Iserlohn/Hemer (lwl). Tageskliniken und Ambulanzen sind ein wichtiger Bestandteil des psychiatrischen Versorgungsangebots. In ihnen werden Menschen behandelt, die nicht so krank sind, dass sie stationär aufgenommen werden müssen, aber eine kontinuierliche und verlässlich ärztliche und psychotherapeutische Behandlung brauchen.

Vor 30 Jahren nahmen die psychiatrische Tagesklinik und die Ambulanz der LWL-Klinik Hemer/Hans-Prinzhorn-Klinik in einem ehemaligen Kinderheim in der Hardtstraße in Iserlohn ihren Betrieb auf.

In der Tagesklinik, die wochentäglich von 8 bis 16 Uhr geöffnet ist, besteht die Therapie je nach Bedarf aus Gruppen- und Einzelpsychotherapie, Ergo-, Sport-, Musik- und Physiotherapie, die Patientinnen und Patienten lernen Entspannungs- und Achtsamkeitstechniken kennen und nehmen am Selbstsicherheitstraining teil. In der Soziotherapie geht es u.a. um die Bewältigung von Ängsten. Außerdem gibt es Malgruppen und Ausflüge ins Seilerseebad sowie Back- und Kochgruppen. Geleitet wird die Tagesklinik aktuell von Dr. med. Holger Jost (ärztlich) und Iris Risse (pflegerisch).

Die benachbarte Ambulanz unter der Leitung von Dr. Stephan Frost vergibt Sprechstundentermine nach telefonischer Anmeldung und in der Regel, wenn der Haus- oder Facharzt die Patientinnen und Patienten überweist.

Vor 30 Jahren, im Februar/März 1993, starteten Ambulanz und Tagesklinik mit einem kleinen Team, das seitdem gewachsen ist. Genauso wie das Angebot, so gibt es inzwischen u.a. Testungen auf ADHS. Einige Jahre später eröffnete auch das Gerontopsychiatrische Zentrum für ältere Patientinnen und Patienten (GPZ) im gegenüberliegenden Gebäude sowie die Traumaambulanz. Auch ambulante Gruppenangebote sind dazugekommen.

Mitarbeiterinnen der ersten Stunde
Seit 1993 gehören die Mitarbeiterinnen Sabine Weiland (stellv. Stationsleitung TK), Carola Kohlhage (Arzthelferin, Ambulanz) und Christiane Stinn (Ergotherapeutin TK). Sie berichten von der Entwicklung, dass bei ihnen früher erheblich mehr an Psychosen erkrankte Menschen behandelt wurden. Da es inzwischen mehr Wohn-, Arbeits- und Betreuungsangebote für diese Klientel gibt, sei ihre Zahl gesunken. Den größten Teil der Patient:innen machten heute Menschen mit depressiven Erkrankungen und Angststörungen aus.

Als Tagesklinik und Ambulanz an den Start gingen, gab es in der Einrichtung noch keine Computer. Man arbeitete mit Karteikarten. Die Kommunikation lief über das Telefon. “Dass das möglich war und gut funktionierte, können junge Kolleginnen und Kollegen oft kaum glauben”, sagen die älteren Mitarbeiterinnen.

An der Arbeit in Ambulanz und Tagesklinik schätzen sie vor allem, dass stets ein guter Teamgeist bestehe, sie eigenverantwortlich arbeiten könnten und eine wertschätzende Atmosphäre zwischen Personal und Patienten und Patientinnen herrsche.

Pressekontakt:
Angelika Herstell, LWL-Klinik Dortmund und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, presse@lwl.org

 


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