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Unternehmenskommunikation

 

 

Saskia Lemm
Pressesprecherin

 www.uke.de

 

   21. Oktober 2021

 

 

Neues Kompetenzzentrum für Kinderschutz am UKE

Das neue Childhood-Haus für Hamburg

Hamburg bekommt ein Childhood-Haus, um Kinder und Jugendliche, die Opfer oder Zeuge von Misshandlungen, sexualisierter Gewalt oder Vernachlässigung geworden sind, in kindgerechter Umgebung und interdisziplinär unter einem Dach untersuchen, beraten und befragen zu können. Das Childhood-Haus Hamburg ist als Kompetenzzentrum für Kinderschutz unter der Trägerschaft des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) in Zusammenarbeit mit der World Childhood Foundation sowie dem Hamburger Senat entstanden. Die Einrichtung wird am 6. Dezember 2021 in der Hoheluftchaussee 18 eingeweiht.

„Kinder sollen frei von Gewalt aufwachsen. In Fällen, in denen ihr Wohl gefährdet wird, müssen alle Beteiligten sehr aufmerksam hinsehen und den Schutz der Kinder allen Anforderungen voranstellen. In solchen Verfahren spielen verschiedene Akteure eine Rolle, von den medizinischen Experten bis hin zum Jugendamt. In Hamburg arbeiten wir schon seit vielen Jahren sehr eng zusammen und bekräftigen die Absicht, diese Zusammenarbeit noch darüber hinaus auszubauen“, sagt Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard.

Das Childhood-Haus Hamburg konnte nur durch die Unterstützung und Kooperation der Sozialbehörde, der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz, der Behörde für Inneres und Sport sowie der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke der Stadt Hamburg errichtet werden.

„Kinderschutz geht uns alle an. Wir alle müssen den Schutz der Jüngsten und Schwächsten in unserer Gesellschaft sicherstellen. Es freut uns sehr, dass wir mit dem Childhood-Haus Hamburg als Kompetenzzentrum für Kinderschutz am UKE nun einen wichtigen weiteren Schritt für unsere Stadt gehen. Für alle Beteiligten ist es das oberste Ziel, eine Retraumatisierung der Kinder zu vermeiden und die Untersuchungsprozesse so kinderfreundlich und effizient wie möglich zu gestalten“, sagt Prof. Dr. Benjamin Ondruschka, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin des UKE.

„Es besteht in Hamburg bereits ein sehr gutes Kinderschutznetzwerk. Wir freuen uns daher umso mehr, dass mit dem Childhood-Haus-Konzept nun noch ein weiterer Mehrwert für die Fachkräfte in der interdisziplinären Zusammenarbeit und Koordination im Alltag geschaffen werden kann“, sagt Dr. Astrid Helling-Bakki, Geschäftsführerin der World Childhood Foundation Deutschland und selbst Kinderschutzmedizinerin. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass nicht nur die Zusammenarbeit im Childhood-Haus intensiviert wird, sondern auch dringend benötigte Ressourcen geschaffen werden für die direkte Arbeit mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen, sodass sie gestärkt aus dem Prozess herausgehen können.“

Untersuchungen kindgerecht und gebündelt

Im neuen Childhood-Haus können die Untersuchungen, Beratungsgespräche und Befragungen der Kinder und Jugendlichen durch die Zusammenarbeit von medizinischen, sozialpädagogischen und psychologischen Fachkräften sowie bei Bedarf von Mitarbeitenden der Jugendämter, Polizei und der Justiz nun unter einem gemeinsamen Dach in einem professionellen Umfeld kindgerecht stattfinden. Bislang wurden Kinder, die Opfer oder Zeuge einer Gewalttat wurden, im Kinderkompetenzzentrum des Instituts für Rechtsmedizin des UKE durch speziell geschultes Personal untersucht – allein 2020 waren dies fast 850 Untersuchungen von Kindern vom Säuglingsalter bis zum 18. Lebensjahr. Die Gespräche mit den Familien, die Befragungen der Kinder und die Aufarbeitung der Geschehen wurden bisher an anderen Stellen durchgeführt.

Geschützter Ort für Untersuchungen und Befragungen

Die World Childhood Foundation, gegründet von Ihrer Majestät Königin Silvia von Schweden, initiiert deutschlandweit Childhood-Häuser nach dem skandinavischen Barnahus-Konzept. In Hamburg wird unter der Trägerschaft des UKE in Zusammenarbeit mit der World Childhood Foundation und dem Hamburger Senat mit dem Childhood-Haus Hamburg – Kompetenzzentrum für Kinderschutz am UKE eine kindgerechte Umgebung geschaffen, in der verschiedene, speziell geschulte Professionen jeweils abgestimmt auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zusammenarbeiten. So wird sichergestellt, dass betroffene Kinder und Jugendliche für Untersuchungen und Befragungen nur einen geschützten Ort aufsuchen müssen und sie individuell angepasste Unterstützung erhalten. Das bisherige Kinderkompetenzzentrum des Instituts für Rechtsmedizin geht in das Childhood-Haus Hamburg über.

Für die Eröffnung am 6. Dezember 2021 erfolgt eine separate Presseinladung, Foto- und Filmaufnahmen in den Räumlichkeiten sind dann nach der aktuellen Renovierung möglich.

Kontakt für Rückfragen

Prof. Dr. Benjamin Ondruschka

Institut für Rechtsmedizin

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

Martinistraße 52

20246 Hamburg

Kontakt Pressestelle UKE

Saskia Lemm

Unternehmenskommunikation

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

Martinistraße 52

20246 Hamburg

 

Kontakt World Childhood Foundation

Judith Bader

Presse & Kommunikation

World Childhood Foundation Deutschland

Waldburgstraße 15

70563 Stuttgart

World Childhood Foundation

Die World Childhood Foundation wurde 1999 von Ihrer Majestät Königin Silvia von Schweden gegründet. Die Stiftung macht sich seitdem international stark gegen sexualisierte und körperliche Gewalt an Kindern. In Deutschland liegt der Fokus seit einigen Jahren auf der Initiative Childhood-Haus. Gemeinsam mit lokalen Trägern hat die Stiftung bereits fünf derartige multidisziplinäre Anlaufstellen für Kinder eröffnet, die sexualisierte und körperliche Gewalt erlebt haben. Bundesweit befindet sich die Stiftung in weiteren Planungen und Vernetzungsgesprächen mit lokalen Partnern.

Weitere Informationen unter: www.childhood-de.org

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

Das 1889 gegründete Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist eine der modernsten Kliniken Europas und mit rund 14.100 Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber in Hamburg. Pro Jahr werden im UKE rund 449.000 Patient:innen versorgt, 88.000 davon stationär und 361.000 ambulant. Zu den Forschungsschwerpunkten des UKE gehören die Neurowissenschaften, die Herz-Kreislauf-Forschung, die Versorgungsforschung, die Onkologie sowie Infektionen und Entzündungen. Über die Medizinische Fakultät bildet das UKE rund 3.400 Mediziner:innen, Zahnmediziner:innen und Hebammen aus.

Wissen – Forschen – Heilen durch vernetzte Kompetenz: Das UKE. | www.uke.de


Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf; Körperschaft des öffentlichen Rechts; Gerichtsstand: Hamburg | www.uke.de
Vorstandsmitglieder: Prof. Dr. Burkhard Göke (Vorsitzender), Joachim Prölß, Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro, Marya Verdel


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