Lust auf einen Kaffee?

Prof. Dr. Dominik Huster, Chefarzt der Inneren Medizin im Helios Klinikum Erfurt, bestätigt: Kaffee ist gut für die Leber!

Das Käffchen gehört zu den beliebtesten Getränken der Welt. Doch hat der morgendliche Wachmacher auch noch weitere positive Nebeneffekte? Der Chefarzt der Inneren Medizin im Helios Klinikum Erfurt klärt auf.

Prof. Dr. habil. Dominik Huster ist Experte für Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes inklusive der inneren Bauchorgane. Er besitzt unter anderem Zertifikate für Hepatologie, also die Lehre der Leber. Erkrankungen dieses Entgiftungsorgans gehören somit zu seinem Tagesgeschäft.

 

Weit verbreitet und selten bemerkt: die Fettleber

Die Leber steuert den Stoffwechsel und entgiftet den Körper. Dabei verarbeitet sie Zucker, Fette, Vitamine und Mineralien und verwandelt giftige in ungefährliche Stoffe. Ein ungesunder Lebensstil bringt die Leber jedoch an ihre Grenzen: Mittlerweile hat jeder dritte Erwachsene in Deutschland eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Fettleber. Dabei lagern sich vermehrt Fette in der Leber ein. Die Gefahr für Leberzirrhose und Leberkrebs steigt. „Mit einer einfachen Blutuntersuchung kann der Zustand der Leber untersucht werden. Sind die Leberwerte GPT, GOT und GGT erhöht, sollte eine weiterführende Diagnostik erfolgen”, so Prof. Dr. Huster. „Diese Werte gelten nämlich als wichtigste Parameter, um den Zustand einer Leber beurteilen zu können”.

 

Kaffee für die Leber

Kaffee besitzt sehr viele, zum Teil noch unbekannte Inhaltsstoffe, die in der Mehrzahl schützend für die Leberzelle sind. Inzwischen gut erforscht ist die antioxidative Wirkung verschiedener Inhaltsstoffe. Auch wurde inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen, dass Kaffeekonsum mit einem Rückgang der Serumkonzentration verschiedener Leberenzyme sowie der GPT, GOT und GGT verbunden ist. Das zeigt indirekt, dass Kaffee vor einer Schädigung der Leberzellen schützen kann. Dieser Effekt hat allerdings auch seine Grenzen. Nichtsdestotrotz konnte in sehr vielen Beobachtungsstudien gezeigt werden, dass der Einfluss des regelmäßigen Kaffeekonsums auf Lebererkrankungen klinisch relevant ist. Wenngleich es zu weit gegriffen wäre, Kaffee eine therapeutische Rolle für Lebererkrankungen zuzuschreiben, so scheint es für Prof. Dr. Huster doch zumindest angemessen, dass Kaffee als Bestandteil einer gesunden Ernährung angesehen werden kann.

Kaffee hilft somit auch bei einer Fettleber. „Die günstigen Effekte des Kaffees sind dabei unabhängig von der Ursache der Leberschädigung. Allerdings scheint weniger die Leberverfettung selbst stark beeinflusst zu werden, sondern die Entwicklung des Folgeschadens, nämlich der Leberfibrose, also einer schädlichen Bindegewebsvermehrung in der Leber”, erklärt der Experte. Das ist sowohl für die alkoholische als auch die nicht alkoholische Fettlebererkrankung relevant, da die damit einhergehende Fibrosierung als Zwischenstufe auf dem Weg zu höhergradigen Leberschädigungen wie Leberzirrhose oder gar Leberkrebs angesehen werden kann.

 

Je mehr Kaffee, desto besser?

Bezüglich der Menge sind die Forschungsergebnisse bislang nicht eindeutig. „Dies liegt an der Methodik der Forschungen und der notwendigerweise langen Zeiträume, um Effekte zu registrieren. Einige Studien haben gezeigt, dass vier bis sechs Tassen Kaffee täglich die allgemeine Sterblichkeit bei Männern und Frauen zwischen 10-15 % senken konnten. Dies muss jedoch keineswegs als Zielmarke für einen schützenden Effekt angesehen werden. Vielmehr rate ich zu einem entspannten Umgang und einen ausgewogenen Kaffeekonsum. Schließlich darf der Genuss dabei nicht auf der Strecke bleiben”, betont Prof. Dr. Huster und sagt weiterführend: „Kaffee hatte lange Zeit ein negatives Image in Bezug auf die Gesundheit. Dem wiederspreche ich und verweise auf die zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen. Ich rate daher in jedem Fall zu einem ausgewogenen Konsum und überdies einer gesunden Ernährung und Lebensführung.”

 „Ich selbst trinke selbstverständlich sehr gern ein Tässchen Kaffee. Wahrscheinlich komme ich täglich sogar auf die oben genannten vier bis sechs Tassen”, fügt Prof. Huster lachend hinzu.

 

 

Helios Verwaltung Hessen GmbH
 
Gesine Harnisch

Clusterleitung Thüringen

Referentin Unternehmenskommunikation | Helios Klinikum Erfurt

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