Zur Nachbehandlung ist eine Physiotherapie empfohlen und zunächst eine Entlastung mit Unterarmgehstöcken. www.lutrinaklinik.de


BU:

17a: Die defekte Stelle wird mit der Mischung aus Knorpelchips und ACP aufgefüllt und…

18a: …mit einer Thrombinlösung überschichtet.

Fotovermerk: Arthrex