uni | mediendienst | aktuell Nr. 93/2021 vom 01. September 2021
Teilnehmende für Studie gesucht: Was sagt die Mobilität im Alltag über die Parkinson-Erkrankung aus?
Forschende des Uni-Klinikums Erlangen wollen die Bewegungsfähigkeit von Betroffenen mithilfe von tragbaren Sensoren untersuchen
Wie wirkt sich die Mobilität von Patientinnen und Patienten mit einer Parkinson-Erkrankung auf deren Gesundheitszustand aus? Können Krankheitsverlauf und Sturzrisiko durch Sensoren digital vorhergesagt werden? Diesen Fragen will PD Dr. Heiko Gaßner, Leiter der Arbeitsgruppe für Bewegungsanalyse und Digitale Medizin der Molekular-Neurologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Jürgen Winkler) des Universitätsklinikums Erlangen, in einer klinisch-wissenschaftlichen Studie nachgehen. Im Rahmen mehrerer Studienvisiten werden verschiedene Tests durchgeführt – von der Beantwortung von Fragebögen zum Gesundheitszustand bis hin zu Balance- und Gangtests –, die ein individuelles Gesamtbild der alltäglichen Mobilität ergeben. Dafür sucht die Arbeitsgruppe um Dr. Gaßner Teilnehmende mit idiopathischem Parkinson-Syndrom.
Das Forschungsteam am Uni-Klinikum Erlangen ist eines der 16 klinischen Zentren, die am europaweiten Studienprojekt „Mobilise-D” mitwirken. „Das Ziel dieser Studie ist die Testung von tragbaren Sensoren, die die Mobilität einer Person im Alltag erfassen”, erläutert Studienleiter Dr. Gaßner. „Wir wollen einen digitalen Marker entwickeln, mit dem die Mobilität einer Person möglichst genau bewertet werden kann, und der dabei hilft, krankheitsspezifische Vorhersagen für an Parkinson erkrankte Menschen zu treffen – etwa zu ihren Sturzrisiken, zum Ansprechen auf die Therapie oder zum Krankheitsverlauf.” Die Ergebnisse der Studie sollen dazu beitragen, die Behandlung von Bewegungserkrankungen künftig zu optimieren und diese besser beurteilen zu können.
Wer kann teilnehmen?
Teilnehmende müssen mindestens sechs Minuten lang ohne die Nutzung einer Gehhilfe gehen können und die Bereitschaft mitbringen, einen am unteren Rücken angebrachten Sensor einige Tage lang ununterbrochen zu tragen.
Ablauf der Studie
Die Studienteilnehmenden absolvieren über einen Zeitraum von zwei Jahren fünf verschiedene Termine: Bei jedem der maximal dreistündigen Termine wird ein umfassendes Gesamtbild der Probandinnen und Probanden erstellt. Im Anschluss werden sie außerdem gebeten, sieben Tage lang einen kleinen Sensor, der am unteren Rücken angebracht wird, kontinuierlich zu tragen. Die Teilnahme an der Studie ist über den gesamten Studienzeitraum mit keinerlei Kosten verbunden. Fahrtkosten werden erstattet.
Telefonische Auskünfte zur Studie
Bei Interesse oder für weitere Fragen stehen die Studienassistentinnen des Bewegungs- und Sensoriklabors des Uni-Klinikums Erlangen, Teresa Greinwalder und Sarah Seifferth, telefonisch (dienstags, donnerstags und freitags, jeweils zwischen 10.00 und 12.00 Uhr) oder per E-Mail zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PD Dr. Heiko Gaßner
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