Bioaktive Gläser als neuer Ansatz in der Knochenkrebstherapie

FAU entwickelt bioaktive Gläser für Knochenkrebsforschung

 

Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) unter Leitung von Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), produziert bioaktive Gläser, die im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit dem Universitätsklinikum Heidelberg dort auf ihre Eignung in der Therapie von Riesenzelltumoren des Knochens überprüft werden. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt mit rund 212.000 Euro.

Die winzigen Glaspartikel, die biologisch aktive Ionen wie Zink, Magnesium oder Bor enthalten, werden auf die Bildung von kohlensäurehaltigem Hydroxylapatit (CHA) bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten untersucht. Die Ausbildung einer solchen CHA-Schicht ermöglicht den Glaspartikeln, Wechselwirkungen mit dem Knochengewebe einzugehen. Das Forschungsteam der FAU unter Leitung von Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini gehört zu den weltweit führenden Gruppen, die sich mit der Entwicklung, Herstellung und Charakterisierung von bioaktiven Gläsern beschäftigen.

In der Therapie von Knochenbrüchen profitieren heute schon Patientinnen und Patienten von bioaktiven Gläsern, die das Knochenwachstum anregen. Doch darüber hinaus können diese Gläser auch einen zellschädigenden Effekt haben. Und genau diesen wollen sich die Forscherinnen und Forscher am Universitätsklinikum Heidelberg zunutze machen. Denn anscheinend reagieren Krebszellen des Riesenzelltumors des Knochens empfindlicher als gesunde Knochenzellen. Das Ziel ist dabei, dass so Krebszellen gezielt abgetötet und Lokalrezidive, also wiederkehrende Tumore, verhindert werden können. Rezidive treten bei Riesenzelltumoren verhältnismäßig häufig auf und können zu einem schwerwiegenden Verlauf der Erkrankung führen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hoffen, die Versorgung der Krebspatientinnen und -patienten mit den Gläsern verbessern zu können.

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