Fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Ulm sind in die Fachkollegien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewählt worden. Diese Gremien bewerten Förderungsanträge an die DFG und stellen so wissenschaftliche Maßstäbe sicher. Insgesamt standen für die neue Amtsperiode rund 650 Plätze in 49 Fachkollegien zur Wahl.

Mehr als 54 000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben bei der Fachkollegienwahl der Deutschen Forschungsgemeinschaft ihre Stimmen abgegeben. Online konnten sie über die Besetzung von insgesamt 49 Fachkollegien für die Amtsperiode von 2024 bis 2028 entscheiden. Der Frauenanteil unter den Gewählten liegt bei 37,9 Prozent.

Die Fachkollegien übernehmen beim dreistufigen Entscheidungsprozess über Förderanträge an die DFG die Bewertung der Anträge. In der Regel geschieht das bei Einzelförderungen auf der Grundlage von schriftlichen Gutachten. In den koordinierten Programmen prüft grundsätzlich eine Begutachtungsgruppe die Anträge. Darüber hinaus wirken die Fachkollegien auch bei der Weiterentwicklung und Ausgestaltung der Förderprogramme der DFG mit und diskutieren förderpolitische Themen.

Aus dem Kreis der Ulmer Forschenden sind im jeweiligen Fachkollegium nach dem vorläufigen Wahlergebnis folgende Personen vertreten:

  • Mikrobiologie, Virologie und Immunologie 2.21: Professor Thomas Stamminger – Ärztlicher Direktor Institut für Virologie, Uniklinikum Ulm
  • Medizin 2.22: Professor Gerhard Glatting – Klinik für Nuklearmedizin, Uniklinikum Ulm
  • Neurowissenschaften 2.23: Professorin Leda Dimou – Molecular and Translational Neuroscience, Medizinische Fakultät
  • Elektrotechnik und Informationstechnik 4.42: Professor Christian Waldschmidt – Leiter Institut für Mikrowellentechnik
  • Informatik 4.43: Professor Enrico Rukzio – Institut für Medieninformatik, Leiter Forschungsgruppe Mensch-Computer Interaktion

Für die Mitgliedschaft in den Fachkollegien können unabhängige Hochschulen und wissenschaftliche Fachgesellschaften Vorschläge einreichen. Die promovierten und an anerkannten wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland tätigen Forschenden wählen die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Fachkollegien auf vier Jahre.

„Ganz herzlich gratuliere ich unseren Vertretern und Vertreterinnen in den Fachkollegien. Durch ihre Tätigkeit in den Fachkollegien nehmen sie eine sehr wichtige Aufgabe im selbstorganisierten System der wichtigsten Wissenschaftsförderorganisation Deutschlands wahr, die für das exzellente Niveau der Forschung an der Universität Ulm von herausragender Bedeutung ist“, so Professor Joachim Ankerhold, Vizepräsident für Forschung an der Uni Ulm.

DFG-Präsidentin Professorin Katja Becker dankte allen Forschenden, die ihr Stimmrecht genutzt haben. „Kein anderes Gremium veranschaulicht so gut wie die Fachkollegien das Prinzip der wissenschaftlichen Selbstverwaltung, für das die DFG steht“, sagte sie. „Die Mitglieder der Fachkollegien stellen sicher, dass Förderentscheidungen der DFG nach wissenschaftseigenen Maßstäben und im Sinne von Neugier, Innovationsfreude und Erkenntnisdrang getroffen werden“, so die DFG-Präsidentin weiter.

Im Jahr 2022 hat die DFG als größte Forschungsförderorganisation in Deutschland rund 32 000 Förderprojekte aus allen Wissenschaftsbereichen mit einer Gesamtsumme von rund 3,9 Milliarden Euro unterstützt.

Das endgültige Wahlergebnis soll im Februar des kommenden Jahres feststehen. Konstituieren werden sich die neu besetzten Fachkollegien dann in ihren jeweiligen ersten Sitzungen im Frühjahr 2024.

Zum vorläufigen Wahlergebnis: www.dfg.de/fk-wahl2023

 

Text und Medienkontakt: Daniela Stang


Daniela Stang

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