Das Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl im Klinikum Stuttgart feiert 10-jähriges Jubiläum. Zertifizierten Zentren gehört die Zukunft der Krebsmedizin.
Die Eva Mayr-Stihl Stiftung hat die Gründung und den Ausbau des SCC von Beginn an finanziell unterstützt. „Meiner Frau und mir war klar, dass es sich bei Krebs um ein zentrales, wichtiges Thema handelt. Wir wollen als Stiftung das unterstützen, was über das normale Maß der medizinischen Versorgung hinausgeht“, sagt der Stifter und Vorstandsvorsitzende der Eva Mayr-Stihl Stiftung, Robert Mayr. So erhalten Patienten und deren Angehörige im gesamten Verlauf der Behandlung Unterstützung durch onkologische Patientenlotsen. Kunst-, Bewegungs- und Musiktherapie tragen zur Verbesserung der Lebensqualität und der Krankheitsbewältigung bei. Die interdisziplinäre Versorgung von Patienten am Klinikum Stuttgart wird durch eine jährliche Förderung der Eva Mayr-Stihl Stiftung in Höhe von über 4 Millionen Euro massiv gestärkt. Stifter Robert Mayr verbindet das Jubiläum auch mit Erinnerungen: „Meine Frau, die leider vor rund einem Jahr verstorben ist, war immer sehr stolz darauf, dass dieses SCC ihren Namen trägt. Es hat sich zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Herzlichen Glückwunsch an das Team des Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl zum 10-jährigen Jubiläum. Ich wünsche Ihnen noch zahlreiche ebenso erfolgreiche Jahre!“
Bei der Festveranstaltung in der Liederhalle, moderiert von der Ärztin und Medizinjournalistin Dr. Julia Fischer, waren namhafte Vertreterinnen und Vertreter des Gesundheitswesen und der Onkologie zu Gast und überbrachten ihre Glückwünsche. So betonte Gerd Nettekoven, Vorstand der Deutschen Krebshilfe, in seinem Vortrag die Bedeutung der interdisziplinären onkologischen Versorgung, die auf Spitzenniveau in starken, zertifizierten Zentren erfolgt. Sein Wunsch für die Zukunft: „Diese Zentren müssen sich auch untereinander noch stärker vernetzten und gemeinsame Programme auf den Weg bringen.“ Dem schloss sich Prof. Dr. Michael Hallek an, Direktor der Klinik für Innere Medizin und des Centrums für Integrierte Onkologie am Universitätsklinikum Köln. Er zeigte sich beeindruck von der Dynamik und Leistungsstärke der Krebsmedizin im Klinikum Stuttgart und wies in seinem Vortrag auf die derzeit laufende Nationale Dekade gegen den Krebs hin. Deutschland befinde sich im europäischen Vergleich bereits auf einem hohen Niveau der Krebsversorgung. Er betonte: „Ziel muss Spitzenversorgung für alle Patienten sein.“ Dazu seien weitere regionale Vernetzungen wichtig, aber auch eine Stärkung der translationalen Forschung mit Umsetzung grundlagenwissenschaftlicher Erkenntnisse in konkrete Therapien.
Karin Maag, unparteiisches Mitglied beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) aus Stuttgart kennt die Bedeutung des Stuttgart Cancer Center-Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl: „Das SCC ist eine sehr wichtige Institution in Stuttgart, die von der Stadt und der Eva Mayr-Stihl Stiftung getragen wird.“ Auch der G-BA verfolge das Ziel einer Versorgung der Patienten auf möglichst hohem Niveau. Dabei belegten in vielen Bereichen, insbesondere der Onkologie, Studien, dass ein Zusammenhang zwischen Leistungsmenge und Qualität bestehe. „Das Risiko, als Krebspatient zu versterben, ist in großen zertifizierten Zentren um bis zu 26 % geringer. Deshalb führen wir im Sinne der Patientensicherheit Mindestmengen ein.“ Nur Häuser, die eine Mindestzahl bei besonders komplexen Eingriffen erreichen, dürfen diese erbringen.
Bei der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass das Stuttgart Cancer Center im Klinikum Stuttgart als größtem Haus der Maximalversorgung in Baden-Württemberg Medizin auf universitärem Niveau erbringt. Die geplante Krankenhausreform sei eine Chance, durch Zentrenbildung die Qualität und Therapieerfolge für Betroffene weiter zu steigern. Was auch immer die Krankenhausreform bringt: Das SCC zeigte sich für die Zukunft gut gewappnet.
Klinikum Stuttgart
Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 8.000 Mitarbeiter, darunter 2.800 Pflegekräfte und 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und fast 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Über 3.000 Geburten und mehr als 53.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut.
Stefan Möbius
Pressesprecher
Klinikum Stuttgart
Unternehmenskommunikation
ge