uni | mediendienst | aktuell Nr. 110/2021 vom 14. Oktober 2021

Vortragsreihe: 39. Erlanger Universitätstage 2021 in Ansbach

Donnerstags, vom 21. Oktober bis 25. November, via Zoom

Die 39. Erlanger Universitätstage 2021 in Ansbach stehen ganz im Zeichen des Themas „Gedächtnis”. Aus den Perspektiven der Psychosomatik und Psychotherapie, der Psychogerontologie, der Neurologie, der Soziologie und der Medienwissenschaft stellen fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FAU Teilbereiche des zeitgenössischen Nachdenkens über das Gedächtnis vor. Die Vortragsreihe findet von Donnerstag, 21. Oktober, bis Donnerstag, 25. November, statt und wird über Zoom übertragen. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.

Unser Gedächtnis sammelt Informationen und ist dabei mehr oder weniger zuverlässig: Psychische Störungen können dazu führen, dass Ereignisse ganz aus dem Gedächtnis verbannt werden. Bei anderen überflutet es uns unkontrolliert mit schmerzhaften Erinnerungen wie bei einer posttraumatischen Belastungsstörung. Aber auch im Alter verlieren wir die Kontrolle über unser Gedächtnis. Es bekommt Lücken, doch das ist nicht automatisch die Folge eines krankhaften Prozesses im Gehirn, sondern Teil eines gesunden Alterungsprozesses.

Auch auf das jugendliche Gedächtnis ist nicht uneingeschränkt Verlass. Es bauen sich Parallelwelten auf. Immer öfter bedienen sich Fernsehserien kontrafaktischer Geschichten: Was wäre, wenn die Sowjetunion die ersten Menschen zum Mond geschickt hätte? In einer medialen Welt mit so vielen alternativen Geschichts- und Gegenwarts-„Fakten” ist unser Gehirn überfordert. Dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen und das Erinnerungsvermögen optimieren, wäre manchmal wünschenswert. Schließlich kann sich unser Gehirn nach Verletzungen durch Training und Stimulation selbst heilen und beschädigte Funktionen wiederherstellen. Kann man diese Fähigkeit nicht auch nutzen, um die mentale Leistungsfähigkeit, also auch unser Gedächtnis, zu steigern? Doch selbst wenn dem menschlichen Gedächtnis Grenzen gesetzt sind, braucht man keine Angst vor dem Vergessen zu haben. Denn die Vergangenheit ist auch in unserem sozialen Umfeld gespeichert, zum Beispiel in der Musik. Sie beinhaltet Informationen über die Zeit, Traditionen und soziokulturelle Kontexte. Wir können alle auf sie zurückgreifen und unser Gedächtnis auffrischen.

Livestream über Zoom

Ab Donnerstag, 21. Oktober, 19.30 Uhr, Übertragung via Zoom

Interessierte können an den Vortragsabenden kostenlos über diesen Link teilnehmen: https://fau.zoom.us/j/64318061302?pwd=TGpYdEJtZjM2VUV5MUYwN1lqa29vdz09

Programm:

  • Donnerstag, 21. Oktober 2021: Das Gedächtnis bei psychischen Störungen und in der Psychotherapie
    Prof. Dr. (TR) Yesim Erim, Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik
  • Donnerstag, 28. Oktober 2021: Das Gedächtnis des Menschen: Der Hippocampus im Spannungsfeld von Neurogenese und Neuro-Enhancement                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Dr. Michael Schwarz, Lehrstuhl für Neurologie
  • Donnerstag, 11. November 2021: Serielles Erinnern: Formen und Funktionen kontrafaktischen Erzählens in Fernsehserien                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            PD Dr. Sven Grampp, Lehrstuhl für Medienwissenschaft
  • Donnerstag, 18. November 2021: Zur Sozialität von Gedächtnissen, entwickelt am Beispiel der Musik
    PD Dr. Gerd Sebald, Institut für Soziologie
  • Donnerstag, 25. November 2021: Altern und Gedächtnis: Bedrohlichkeit und Nützlichkeit des Vergessens
    Prof. Dr. Frieder R. Lang, Lehrstuhl für Psychogerontologie

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Rudolf Freiburg

 

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