Rastatt, 08.06.2021: Mit Knieprothese zu Fuß durch Deutschland

Patient von Rastatter Chefarzt Dr. Wetzel marschiert mit künstlichem Kniegelenk 80 Tage durch ganz Deutschland.

Am vergangenen Donnerstag tauschte Dr. Ralph Wetzel, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Klinikum Mittelbaden Rastatt, seinen Arztkittel gegen Wanderschuhe und einen Rucksack mit Proviant ein. Er begleitete seinen langjährigen Patienten Uwe Knauer einen Tag lang auf dessen Deutschland-Durchwanderung mit künstlichem Kniegelenk. Vor 10 Jahren – im November 2011 – wurde Uwe Knauer von Dr. Wetzel ein künstliches Kniegelenk eingesetzt. Aufgrund einer Sportverletzung in seiner Jugend hatte er bereits im Alter von damals 55 Jahren eine schwere Arthrose entwickelt, durch welche er Tag und Nacht Schmerzen hatte. „Er war in seiner Mobilität und Gehfähigkeit stark eingeschränkt. Auch die konservativen Behandlungsmaßnahmen hatten keinen Erfolg mehr”, erzählt der Chefarzt rückblickend. Uwe Knauer hat aber seit seiner Knie-Prothese keinerlei Einschränkungen mehr. Allerdings hatte er selbst durch seine Sportlichkeit und seine gesunde Lebensweise sehr gute Voraussetzungen für das Gelingen dieses Eingriffs geschaffen. „Ich bin ein sehr zufriedener Knie-OP-Patient. Ich habe nicht nur während der Wanderung, sondern auch in den ganzen Jahren nach der Operation keine Schmerzen mehr verspürt und dafür bin ich Dr. Wetzel und seinem Team im Klinikum Mittelbaden sehr dankbar”, betont der 64-Jährige.

Vor zwei Jahren erzählte er Herrn Dr. Wetzel in der Sprechstunde von seinen Plänen einer Deutschland-Durchwanderung – mit künstlichem Kniegelenk. Durch die Corona-Pandemie konnte er sein Vorhaben erst dieses Jahr ab Ostermontag in die Tat umsetzen. Er startete vom nördlichsten Punkt Deutschlands, dem sogenannten „Ellenbogen” der Gemeinde List auf Sylt, und will nun innerhalb von insgesamt 80 oder 90 Tagen am südlichsten Punkt Deutschlands, am Grenzstein 147 in Oberstdorf, ankommen. „Mein Ziel ist es, durch die ganze Republik zu wandern. Die große Motivation bei dieser Reise ist, etwas zu tun, bei dem keine andere Person außer mir selbst die Richtung vorgibt. Ich bestimme, wo es lang geht und finde meinen Weg ganz allein. Wenn ich links gehen möchte, gehe ich links und wenn das die falsche Richtung war, ist es allein mein Fehler gewesen”, erklärt Knauer.

Pro Tag möchte er im Schnitt 20 Kilometer wandern. An Fronleichnam traf er sich mit Dr. Wetzel in der Gemeinde Zähringen auf der Schwäbischen Alb und wanderte gemeinsam mit ihm eine entsprechende Etappe bis Dornstadt, nördlich von Ulm. „Ohne die Operation wäre die aktuelle Wanderung mit einer Gesamtdistanz von circa 1200 Kilometern niemals möglich. Bisher war ich zu keinem Zeitpunkt durch mein künstliches Kniegelenk gehandicapt”, hebt Knauer hervor. Für den Chefarzt ist diese Aussage eine schöne Bestätigung seiner geleisteten Arbeit: „Am Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung der Rastatter Klinik werden circa 650 Hüft-, Knie- und Schulterprothesen-Operationen im Jahr durchgeführt, davon sind etwa 250 Knieprothesen – Tendenz steigend. Aus unserer Erfahrung wissen wir daher auch, dass ein Patient wie Uwe Knauer in vollem Ausmaß von einer solchen Operation profitieren kann”, erläutert der Mediziner. 

Sowohl Dr. Wetzel als auch sein Patient Uwe Knauer wollen mit dieser Geschichte anderen Patienten Mut zusprechen. „Ohne mein künstliches Knie hätte ich nicht das Leben, was ich heute führe. Wenn der Leidensdruck zu hoch ist, sollte man sich operieren lassen, um seine Lebensqualität Stück für Stück zurückzugewinnen. Der Eingriff lohnt sich. Jeder meiner Schritte beweist dies aufs Neue”, ist sich Knauer sicher.

Allerdings ist es dem 64-Jährigen ein wichtiges Anliegen, zu vermitteln, dass der Operationserfolg auch in großem Maße von der aktiven Mitwirkung abhängig ist. „Jeder muss sich seiner eigenen Verantwortung immer bewusst sein. Denn auch diese ist für den Behandlungserfolg entscheidend. Das kann in vielfältiger Weise auch schon vor dem Eingriff geschehen, indem man versucht, seine Muskelkraft so gut es geht zu erhalten, wie beispielsweise durch eine Physiotherapie oder eine ambulante Reha”, rät Knauer.

 Klinikum Mittelbaden gGmbH
Dr.-Rumpf-Weg 7
76530 Baden-Bade

www.klinikum-mittelbaden.de – Immer in Ihrer Nähe

 

 


 

Hinweis zum Datenschutz www.klinikum-mittelbaden.de/de/weiteres/datenschutz

Klinikum Mittelbaden gGmbH | Sitz: Baden-Baden | Aufsichtsratsvorsitzende : Margret Mergen

Kaufm. Geschäftsführer : Daniel Herke | Med. Geschäftsführer : PD Dr. Thomas Iber | HRB: 202374 Amtsgericht Mannheim


(Foto Udo Kist/privat)

20 Km begleitet Chefarzt Dr. Wetzel (re.)  seinen ehemaligen Patienten auf dessen Weg durch Deutschland.

(Foto Dr. Ralph Wetzel/Klinikum Mittelbaden)

Uwe Knauer genießt seine Fernwanderung mit künstlichem Kniegelenk.