Einfacher, schneller, schmerzfreier und präziser

Blutdruckmessung Schlag auf Schlag
 
Bluthochdruck ist einer der Hauptrisikofaktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen. Rechtzeitig erkannt, lässt er sich gut behandeln und die Gefahr von Folgeschäden werden vermindert. Je genauer und aussagekräftiger die Blutdruckmesswerte sind, desto zielgenauer kann die Wahl der richtigen Medikamente und die für den Patienten optimale Einstellung des Blutdrucks erfolgen.
 
Bei der arteriellen Hypertonie ist der Druck in den vom Herzen wegführenden Blutgefäßen, den Schlagadern oder Arterien, erhöht. Das kann auf Dauer zu Herzschwäche oder auch zu Schäden an den Nieren und der Netzhaut am Augenhintergrund führen. Maßgeblich ist der zentrale Blutdruck, der unmittelbar in der Hauptschlagader (Aorta) herrscht. Er gilt als klinisch relevanter als die einfache Druckmessung am Oberarm, da er den Blutdruck angibt, der direkt auf das Herz und andere wichtige Organe wie Nieren, Hirn und Augen wirkt. Lange Zeit war die Messung des zentralen Blutdrucks nur invasiv mit einem Katheter möglich, der in eine Schlagader eingeführt wurde. Mit einem neuen Messsystem haben die Kardiologen des Helios Klinikums Erfurt nun die Möglichkeit, den Blutdruck in der Körperhauptschlagader von außen ohne Katheter und Schlagadereinstich zu messen. Das Helios Klinikum Erfurt ist das erste Krankenhaus Thüringens, in dem dieses Verfahren eingesetzt wird.
 
Auf den ersten Blick sieht es genauso aus wie die bekannte Druckmessung am Oberarm und sie läuft auch so ab, aber die erhobenen Daten sind deutlich detaillierter: „Das neue Messverfahren funktioniert mittels indirekter Pulswellenanalyse und misst dadurch ganz besonders präzise“, erklärt Dr. Niels Menck, Oberarzt Kardiologie im Helios Klinikum Erfurt. Eine besondere Relevanz besitzt die Pulswellengeschwindigkeit. Sie erhöht sich im Laufe des Lebens durch fortschreitende Gefäßsteifigkeit sowie Organ- und Gewebeverhärtungen. Dadurch steigt auch der Druck innerhalb der zentralen Gefäße. Dieser Effekt wird bei einem verlangsamten Herzschlag (Bradykardie) nochmals verstärkt. „Trotz klarer Empfehlung der aktuellen europäischen und deutschen Leitlinien werden immer noch zu viele Betablocker als Erstmaßnahme verordnet“, so Dr. Menck. „Dank der zentralen Blutdruckmessung ist eine zielgerichtete Therapie möglich. Sie ist einfacher, schneller und schmerzfreier – und darum auch eine lang ersehnte Untersuchungsmethode für unsere Patient:innen wie für uns als Kardiologen. Dank dieser Messung bekommen wir sehr genaue Hinweise dazu, wie Herz und Kreislauf funktionieren. Darauf aufbauend können wir individuelle Therapien verordnen.“ Gesine Harnisch, Erfurt
 
Wann sollte eine zentrale Blutdruckmessung durchgeführt werden?
 
Juvenile systolische Hypertonie
Betrifft junge Patient:innen – meist groß, sportlich und männlich – mit isoliert erhöhtem Blutdruck des ersten systolischen Messwerts infolge erhöhter Gefäßelastizität. Die Prognose der juvenilen systolischen Hypertonie ist gut – eine Behandlung nicht erforderlich.
 
Maskierte aortale Hypertonie
Betrifft insbesondere ältere Frauen mit geringer Körpergröße („little old lady“). Es handelt sich um Patient:innen, die bereits bluthochdruckbedingte Schädigungen der Schlagadern (Verkalkungen, Aufweitungen) oder Nieren aufweisen. Durch die Gefäßschädigungen geht oftmals die sogenannte Windkesselfunktion der Aorta verloren, die im gesunden Zustand für einen pulsierenden und gleichmäßigen Blutstrom sorgt. Durch den Verlust der Windkesselfunktion kommt es einem erhöhten zentralen Blutdruck. Eine Bluthochdruckbehandlung ist dringend erforderlich.
 
Schwere Schwangerschaftshypertonie
Bluthochdruck ist mit bis zu neun Prozent die häufigste Komplikation in der Schwangerschaft. Die Schwangerschaftshypertonie lässt die Schwangere über typische Bluthochdrucksymptome klagen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Sehstörungen – kann aber auch lange Zeit asymptomatisch verlaufen. Eine Bluthochdruckbehandlung ist dringend erforderlich, es handelt sich um eine Risikoschwangerschaft. Die zentrale Blutdruckmessung kann dabei in der Auswahl der Blutdruckmedikamente helfen.
 
 
Bildunterschrift: 
Mit einem neuen Messsystem haben die Kardiologen des Helios Klinikums Erfurt die Möglichkeit, den Blutdruck in der Körperhauptschlagader von außen ohne Katheter und Schlagadereinstich zu messen. Es ist das erste Krankenhaus Thüringens, in dem dieses Verfahren eingesetzt wird. 
 

 
Mit 1.282 Betten ist das Helios Klinikum Erfurt das größte Krankenhaus der Region und für die medizinische Versorgung der Bürger der Thüringer Landeshauptstadt und weit darüber hinaus verantwortlich. Das Helios Klinikum Erfurt ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena.
 
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro. 
In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin. 
 
Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud 
beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.
 
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.
 
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

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Gesine Harnisch

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