Bessere Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung
Sara Folz, Oberärztin für Gastroenterologie im CaritasKlinikum Saarbrücken, ist derzeit für ein halbes Jahr in einer niedergelassenen Praxis tätig

„Wir wollen die Betreuung der Patienten im Bereich der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen verbessern und die Vernetzung der beteiligten Akteure optimieren”, sagt Prof. Dr. med. Manfred P. Lutz. Dafür ist der Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Infektiologie sowie Stoffwechsel- und Ernährungskrankheiten im CaritasKlinikum Saarbrücken bereit, ganz neue Wege zu gehen: Seit November ist Oberärztin Sara Folz im Zentrum für Gastroenterologie Saar in der Saarbrücker Innenstadt beschäftigt. „Das breite Spektrum der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa wird ambulant behandelt. Im Krankenhaus sehen wir ja nur die ganz schweren Fälle. Leider kommt damit der ambulante Teil der Behandlung in der gastroenterologischen Ausbildung häufig zu kurz, da fehlt der Erfahrungsaustausch”, erklärt Lutz die Hintergründe. „Auch auf politischer Ebene wird gefordert, dass der Austausch zwischen ambulantem und stationärem Sektor in Zukunft flexibler werden muss. Wir haben in der Region bereits ein gutes Netzwerk und mit dieser Kooperation gehen wir jetzt einen weiteren wichtigen Schritt.”

Dr. med Wolfgang Mohl, Ärztlicher Leiter des Zentrums, war selbst bis 2006 Oberarzt im CaritasKlinikum und betreibt seit 2007 die niedergelassene Praxis. „Die Idee zur Kooperation bestand schon länger, da wir bereits eng mit dem CaritasKlinikum zusammenarbeiten. Jetzt hatten wir einen halben Sitz frei und konnten die Kooperation endlich umsetzen. Wir werden in Zukunft alle viel enger zusammenarbeiten müssen.”

Sara Folz kam gerade aus der Elternzeit und hat zunächst in Teilzeit wieder angefangen. Sie war direkt begeistert, als sie von der Idee hörte. „Ich hatte bereits als Oberärztin in der Ambulanz mit den Kollegen aus der Praxis zusammengearbeitet. Es ist eine interessante Möglichkeit für mich, den ambulanten Bereich noch besser kennen zu lernen, weswegen ich die Herausforderung gern angenommen habe.”

Die 41-Jährige Saarbrückerin hat in Homburg Medizin studiert und ist seit 2008 im CaritasKlinikum Saarbrücken beschäftigt. Schon nach den ersten Wochen im Zentrum für Gastroenterologie Saar ist sie begeistert von der Erfahrung: „Im niedergelassenen Bereich begleiten wir die Patienten über einen längeren Zeitraum und bauen damit langfristig eine Beziehung auf – das ist ganz anders als im Krankenhaus und auch sehr schön.”

Im Facharzt-Bereich ist diese Kooperation neu. Sie birgt für beide Seiten viele Chancen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. „Der ambulante Bereich hat sich stark weiterentwickelt, auch was den Einsatz von Medikamenten betrifft”, konstatiert Dr. Wolfgang Mohl. „Gerade bei den chronischen Erkrankungen begleiten wir die Patienten über viele Jahre und das ist eine ganz andere Herangehensweise als im Krankenhaus.” Chefarzt Prof. Dr. Manfred Lutz ergänzt: „Und bei einem Krankenhausaufenthalt oder nach einer Operation ist es gut, wenn wir verstehen, was für die ambulante Praxis später gebraucht wird, damit die Anschlussversorgung noch besser und reibungsloser abläuft.”

Den Einsatz in der Praxis empfindet Sara Folz als Bereicherung. „Ich bin dankbar, dass ich mich dafür entschieden habe – es macht Spaß, auch mal andere Facetten der Versorgung kennen zu lernen, ich kann es nur empfehlen.” Da die Kooperation so gut funktioniert, steht bereits jetzt fest, dass es weitergehen wird, erklärt Prof. Lutz: „Wenn Frau Folz im Mai zurück in die Klinik kommt, steht bereits ein weiterer Kollege in den Startlöchern.”

 

Nele Scharfenberg

Marketing, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

 

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