uni | mediendienst | aktuell Nr. 115/2021 vom 19. Oktober 2021

Die richtige Mischung für einen gesunden Darm

FAU-Forschungsteam untersucht die Unbedenklichkeit von Palmöl und Glucose-Fructose-Sirup

Wie kann die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln noch verbessert werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich in den kommenden vier Jahren ein Forschungsprojekt am Hector-Center für Ernährung, Bewegung und Sport des Universitätsklinikums Erlangen. Die Forscherinnen und Forscher widmen sich vor allem der Frage der Unbedenklichkeit von Palmöl und Glucose-Fructose-Sirup – Rohstoffe die häufig bei der Lebensmittelherstellung eingesetzt werden. Gefördert wird das Projekt von der Rudolf und Henriette Schmidt-Burkhardt-Stiftung mit insgesamt 400.000 Euro.

Palmöl und Glucose-Fructose-Sirup finden sich in vielen verarbeiteten Lebensmitteln. Gerade Palmöl wird zunehmend kritisch in der Öffentlichkeit diskutiert, sowohl was die ökologischen als auch die gesundheitlichen Folgen anbelangt. Doch gerade in Bezug auf gesundheitliche Bedenken gibt es bisher nur wenige zuverlässige Daten. Ähnliches gilt für Glucose-Fructose-Sirupe, die häufig als Süßungsmittel eingesetzt werden. In geringen Mengen sind sie unbedenklich und dienen als Energielieferant für den Körper. Eine übermäßige Zuckeraufnahme führt aber zur Fettbildung und zu einer ungünstigen Fettsäurezusammensetzung der Organe.

Die Stoffwechselwege von Zuckern und Fetten, also deren Ab-, Auf- und Umbau, sind sehr eng miteinander verknüpft. Jedoch wurden bislang vorwiegend Studien mit den einzelnen isolierten Substanzgruppen durchgeführt. Daher ist es wichtig, die Kombination aus Kohlenhydraten und Fetten zu untersuchen und deren gemeinsamen Einfluss auf die Darmgesundheit zu verstehen.

Deshalb werden die Medizinerinnen und Mediziner unter der Leitung von Prof. Dr. Yurdagül Zopf, Professur für Klinische und Experimentelle Ernährungsmedizin und Leiterin des Hector-Center für Ernährung, Bewegung und Sport, untersuchen, wie sich das Zusammenspiel der beiden Stoffe auswirkt.

Für das Projekt setzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Kultur von menschlichen Organoiden – also ein Darm in der Petrischale. In diesem humanen Ex-Vivo-Darmmodell spiegeln sich die Vorgänge im menschlichen Darm besonders gut wider, und es lassen sich bereits geringste Einflüsse und Veränderungen durch die zu untersuchenden Substanzen erfassen. Zudem kann das Forschungsteam schnell und gezielt auf erste Ergebnisse reagieren und dann verschiedene Konzentrationen und Kombinationen der Substanzen zu weiteren Untersuchungen einsetzen.

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