Dortmund (lwl). Am 14. Februar dreht sich in der traditionellen abendlichen Landhaus-Lesung in der Dortmunder Klinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) alles um den deutschen Schriftsteller Hans Fallada (“Kleiner Mann – was nun?”, “Ein Mann will nach oben”, “Der Trinker”). Vielen Menschen sind Falladas Werke durch spektakuläre Verfilmungen bekannt.Leben, Lieben und Leiden des berühmten Autors bringt dem Publikum Michael Töteberg näher. Er hat 2021 seinen Roman “Falladas letzte Liebe” herausgebracht, in dem er einen besonderen und sehr intensiven Blick auf Fallada wirft, der am Ende seines Lebens alkohol- und morphiumsüchtig war. Fallada (1893 – 1947) wird bei Töteberg, der Filmjournalist und Vorsitzender der Hans-Fallada-Gesellschaft ist, quasi selbst zur Romanfigur. Im Dezember 1946 wurde Fallada in die Nervenklinik der Berliner Charité eingewiesen. Innerhalb eines Monats schrieb er dort in schlechtem körperlichem Zustand den Roman “Jeder stirbt für sich allein”.

In Tötebergs Roman geht es um Hans Falladas letzte Jahre in Berlin.

Die Studentin Christa Wolf tippt in ihrer Leipziger Wohnung einen Brief. Sie interessiert sich für die autobiographischen Züge in Falladas Werk – und bekommt von dem Dichter und Funktionär Johannes R. Becher, der sich zuletzt aufopfernd um den alkohol- und morphiumsüchtigen Autor gekümmert hat, nur eine ausweichende Antwort. An welche Tabus hatte ihre Frage gerührt?

Neben einer herzzerreißenden Geschichte über die menschlichen Abgründe, bekommen Besucher:innen der Landhaus-Lesung ein lebendiges Bild des kulturellen Berlins in der Nachkriegszeit vermittelt.

Wie bei allen Landhaus-Lesungen können die Besucherinnen und Besucher dem literarischen Gast Fragen stellen und in Diskussion gehen, ebenso mit Vertreter:innen der Abteilung Suchtmedizin der LWL-Klinik Dortmund, in der es sowohl Entzugsbehandlungen als auch eine Alkohol-Reha gibt.

Ort und Zeit: Dienstag, 14. Februar 2023, 19 Uhr, LWL-Klinik Dortmund, Sport- und Begegnungszentrum auf dem Klinikgelände, Marsbruchstraße 179, 44287 Dortmund, Eintrittspreis 6 Euro, nur Abendkasse

Pressekontakt:
Angelika Herstell, LWL-Klinik Dortmund und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, presse@lwl.org

 


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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 19.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.