MEDIEN-INFORMATION des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden

5. September 2021

Uniklinikum gründet eigene Berufsschule für Medizinische Fachangestellte

 

        Erster Jahrgang mit insgesamt 12 Schülerinnen und Schülern wird am Montag in einer Feierstunde begrüßt.

An diesem Montag (6. September) begrüßen Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus, sowie die Pflegedirektorin Jana Luntz 12 Schülerinnen und Schüler zum Beginn ihrer Ausbildung zu Medizinischen Fachangestellten (MFA). Sie bilden den ersten Jahrgang, der komplett am Uniklinikum ausgebildet wird. Basis ist eine Genehmigung des Sächsischen Landesamtes für Schule und Bildung (LaSuB) zum Betrieb einer eigenen Berufsschule für Medizinische Fachangestellte. Bisher fand am Klinikum ausschließlich die praktische Ausbildung der MFA statt.

„Um den vielfältigen Aufgaben in der ambulanten Patientenversorgung gerecht zu werden, benötigen Krankenhäuser, wie auch das Universitätsklinikum hervorragend ausgebildete Nachwuchskräfte“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums. „Deshalb ist es folgerichtig, die dazu benötigten Fachkräfte auf diese immer anspruchsvoller werdenden Tätigkeiten adäquat vorzubereiten. Dazu gehört auch die Übernahme der theoretischen Ausbildung, für die genaue gesetzliche Vorgaben gelten. Hierfür können wir nicht nur auf eigene Pflege-Fachkräfte zurückgreifen, sondern auch auf entsprechendes ärztliches Personal und weitere Berufsgruppen.“

Die dreijährige Berufsausbildung umfasst 1.500 Stunden fachtheoretischen Unterricht in der klinikumseigenen Berufsschule. Für die Lernenden, die über einen Vertrag mit dem Uniklinikum verfügen, kommen in den hauseigenen Ambulanzen rund 3.400 Praxisstunden mit berufspraktischem Unterricht hinzu. Dafür verantwortlich ist die für die praktische MFA-Ausbildung zuständige Fachleiterin der Berufsschule. „Der Gedanke einer interprofessionellen Zusammenarbeit zwischen den Medizinischen Fachangestellten, den Pflegenden, dem ärztlichen Personal sowie weiteren Berufsgruppen wie Medizinisch-Technische Angestellte spielt am Universitätsklinikum eine entscheidende Rolle. Um hier eine bestmögliche Ausbildung sicherzustellen, haben wir uns für eine eigene MFA-Berufsschule entschieden“, sagt Jana Luntz, Pflegedirektorin am Dresdner Uniklinikum. „Mit dieser Konstellation bieten wir jungen Menschen eine sehr attraktive Berufs-ausbildung in einem hochmodernen Umfeld mit besonders anspruchsvollen Tätigkeiten und stärken zudem die Rolle der Medizinischen Fachangestellten in den Teams der Ambulanzen und Praxen.“

Die Inhalte der neu hinzu gekommenen fachtheoretischen Ausbildung entsprechen den gesetzlichen Grundlagen. Dennoch bekommen die Schülerinnen und Schüler einen praxisnahen Einblick in die hohen Anforderungen eines Universitätsklinikums, das besonders schwer erkrankte und komplex zu behandelnde Patientinnen und Patienten in ganz unterschiedlichen Fächern gebündelt auf einem Campus zu versorgen hat. Den Auszubildenden wird vermittelt, wie sie Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen der Erkrankungen unterschiedlicher Organsysteme fachgerecht begleiten. Der Lernstoff umfasst unter anderem Erkrankungen des Verdauungs- und des Urogenitalsystems sowie des Bewegungsapparates, aber auch das Lernfeld „Praxishygiene und Schutz vor Infektionskrankheiten organisieren“.

Bewerbungen für eine Ausbildung im kommenden Jahr bereits möglich
Am Dresdner Uniklinikum startet der nächste Ausbildungsjahrgang für Medizinische Fachangestellte am 29. August 2022. Die Auswahl der Auszubildenden erfolgt alleinüber die jeweiligen Ambulanzen. Ansprechpartnerin am Uniklinikum ist Ulrike Leonhardt. Die Berufsschule für Medizinische Fachangestellte nimmt zusätzlich auch Auszubildende anderer Arztpraxen oder Ambulanzen auf.

