Münster (lwl). Trans? Nicht binär? Intergeschlechtlichkeit? Diese Begriffe erläuterte der Trans- und Public-Health-Experte Max Appenroth auf einer Fortbildungsveranstaltung für Mitarbeitende der Kliniken Münster und Lengerich und der angeschlossenen Pflegezentren und Wohnverbünde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Appenroth informierte außerdem über die Unterschiede zwischen Trans- und Intergeschlechtlichkeit sowie über die jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen. Denn geschlechtlich vielfältige Menschen in Deutschland lebten in einem streng reglementierten Rahmen und erlebten täglich viele Hürden und Diskriminierungen, gerade auch am Arbeitsplatz, so Appenroth. Der Dozent vermittelte durch Prozesse der Selbstreflexion und mithilfe von praktischen Übungen einen Zugang zum Thema sowie Ansätze für die Mitarbeitenden, die einen professionellen und respektvollen Umgang mit Trans- und Inter-Menschen im beruflichen Alltag ermöglichen.

“Ich bin sehr froh darüber, dass wir Herrn Appenroth als professionellen Dozenten für diese Fortbildung gewinnen konnten, denn die Vermeidung von direkter oder indirekter Diskriminierung von geschlechtlich vielfältigen Menschen ist ein wichtiges Thema – auch bei uns im Pflegezentrum. Wir möchten, dass Mitarbeitende, die Trans- oder Inter-Menschen sind, sich bei uns wohl fühlen, aber auch dass alle Kolleg:innen eventuell vorhandene Vorurteile und Berührungsängste mit dem Thema abbauen und für die Situation von Menschen in Transition sensibilisiert werden”, sagt Marion Kaster von der Einrichtungsleitung des LWL-Pflegezentrums Münster. Auch die Betriebsleitungen, weitere Führungskräfte und Mitglieder der Personalräte des regionalen Netzes der LWL-Kliniken Münster und Lengerich waren bei der Fortbildung dabei. “Wir haben uns sehr über die Offenheit gefreut, mit der unsere Initiative aufgegriffen wurde. Sie zeigt, dass sich unsere Einrichtungen und deren Leitungskräfte ihrer Verantwortung für ein tolerantes Miteinander bewusst sind”, konstatierten die beiden Organisatorinnen, Hanna Althoff und Sandra Kätker, Vertreterinnen des LWL-Referates für Chancengleichheit.

“Die LWL-Kliniken Münster und Lengerich sind ein inklusiver und diversitätsoffener Arbeitgeber. Uns ist es wichtig, Inklusion zu leben und geschlechtliche Vielfalt vorurteilsfrei zu akzeptieren, um ein diskriminierungsarmes Arbeitsumfeld zu schaffen. Daher werden wir auch zukünftig Fortbildungen und Workshops zu diesem Thema für unsere Mitarbeitenden anbieten. Wir zeigen damit Flagge gegen jegliche Form von Diskriminierung. Wir stehen zu menschlicher Vielfalt und für einen offenen und toleranten Umgang mit allen Menschen”, betont der Kaufmännische Direktor der LWL-Kliniken Münster und Lengerich, Thomas Voß.

Pressekontakt:
Sibylle Kaufhold, LWL-Klinik Münster, sibylle.kaufhold@lwl.org. und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, presse@lwl.org

 


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