Lippstadt / Warstein (lwl). Bis 2030 möchte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) klimaneutral werden. Bereits 2021 hat der LWL ein umfassendes Mobilitätskonzept beschlossen, um seine betriebliche Mobilität nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Im Rahmen eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes (IKSK) wurden zudem unterschiedliche Szenarien und große Einsparpotenziale ermittelt. “Das Ergebnis ist ein konkreter Klimaschutzfahrplan, der aus über 60 Maßnahmen besteht”, betont der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. Eine davon: die Vermeidung von Verbrennungsmotoren im Fahrzeupark.

Die LWL-Gesundheitseinrichtungen im Kreis Soest sind in Richtung dieses umweltpolitischen Zieles bereits einen wesentlichen Schritt gegangen: mit einer umfangreichen Einführung der Elektromobilität in den vergangenen Jahren, aber insbesondere in den letzten Monaten. “Die Mobilitätssparte auf Fahrzeuge umzustellen, die lokal emissionsfrei unterwegs sind, ist dabei ein großer Schritt”, so Thorsten Menke, Leiter der Abteilung Technik und Wirtschaft. Für das Ergebnis von 69 betriebsbereiten E-Ladepunkten über drei Standorte haben die entsprechenden Schnittstellen der Abteilung im Vorfeld große Koordinationsarbeit geleistet: von der ersten Planung Mitte des Jahres 2019, der umfangreichen Ausschreibungsvorbereitung, über die Beantragung von Fördergeldern bis hin zur fristgenauen Zeitplanung und Begleitung der drei verschiedenen Gewerksausführungen.

Die herausfordernde Umsetzung des E-Mobilitätskonzeptes zahlt sich aus: Derzeit sparen die LWL-Gesundheitseinrichtungen durch ihre E-Fahrzeuge jährlich bereits 7.704 Kilogramm CO2 gegenüber den zuvor eingesetzten Verbrennern ein. “Durch die neuen LWL-Gebäudeleitlinien und den Einsatz regenerativer Energien, beispielsweise durch den Bau von Photovoltaikanagen, lassen sich zukünftig weitere Potentiale erschließen”, so Menke weiter, “das Ziel ist, dass wir mit selbsterzeugtem Strom durch den Kreis Soest fahren”. Über das Flottenaustauschprogramm “Sozial und mobil” konnten bereits 18 E-Fahrzeuge angeschafft werden.

“Wir sind noch lange nicht am Ziel und weitere Anschaffungen sind geplant. Wir freuen uns sehr über die schnelle Umsetzung und die bisher sichtbaren Erfolge, welche für die Region einen wichtigen Fingerabdruck hinterlassen. Ohne die herausragende und passgenaue Zusammenarbeit innerhalb der Abteilung Technik und Wirtschaft wäre das so nicht möglich gewesen”, lobt der Kaufmännische Direktor Ottmar Köck. An den Standorten in Benninghausen, Eickelborn und Warstein wurden insgesamt 69 Ladepunkte für die neue Infrastruktur installiert. Der Kostenaufwand der Maßnahme Ladeinfrastruktur beläuft sich auf rund 830.000 Euro, welche gut zur Hälfte durch Eigenmittel der Kliniken finanziert wurden, desweiteren wurden rund 400.000 Euro aus dem gesetzlichen Förderprogramm “Emissionsarme Elektromobilität” des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgreich abgerufen.

Das Invest in die Ladeinfrastruktur ist erst der Anfang, denn es werden sukzessiv sämtliche Verbrennerfahrzeuge gegen E-Fahrzeuge ausgetauscht, um zukünftig die Ladestationen voll auszulasten. Der gesamte Fuhrpark beläuft sich aktuell auf noch 105 Verbrennerfahrzeuge und 18 E-Fahrzeuge. Neben den E-Pkw sind auf den weitläufigen Geländen der Einrichtungen auch fünf E-Bikes, drei E-Lastenräder und ein E-Scooter im Einsatz.

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Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, presse@lwl.org

 


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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 19.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.