Thüringenweit erste Auszeichnung dieser Art für Kardiologen

Erfurt. Der Bereich Rhythmologie und invasive Elektrophysiologie am Helios Klinikum Erfurt ist das erste, von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierte Vorhofflimmer-Zentrum im Freistaat Thüringen. Es bestätigt damit seine hohen Therapiestandards in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen und gehört aktuell zu den bundesweit 24 Zentren, die dieses Qualitätsmerkmal auszeichnet.

 

Mit rund 500 Verödungseingriffen jährlich, darunter mehr als 300 Vorhofflimmer-Ablationen stellt das Helios Klinikum Erfurt eines der größten Zentren für derartige Eingriffe in Thüringen dar. Vorhofflimmern ist eine häufig auftretende Herzrhythmusstörung. Viele Vorhofflimmer-Patienten leiden unter Unruhegefühl, Herzrasen und Leistungsschwäche, manche unter schwerwiegenden Folgen, wie dem Schlaganfall. Bei der Ablationsbehandlung werden mithilfe eines Katheters krankhafte Erregungsherde, die den Herzrhythmus stören, durch Hitze- oder Kälteenergie verödet und somit gezielt unterbunden.

 

„Die exakte Platzierung der Energie erfolgt durch steuerbare Herzkatheter, die mittels Röntgenstrahlung sichtbar gemacht werden. Für komplexe Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern verfügen wir über dreidimensionale Darstellungsverfahren, die ein virtuelles Herz entstehen lassen, in dem wir uns bewegen und zielgenau arbeiten können. Dazu ist ein hoher Spezialisierungsgrad aller durchführenden Ärzte, langjährige Erfahrung, eine genaue Indikationsstellung und ein leidenschaftliches Team entscheidend”, erläutert Dr. med. Anja Schade, Chefärztin für Rhythmologie und invasive Elektrophysiologie im Helios Klinikum Erfurt.

 

Als wissenschaftliche Fachgesellschaft verfolgt auch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie den Standpunkt, dass die Standards zur Durchführung einer Katheterablation bei Patienten mit Vorhofflimmern stetig kritisch betrachtet und angepasst werden müssen, um dauerhaft eine gute Behandlungsqualität mit hoher Erfolgs- und geringer Komplikationsrate zu gewährleisten. Dies sei insbesondere auch deshalb notwendig, weil die Zahl der Kliniken, die diese Intervention durchführen, schnell größer geworden ist. Zur Qualitätssicherung werden im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens vor allem die Kompetenz, die Prozess- und Strukturqualität, die technische Ausstattung und das Komplikationsmanagement in der kathetergeführten Behandlung (Ablation) von Vorhofflimmern geprüft.

 

„Die Zertifizierung medizinischer Behandlungsformen gewinnt in allen Fachrichtungen, insbesondere bei komplexen und schwierigen Eingriffen, zunehmend an Bedeutung, um eine möglichst hohe Versorgungsqualität und Sicherheit für Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Der Fokus richtet sich auch auf die Zahl der durchgeführten Eingriffe. Studien belegen, dass die Behandlungsqualität und die Komplikationsrate in einem direkten Zusammenhang mit der Häufigkeit der Durchführung stehen”, erläutert Dr. Schade ihr Eintreten für eine qualitativ hochwertige Versorgung von Vorhofflimmerpatienten in der AG Elektrophysiologie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.

 

Für das Erfurter Vorhofflimmer-Zentrum kommt der sehr positive Bericht der Gutachter der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zu einem eindeutigen Fazit: „Die Zertifizierung des Zentrums wird von den Gutachtern uneingeschränkt empfohlen.”

 

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Weitere Informationen zum Herzkatheterlabor finden Sie hier: https://bit.ly/PM10022022

Foto 1: Das Team des Herzkatheterlabors um Dr. Anja Schade (Mitte) besteht aus Ärzten, Pflegepersonal und Medizinisch-technischen Assistenten (Funktionsdiagnostik).

Foto 2: Das Helios Klinikum Erfurt verfügt aktuell über zwei voll ausgestattete Katheterlabore, die zu den modernsten in Thüringen zählen.

 

Mit 1.282 Betten ist das Helios Klinikum Erfurt das größte Krankenhaus der Region und für die medizinische Versorgung der Bürger der Thüringer Landeshauptstadt und weit darüber hinaus verantwortlich. Das Helios Klinikum Erfurt ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena.


Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit”. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

 

Pressekontakt:

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Referent für Unternehmenskommunikation

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