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Pressemitteilung

 

Im Fokus der Forschung: Psychische Gesundheit und Kinder- und Jugendgesundheit

Charité am Aufbau zweier Zentren der Gesundheitsforschung beteiligt

Berlin, 10.03.2021

Besonders häufige Krankheiten, genannt auch Volkskrankheiten, wirksamer bekämpfen zu können, ist das Ziel der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Ländern geförderten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Zu den bestehenden sechs Zentren kommen nun zwei weitere hinzu: Das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZP) sowie das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ). Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben sich in den kompetitiven, wissenschaftsgeleiteten Verfahren exzellent behauptet und werden als Partner der neuen Zentren maßgeblich am Aufbau der neuen Standorte mitwirken. In einem Jahr sollen DZP und DZKJ bereit zur Gründung sein.

Das Übertragen gesundheitsrelevanter Forschungserkenntnisse in die Praxis, die Translation, wird im dynamischen Feld der Gesundheitsforschung immer wesentlicher. Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung bündeln daher vorhandene Kompetenzen und richten sie auf gemeinsame Ziele aus. „Vor etwa zwei Jahren hat die Bundesregierung angekündigt, dass zwei neue Zentren für Gesundheitsforschung etabliert werden. Heute sind die teilnehmenden Institutionen für das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit sowie das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit vom BMBF benannt worden. Die Charité ist in beiden Fällen als Partnerin ausgewählt worden. Das freut uns sehr, die Wahl wird Forschung und Versorgung am Standort Berlin in diesen wichtigen Fächern nochmals verbessern. Wir gratulieren den Kolleginnen und Kollegen herzlich“, sagt Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité.

Ziel der Zentren der Gesundheitsforschung ist es, optimale Voraussetzungen für Forschung zu schaffen. Jedes Zentrum besteht aus mehreren Partnerstandorten, die über ganz Deutschland verteilt sind. An drei der bestehenden sechs Konsortien ist die Charité bereits beteiligt. So koordiniert sie die Berliner Standorte des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) sowie des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) und ist Partnereinrichtung des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Prof. Dr. Axel R. Pries, Dekan der Charité, unterstreicht die Bedeutung der nun neu entstehenden Zentren: „Sowohl die Kinder- und Jugendgesundheit als auch die Psychische Gesundheit sind zentral wichtige Bereiche einer verantwortungsvollen universitären Medizin. In beiden Bereichen wird zunehmend Forschung und Translation benötigt, um die Möglichkeiten der modernen Medizin in eine bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten umzusetzen. Daher sind beide Themen auch von hoher Relevanz für die zukünftige strategische Entwicklung der Charité und wir freuen uns, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Ärztinnen und Ärzte der Charité beim Aufbau der neuen Gesundheitszentren beteiligt sein werden.“

Die benannten Partner der neuen Zentren treten nun in die Phase der gemeinsamen Konzeptentwicklung ein, die zur Etablierung der Forschungsverbünde führt. Die wissenschaftliche Gesamtstrategie wird zum jeweiligen Forschungskonzept die für die Umsetzung notwendigen Infrastrukturen kartieren und die künftige Zusammenarbeit darstellen. Ein Fokus wird dabei auf der gezielten Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses liegen.

Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit (DZP)
Die Bewerbung als Standort für das DZP hat ein Team um Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz und Prof. Dr. Isabella Heuser-Collier, Direktoren der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte und am Campus Benjamin Franklin, sowie Prof. Dr. Matthias Rose, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik der Charité, koordiniert. In diesem Standort wird es mit Expertinnen und Experten der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), dem Robert Koch-Institut, der Universität Potsdam, dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) sowie Partnern in Freiburg und London zusammenarbeiten. Basis des DZP-Standortes, mit Satellitenstandort Freiburg, ist die Plattform Charité Mental Health (CMH), ein bereits bestehender Zusammenschluss aller Kliniken und Institute an der Charité sowie weiterer universitärerer und außeruniversitärerer Einrichtungen, die im Bereich psychischer Gesundheit in der Region Berlin und Brandenburg in Forschung, Lehre, Prävention und Krankenversorgung aktiv sind. Schwerpunkte der Arbeiten werden die Diversität menschlicher Lebensbedingungen und Lebensweisen bei Prävention und Behandlung psychischer Erkrankungen sein. Betrachtet werden individuell unterschiedliche Entwicklungen in der körperlichen und psychischen Gesundheit über die Lebensspanne hinweg, die Vielfalt in sozialen Lebensbedingungen und Teilhabemöglichkeiten und die darauf basierende gezielte Intervention. Ein International Board und ein sogenannter trialogischer Beirat mit Vertretern der Bundesorganisationen der Angehörigen, Betroffenen, der Bundesärztekammer und der Bundespsychotherapeutenkammer unterstützt die partizipative Forschung. Sie werden die Entwicklung des neuen Zentrums begleiten. Eine schnelle Umsetzung von Erkenntnissen in Anwendung und Praxis unterstützt ein Beirat mit Vertretern der Regulationsbehörden, aus Industrie und Start-ups. Weitere Informationen: https://mentalhealth.charite.de

Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ)
Der Berliner DZKJ-Standort umfasst ein Netzwerk von klinisch und wissenschaftlich tätigen Expertinnen und Experten der Charité, des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), des MDC sowie des Deutschen Rheumaforschungszentrums Berlin, einem Institut der Leibniz-Gemeinschaft (DRFZ). Koordiniert wird der Berliner DZKJ-Standort von Prof. Dr. Marcus Mall, Direktor der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin der Charité. Klinisches Rückgrat ist das Otto-Heubner-Centrum, das die neun Kinderkliniken der Charité zum deutschlandweit größten Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin bündelt. Hier arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten unterschiedlichster Fachbereiche zusammen, um akut und chronisch kranke Kinder und Jugendliche ganzheitlich und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu versorgen. Gemeinsam mit den Partnern am Standort verfolgen sie das Ziel, die Prävention, Diagnostik und Therapie von schweren Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter zu verbessern. Im DZKJ wird Berlin insbesondere seine Expertise in schweren seltenen genetischen Erkrankungen wie Mukoviszidose, chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Allergien und Autoimmunkrankheiten sowie kindlichen Entwicklungsstörungen des Gehirns und anderer Organe einbringen. Darüber hinaus sollen mithilfe von neuen organ- und krankheitsübergreifenden sogenannten systemmedizinischen Forschungsansätzen neue Wege zur Entschlüsselung von Krankheitsmechanismen gefunden und diese Erkenntnisse zeitnah in neue Therapien übersetzt werden. Weitere Informationen: https://kinderkliniken.charite.de/

 

Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung
Ziel der vom BMBF und den Ländern geförderten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) ist es, optimale Forschungsbedingungen zu schaffen, um Volkskrankheiten besser bekämpfen zu können. Sie führen die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eines Forschungsbereiches zusammen – von der Grundlagenforschung über die klinische Forschung bis hin zur Präventions- und Versorgungsforschung. Jedes Zentrum besteht aus mehreren Partnerstandorten, die über ganz Deutschland verteilt sind. Durch die enge Vernetzung und den damit verbundenen Ausbau vorhandener Forschungsstrukturen wird eine schnellere Translation ermöglicht. Als langfristig angelegte, gleichberechtigte Partnerschaften von Hochschulen, Universitätskliniken und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Ressortforschungseinrichtungen bieten die Deutschen Zentren hierfür wesentliche Voraussetzungen.

 

Kontakt:

Manuela Zingl
Unternehmenssprecherin
Charité – Universitätsmedizin Berlin

 

Links:

Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung an der Charité

Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung

Pressemitteilung BMBF

Pressemitteilung Berliner Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung

 

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