Unfallchirurgen des Helios Klinikum Erfurt bewahren mit ALT-Lappenplastik Patienten erfolgreich vor Amputation

Erfurt. Ein winziger Tropfen Blut brachte Gewissheit: keine Amputation, der Patient würde wieder auf beiden Beinen stehen, gehen und sich nahezu vollständig erholen. Eine Erfolgsgeschichte, die eine neue Ära für das Leistungsvermögen der Unfallchirurgie im Helios Klinikum Erfurt einläutet. Und die viele andere Patienten hoffen lassen kann.

 

Vier Wochen zuvor. Mit dem Rettungsdienst wurde ein Schwerstverletzter im Notfallzentrum des Maximalversorgers eingeliefert. Ein Gabelstapler war dem Mann über das Bein gefahren. „Wir waren konfrontiert mit einem offenen Unterschenkelbruch. Handtellergroß war rundherum sämtliches Gewebe unwiederbringlich zerstört”, erinnert sich der behandelnde Arzt Dr. med.  Nicky Schettler. Er und das unfallchirurgische Team um Chefarzt Prof. Dr. Thomas Mückley übernahmen den Patienten. Unklar zu dieser Stunde, ob das Bein zu retten sein würde. Alles hing vom Verlauf mehrerer, nun erforderlicher Operationen ab.

 

Im ersten Schritt wurde die Wunde sorgsam gesäubert, später der Knochen mittels Metallgestell zwischen Knie und Sprunggelenk stabilisiert. Denn lediglich die Haut, wenige Muskeln und Sehnen hielten noch zusammen, was eigentlich untrennbar zusammengehört. Es folgten weitere Operationen zur Säuberung und Konditionierung der Wunde, denn „eine Infektion hätte unweigerlich die Amputation zur Folge gehabt”, erklärt Dr. Schettler. Dann stand Operation Nummer sechs an. Unter Leitung von Dr. Schettler nahmen zwei chirurgische Teams eine so genannte frei ALT-Lappenplastik vor. Ein Team präparierte die Wunde. Das zweite bereitete die Transplantation des gesunden Gewebes vor. „Wir haben Haut, Unterhaut, Fettgewebe und vor allem Versorgungsgefäße vom gesunden Bein auf das andere transplantiert und die mikroskopisch kleinen Gefäße neu angeschlossen”, so der renommierte Hand- und Mikrochirurg.

 

Sieben Stunden später sorgte im Aufwachraum ein kleiner Piks ins Gewebe für Jubel beim Patienten und für Erleichterung bei den Operateuren. Ein winziger Tropfen Blut an der Einstichstelle zeugte vom Gelingen der Transplantation – das Gewebe wurde durchblutet. Nun konnte der Knochen heilen.

 

Einen Monat nach dem dramatischen Unfall hat der Patient die Klinik verlassen. Nur Tage später stand er zufrieden in der Nachsorgesprechstunde, noch an zwei Gehhilfen, aber auf beiden Beinen.

 

Der erste und überaus erfolgreiche plastisch-rekonstruktive Eingriff, den die Unfallchirurgen des Maximalversorgers hier vorgenommen haben, lässt Dr. Schettler sehr optimistisch in die Zukunft blicken: „Zeit ist bei solchen Eingriffen ein entscheidender Faktor. Und die sparen wir ab sofort, weil Verlegungen nicht mehr zwingend notwendig sind.” Wirklich gute Nachrichten – zu Beginn der unfallträchtigen Grill- und Motorradsaison, aber auch für viele onkologische Patienten, die nunmehr wohnortnah versorgt werden können.

 

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Mit 1.282 Betten ist das Helios Klinikum Erfurt das größte Krankenhaus der Region und für die medizinische Versorgung der Bürger der Thüringer Landeshauptstadt und weit darüber hinaus verantwortlich. Das Helios Klinikum Erfurt ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit”. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.

 

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Helios Klinikum Erfurt

Sylvia Kreyßel-Minar
Abteilungsleiterin
Unternehmenskommunikation/Marketing

Nordhäuser Straße 74 – 99089 Erfurt
www.helios-gesundheit.de/Erfurt
www.helios-gesundheit.de/patientenportal-erfurt

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