Voraussetzungen für eine MFA-Ausbildung sind ein Real-/Oberschulabschluss oder eine gleich- oder höherwertige Schulbildung; alternativ Hauptschulabschluss mit einer erfolgreich absolvierten zweijährigen Berufsausbildung. Hinzu kommen der Nachweis der gesundheitlichen Eignung für den Beruf (ärztliches Attest), Praktika im gewünschten Beruf oder in einem Krankenhaus beziehungsweise Pflegeheim. Bewerbende sollten folgende persönliche Stärken mitbringen: Kontakt- und Teamfähigkeit, physische und psychische Gesundheit, Bereitschaft und Fähigkeit zu verantwortlichem Handeln sowie Kreativität und Flexibilität, um sich auf unterschiedliche Menschen und Situationen einstellen zu können.

Junge Leute, die sich für das Uniklinikum als Ort für die praktische Ausbildung entscheiden, können ihre Bewerbungsunterlagen unter Angabe der Kennziffer PER9921706 vorzugsweise online www.uniklinikum-dresden.de/de/jobs-und-karriere/stellenangebote/ausbildung/medizinische-r-fachangstellte-r/@@jetzt-azubi-werden abgeben.

Weitergehende Informationen
https://www.uniklinikum-dresden.de/de/jobs-und-karriere/nachwuchsprogramme/ausbildung/medizinische-und-pflegerische-berufe/medizinischer-fachangestellter

Bildtext
Cindy Mann (links), Fachrichtungsleiterin der Berufsschule für  Medizinische Fachangestellte und Ulrike Leonhardt, am Uniklinikum Dresden als Fachleiterin für die praktische Ausbildung zuständig, haben seit dem 30. August die Einführungswoche  für die angehenden MFA bestritten. Foto: Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer

Kontakte für Medienschaffende

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

Carus Akademie am Universitätsklinikum               Zentralbereich Kommunikation
Leiterin: Birgit Banzhaf                                             Pressesprecher: Holger Ostermeyer

www.uniklinikum-dresden.de/carusakademie        www.uniklinikum-dresden.de

 

Die Deutschen Universitätsklinika
sind führend in der Therapie komplexer, besonders schwerer oder seltener Erkrankungen. Die 34 Einrichtungen spielen jedoch als Krankenhäuser der Supra-Maximalversorgung nicht nur in diesen Bereichen eine bundesweit tragende Rolle. Die Hochschulmedizin ist gerade dort besonders stark, wo andere Krankenhäuser nicht mehr handeln können: Sie verbindet auf einzigartige Weise Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Die Uniklinika setzen federführend die neuesten medizinischen Innovationen um und bilden die Ärzte von morgen aus. Damit sind “Die Deutschen Universitätsklinika” ein unersetzbarer Impulsgeber im deutschen Gesundheitswesen. Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) macht diese besondere Rolle der Hochschulmedizin sichtbar. Mehr Informationen unter: www.uniklinika.de

Spitzenmedizin für Dresden: Uniklinikum in deutschem Krankenhaus-Ranking unter den TOP 5
Deutschlands größter, im Oktober 2020 zum neunten Mal erschienener Krankenhausvergleich des Nachrichtenmagazins „Focus“ bescheinigt dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden (UKD) eine hervorragende Behandlungsqualität. Die Dresdner Hochschulmedizin erreichte in diesem Jahr Platz vier im deutschlandweiten Ranking. Dies ist ein weiterer Beleg für die überdurchschnittliche Qualität der 21 Kliniken des UKD. Eine Vielzahl an Ärzten hatten Kliniken aus ganz Deutschland beurteilt. Hinzu kommen Qualitätsberichte der Kliniken sowie Patientenumfragen der Techniker Krankenkasse.

40 Krankheitsbilder wurden beim Focus-Vergleich für 2021 bewertet. Dabei schaffte es das Dresdner Uniklinikum mit 28 Indikationen in die Auflistung, für 19 Krankheitsbilder bietet das Uniklinikum eine Versorgung in der Spitzengruppe an. Top-Noten gab es für folgende Kliniken: Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Risikogeburten, Brustkrebs, Gynäkologische Krebserkrankungen), Dermatologie (Hautkrebs), Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie (Darmkrebs, Gallenblasen-Operationen), Medizinische Klinik I (Darmkrebs), Neurochirurgie (Hirntumoren), Urologie (Prostatakrebs), Medizinische Klinik III (Diabetes), Psychotherapie und Psychosomatik (Angststörungen, Depression, Psychosomatik), Psychiatrie und Psychotherapie (Depression), Neurologie (Parkinson, Schlaganfall, Multiple Sklerose), UniversitätsCentrum für Orthopädie, Plastische und Unfallchirurgie (Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie, Unfallchirurgie, Plastisch-Rekonstruktive Chirurgie).