DDG-Zertifizierung im St. Bernhard-Hospital

Kamp-Lintfort. Die Medizinische Klinik I des St. Bernhard-Hospitals ist von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) aktuell als „Zertifizierte Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ anerkannt worden. Die Schwerpunkte der  Klinik liegen dabei in den Bereichen Gastroenterologie, Interventionelle Endoskopie, Onkologie und Palliativmedizin sowie Diabetologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Theodor Heuer.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, erklärt Josef Lübbers, Geschäftsführer des Kamp-Lintforter Hauses. „Diese Bewertung hilft sowohl Patienten, die an Diabetes leiden als auch einweisenden Ärzten bei der Entscheidung, die richtige Klinik zu wählen.“

Fast jeder vierte Patient hat Diabetes

Laut Studien leidet jeder vierte Patient, der in einem Krankenhaus behandelt wird, an Diabetes-Typ-2. Häufig ist dies nicht der alleinige Grund für die Krankenhausbehandlung, sondern eine Nebendiagnose. „Nichtsdestotrotz erfordert diese Grunderkrankung, dass sie stets mit berücksichtigt wird. So werden Komplikationen vermieden“, weiß Oberärztin Stefanie Weiß, die die Diabetologie am St. Bernhard-Hospital leitet.

Eine der Voraussetzungen für die Auszeichnung der DDG ist, dass jedem Patienten schon bei der Aufnahme die Blutzuckerwerte gemessen werden, dabei spielt es keine Rolle, in welcher Abteilung der Patient aufgenommen wird. Denn einerseits sind einige Diabetes-Diagnosen unentdeckt, andererseits kommt es vor, dass die Werte „entgleist“ sind, ohne dass die Patienten selbst dies bemerken.

Weitere Anforderungen für die Zertifizierung sind, dass ein Diabetologe oder ein diabetologisch versierter Arzt zur Verfügung stehen muss. Auch die Pflegekräfte müssen speziell diabetologisch geschult sein. Sollten die Blutzuckerwerte eines Patienten während des Aufenthaltes auffällig sein, wird dieser Patient während der Dauer seines Aufenthaltes von dem Diabetes-Team mitbetreut und – falls notwendig – die Therapie optimiert.

„Auch die Nebendiagnose Diabetes hat großen Einfluss auf die Behandlung und den Heilungsprozess. Darum ist es wichtig, die Blutzuckerwerte der Patienten im Auge zu behalten – und im Zweifelsfall auch eine Notfallausrüstung für kritische Blutzuckersituationen auf den Stationen bereitzuhalten“, erklärt Stefanie Weiß.

Grunderkrankung ernst genommen

Die DDG zeichnet Kliniken als „für Diabetespatienten geeignet“ aus, um Sicherheit zu vermitteln. Mit diesem Zertifikat soll ein Patient eine Klinik erkennen, in der seine Grunderkrankung Diabetes ernst genommen und sich um seine Anliegen gekümmert wird – so der Wunsch der Gesellschaft. Im St. Bernhard-Hospital ist dies die Maxime.

 

Über das St. Bernhard-Hospital:

 

Das St. Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort ist eine Einrichtung der St. Franziskus Stiftung Münster. Als eine von drei Kliniken in der Region Rheinland gehört das St. Bernhard-Hospital somit zu einer der größten katholischen Krankenhausgruppen Nordwestdeutschlands.

 

Die Klinik verfügt über 356 Betten, zehn Fachkliniken und ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und proCum Cert (konfessionelle Zertifizierungsgesellschaft). 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen und behandeln jährlich rund 16.000 stationäre und 30.000 ambulante Patienten. Der Pflegedienst arbeitet im System der „Primären Pflege“, hier hat jeder Patient seine feste pflegerische Bezugsperson.

 

Zum Hospital gehören folgende Fachkliniken:

 

  • Klinik für Gastroenterologie, Interventionelle Endoskopie, Endokrinologie, Onkologie, Hämatologie, Nephrologie, Infektionskrankheiten und Palliativmedizin (Medizinische Klinik I) mit Zertifizierung als Darmkrebszentrum nach DIN EN ISO 9001:2015 und proCum Cert (mit patientenschonenden Untersuchungen und therapeutischen Eingriffen im Magen-Darm-Trakt) unter Leitung von Chefarzt Dr. Theodor Heuer
  • Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie und Angiologie (Medizinische Klinik II) mit 24-Stunden–Bereitschaft zur Akutversorgung von Herzinfarktpatienten im Herzkatheterlabor (zertifiziert als Chest Pain Unit) unter Leitung von Chefarzt Dr. Klaus Kattenbeck
  • Klinik für Orthopädische Chirurgie (Orthopädische Klinik I)
    (Versorgung mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken mit endocert-Zertifizierung, Wirbelsäulenchirurgie sowie Fußchirurgie) unter Leitung von Chefarzt Martin Grummel
  • Klinik für Konservative Orthopädie und Manuelle Medizin (Orthopädische Klinik II), Versorgung von Wirbelsäulenerkrankungen und Schmerzerkrankungen des gesamten Bewegungsapparates unter Leitung von Chefarzt Dr. Florian Danckwerth
  • Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (Chirurgische Klinik I), mit spezieller Tumorchirurgie (Zertifizierung als Darmkrebszentrum nach DIN EN ISO 9001:2008 und proCum Cert), Kompetenzzentrum für Minimalinvasive Chirurgie, Hernienzentrum und Chirurgische Koloproktologie unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Gernot M. Kaiser
  • Klinik für Unfallchirurgie (Chirurgische Klinik II), lokales Traumazentrum der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie unter Leitung von Dr. Gunnar Nolden
  • Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie/Phlebologie unter Leitung von Chefarzt Dr. Klaus Bien
  • Klinik für Anästhesie, Operative Intensivmedizin und Akutschmerzdienst unter Leitung von Chefarzt Dr. Gero Frings
  • Klinik für Radiologie unter Leitung von Chefarzt Priv. Doz. Dr. Hilmar Kühl
  • Klinik für Dermatologie (Belegabteilung)
  • Laboratoriumsmedizin unter Leitung von Dr. Rosi Gjavotchanoff

 

In unserem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) „MediaVita Kamp-Lintfort GmbH“  bieten wir die Möglichkeit der ambulanten medizinischen Versorgung von Patienten durch angestellte Ärzte. Das Leistungsspektrum unseres MVZ umfasst die Bereiche der Diagnostischen Radiologie, Physikalischen und Rehabilitativen Medizin, Allgemeinmedizin sowie Chirurgie (Praxissitz in Issum und Kamp-Lintfort). Die Vorteile liegen in einer engen Zusammenarbeit mehrerer Fachrichtungen mit kurzen Wegen und in der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen, wie z. B. Geräte, Räume und Fachpersonal.

Das eigene Gesundheitszentrum gibt mit vielfältigen Kursen und Vorträgen Interessierten Anregungen aus den Bereichen Prävention, Rehabilitation und Gesundheitsförderung. Die Schule für Pflegeberufe an der Katholischen Bildungsakademie Niederrhein verfügt über 225 Ausbildungsplätze und bildet im Verbund mit drei weiteren niederrheinischen Krankenhäusern zukünftige Pflegefachkräfte aus.

Foto: SBK/priv.

Bildunterzeile: Das Diabetes-Team der Medizinischen Klinik I freut sich über die Auszeichnung: (v. li.) Elisabeth Schmitz-Höhner, Dr. Theodor Heuer, Stefanie Weiß, Dr. Esmatollah Kasim, Nilüfer Kleer und Jekaterina Ansone.