Impf-Aktion für Kinder und Jugendliche im Kreisimpfzentrum
Landkreis und Kinderklinik der Rems-Murr-Kliniken bieten Termine für 12- bis 17-Jährige an
 
Winnenden/Schorndorf. Der Rems-Murr-Kreis verfolgt das Thema Impfung von Kindern und Jugendlichen schon lange, denn eine vierte Welle würde besonders die Kinder- und Jugendlichen treffen, dessen ist man sich im Landratsamt bewusst. Der Landkreis hat daher bereits vor den Pfingstferien den Austausch mit den Kinder- und Jugendärzten des Rems-Murr-Kreises gesucht. Ziel war es, frühzeitig die Weichen zu stellen, aufzuklären und in enger Abstimmung Impfangebote vorzubereiten. Nach erfolgreichen Impfaktionen des Landkreises in mehreren Schulklassen der Oberstufe mit dem Impftruck im Juni verstärkt der Landkreis jetzt seine Anstrengung noch einmal deutlich, um noch mehr Kinder- und Jugendliche für eine Impfung zu gewinnen. Dies sei das wirksamste Mittel, um nach den Sommerferien trotz Corona in ein möglichst normales Schuljahr starten zu können, sind Landrat Dr. Richard Sigel und der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Kinderklinik der Rems-Murr-Kliniken, Prof. Dr. Rauch, überzeugt.
In Zusammenarbeit mit der Kinderklinik der Rems-Murr-Kliniken wird es am kommenden Wochenende von Freitag bis Sonntag für Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren deswegen ein Impfangebot im Kreisimpfzentrum geben. Dabei setzt der Landkreis auf Aufklärung und Überzeugungsarbeit. Für Aufklärungsgespräche stehen Kinderärzte aus der Kinderklinik des Rems-Murr-Klinikum Winnenden zur Verfügung und beraten Eltern und Jugendliche.
„Wir bekommen derzeit viele Fragen aus der Bevölkerung nach einem Impfangebot für 12- bis 17-Jährige”, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. „Diese Impfbereitschaft gilt es zu nutzen. Gesundheitsamt, Kinderärzte aus dem Landkreis und die Kinder- und Jugendklinik der Rems-Murr-Kliniken machen daher dieses Angebot. Dies auch vor dem Hintergrund, dass es für Erwachsene noch nie so leicht war, einen Impftermin zu bekommen und wir aktuell ausreichend Impfstoff für solche Angebote haben”, so der Landrat. „Als Vater bin ich der Überzeugung, dass die Entscheidung über eine Impfung bei Kindern und Jugendlichen allein bei der jeweiligen Familie liegen muss. Deshalb ist die Aufklärung vor der Impfung so wichtig. Wir wollen möglichst viele Menschen von einer Impfung der Kinder überzeugen. Hier engagieren wir uns deshalb bewusst – gemeinsam mit der Kinder- und Jugendklinik der Rems-Murr-Kliniken.”
Der Rems-Murr-Kreis und die Rems-Murr-Kliniken haben beim Kreisimpfzentrum von Anfang an zusammengearbeitet. So wird die ärztliche Leitung von den Rems-Murr-Kliniken gestellt und einige Ärztinnen und Ärzte der Kinderklinik des Rems-Murr-Klinikum Winnenden sind immer wieder vor Ort tätig und tragen zur Aufklärung bei.
Der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und ärztliche Direktor des Rems-Murr-Klinikums Winnenden, Prof. Dr. Ralf Rauch, verweist auf die Zulassung des Impfstoffes und auf die guten Erfahrungen in anderen Ländern: „Der Impfstoff von Biontech ist ab 12 Jahren von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zugelassen und er ist gut verträglich. Daher kann auch diese Altersgruppe den Schutz vor einer Covid-19 Infektion erhalten. Viele Mitarbeiter, Patienten und auch Eltern haben sich gewundert, warum der selbstbestimmte Zugang zur Impfung nach einer Aufklärung so erschwert wird, obwohl bereits 8 Millionen Kinder und Jugendliche in den USA die Impfung bekommen haben”, so der Mediziner.
Darüber hinaus verweist Rauch auf die Tatsache, dass eine Infektion mit Covid-19 auch für Kinder nicht ungefährlich ist: „Die Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie führt einen Survey durch, bei dem sich rund die Hälfte der Kinderkliniken in Deutschland beteiligt und Fälle von stationär behandelten Covid-19 Infektionen bei Kindern gemeldet haben. Auch das Rems-Murr-Klinikum Winnenden ist beteiligt. Stand dieser Woche waren dies über 1600 Kinder mit einer akuten Infektion und 380 Kinder mit dem sogenannten „Pädiatrischen Inflammatorischen Multiorgan-Syndrom” (PIMS), einer schweren Spätfolge einer Covid-Infektion. Zum Beispiel mussten 50 Prozent dieser Kinder mit PIMS auf einer Intensivstation behandelt werden. Und über 80 Prozent der Kinder wiesen keine Vorerkrankung auf”, so der Kinder- und Jugendmediziner.
Der Zeiträume für die Impftermine sind:
Freitag, 16.07. von 13 bis 18 Uhr (100 Termine)
Samstag, 17.07. von 11 bis 15 Uhr (240 Termine)
Sonntag, 18.07. von 11.30 bis 15.30 (240 Termine)
Ab 12 Jahren kann eine Impfung nach Aufklärung und Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten und des Kindes erfolgen. Es muss zwingend ein Elternteil anwesend und beide Elternteile müssen einverstanden sein. Bei 16 und 17-Jährigen kann gegebenenfalls eine Ausnahme gemacht werden. Hier genügt das mündliche Einverständnis des Impflings. Die Zweitimpfungen finden genau drei Wochen später (also 6., 7. und 8. August) ebenfalls im KIZ statt. Anmeldungen sind auf der Website des Rems-Murr-Kreises (www.rems-murr-kreis.de) möglich. Dort leitet ein Link auf der Pop-Up-Seite direkt zur Sonderaktion „Kinderimpfen”.
 
 
 
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