Münster/Westfalen-Lippe/Detmold. Die Sozialstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat zum vierten Mal über Förderungen entschieden: Die beiden Projekte “Housing First” und “Sport inklusiv” aus Detmold überzeugten und erhalten insgesamt 2,2 Mio. Euro.

“Housing first” bedeutet, zunächst Menschen mit “komplexem Hilfebedarf” eine Wohnung zu beschaffen, bevor andere Hilfen greifen können. Um diesen Projektansatz auch für Westfalen-Lippe flächendeckend anwendbar zu machen, stellt die LWL-Sozialstiftung für sechs Jahre zwei Mio. Euro zur Verfügung. Weitere vier Mio. Euro wird der LWL finanzieren.

Wohnungslosen Menschen wird dabei Wohnraum mit regulärem Mietvertrag zur Verfügung gestellt, ohne dies an Bedingungen zu knüpfen. “Der Housing-First-Ansatz hat sich in anderen Regionen bereits bewährt, um Wohnungslosigkeit dauerhaft zu beenden. Mit den Mitteln des LWL und mit der Förderung durch die LWL-Sozialstiftung kann dieser erfolgreiche Ansatz seine Wirkung auch in Westfalen-Lippe entfalten” so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann.

Durch das zweite geförderte Projekt “Sport inklusiv” der Stadt Detmold (200.000 Euro) sollen Menschen mit Beeinträchtigungen besser am Breitensport teilhaben können. Kern ist die Qualifizierung von Menschen mit Beeinträchtigungen als Übungsleiter und Co-Trainer im Freizeitsport. Diese Qualifizierung soll von den Sportverbänden anerkannt und zertifiziert werden.

Darüber hinaus sollen neue Strukturen entstehen, um das Thema Inklusion im Sport auch langfristig in den Fokus zu nehmen. “Im Freizeitsport in den Vereinen ist Begegnung und Miteinander selbstverständlich. Durch dieses Projekt werden Menschen mit Beeinträchtigungen mit ihren Kompetenzen anerkannt und tragen zum gegenseitigen Verständnis und Begegnung auf Augenhöhe bei”, so sich Hans-Joerg Deichholz, Aufsichtsratsvorsitzender der LWL-Sozialstiftung.

Hintergrund: LWL-Sozialstiftung

Die LWL-Sozialstiftung wurde 2020 als Tochtergesellschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe gegründet und vergibt seit 2021 halbjährlich Fördermittel für innovative soziale Projekte in Westfalen-Lippe.

Informationen zu Fördermöglichkeiten unter http://www.lwl-sozialstiftung.de

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, presse@lwl.org

 


Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 19.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.