Gemeinsame Presse-Information der DGD-Stiftung, den Paracelsus Kliniken Deutschland und der Stadt Hemer

Planung beinhaltet, 100 Prozent der Geschäftsanteile an der Paracelsus Klinik Hemer an die Deutscher Gemeinschafts-Diakonieverband GmbH (DGD) im Unternehmensverbund der DGD-Stiftung zu übertragen – Paracelsus Klinik Hemer soll in die DGD Lungenklinik Hemer integriert werden – künftig ein Krankenhaus mit zwei Standorten in Hemer vorgesehen.

Hemer. Eine gute wohnortnahe Notfall- sowie Grund- und Regelversorgung sicherstellen und gleichzeitig die Spezialisierung insbesondere im Bereich der Lunge weiter ausbauen – mit diesem Ziel wollen sich die Paracelsus Klinik Hemer und die DGD Lungenklinik Hemer zusammenschließen. Der Trägerwechsel der Paracelsus Klinik Hemer von den Paracelsus Kliniken Deutschland zur DGD GmbH im Unternehmensverbund der DGD-Stiftung soll, vorbehaltlich der Zustimmung kartellrechtlicher und behördlicher Gremien, rückwirkend zum 1. Januar 2022 erfolgen.

Somit soll in Hemer, unter dem Dach der DGD Lungenklinik Hemer, ein Krankenhaus mit zwei Standorten entstehen. Die Beteiligten sind überzeugt, dass die Integration der Paracelsus Klinik Hemer in den Verbund der DGD-Stiftung nicht allein organisatorische Vorteile bietet, sondern insgesamt die regionale Patientenversorgung zukunftssicher aufstellen wird und den Krankenhausstandort Hemer mit 800 Arbeitsplätzen wirtschaftlich sichert. Dazu soll das medizinische Angebot ausgebaut werden sowie eine Modernisierung der bestehenden Strukturen und eine konzeptionelle Neuorientierung erfolgen.

„Unsere Branche verändert sich derzeit massiv. Und sie wird sich durch Ambulantisierung, Digitalisierung und Spezialisierung weiter verändern“, sagte Dr. Dr. Martin Siebert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Paracelsus Kliniken Deutschland. Zudem habe die Corona-Pandemie Vieles in Bewegung gebracht; gut beraten sei, wer diese Belastungen nicht nur passiv ertrage, sondern sein Schicksal aktiv gestalte.

Hubertus Jaeger, Kaufmännischer Vorstand der DGD-Stiftung, ergänzt: „Starke Partner, die regional eng verbunden sind und deren Leistungen sich sinnvoll ergänzen, können auf einem gemeinsamen Weg mehr schaffen als jede einzelne Einrichtung für sich.“ Die DGD Lungenklinik Hemer – ein Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie – und die Paracelsus Klinik Hemer ­– ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung – stellen insoweit ideale Partner dar, um eine bestmögliche Patientenversorgung auch in Zukunft zu gewährleisten.

„Wir wollen mit dem Zusammenschluss eine wohnortnahe Notfall- sowie Grund- und Regelversorgung sicherstellen. Spezialisierte Bereiche, insbesondere im Bereich Lunge, werden wir weiter ausbauen und durch ausgewählte Versorgungsangebote, wie zum Beispiel in der Frührehabilitation und Palliativmedizin ergänzen“, erklärt Dr. Claudia Fremder, Fachlicher Vorstand der DGD-Stiftung. Die Wechselwirkung zwischen Grund- und Spezialversorgung werde zu einem qualitativen Zugewinn führen.

„Notwendige Veränderungen werden dabei mit Augenmaß erfolgen“, sagte Torsten Schulte, Kaufmännischer Direktor der DGD Lungenklinik Hemer. „Aber Veränderungen sind zugleich eine gute Gelegenheit, sich aktiv am Prozess der Modernisierung und Zukunftssicherung zu beteiligen. Hierfür wird grundsätzlich jeder Mitarbeitende auch zukünftig gebraucht.“

Die Stadt Hemer, die bei dem Vorhaben ein Mitspracherecht hat, hat in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 14. Juni dem Vorhaben eine Empfehlung ausgesprochen. Nun müssen noch die Kommunalaufsicht und der Rat der Stadt Hemer zustimmen.

„Die Aufrechterhaltung des Gesundheitsstandortes Hemer, die Sicherung attraktiver Arbeitsplätze sowie das durch Versorgungsansprüche von Klinikmitarbeitenden vorhandene finanzielle Risiko für den städtischen Haushalt beherrschbar zu halten, waren und bleiben die wichtigsten Aufgaben der Hemeraner Politik und Verwaltung“, hoben Bürgermeister Christian Schweitzer, der Erste Beigeordnete und Kämmerer Sven Frohwein sowie die Fraktionsvorsitzenden Martin Gropengießer (CDU), Hans-Peter Klein (SPD), Knut Kumpmann (UWG), Ursula Hüttemeister-Hülsebusch (GAH), Arne Hermann Stopsack (FDP) und Niclas Münzer (Die Linke) unisono hervor. Mehr noch: „Mit Weitsicht wird eine Krankenhauschließung nicht nur vermieden, sondern der Standort durch diese Kooperation langfristig sogar gestärkt.“

Auf das geplante Konzept gingen Barbara Bieding, Klinikmanagerin der Paracelsus Klinik Hemer, und Torsten Schulte, Kaufmännischer Direktor der DGD Lungenklinik Hemer, dann noch einmal im Detail ein; danach:

 

– wird die DGD Lungenklinik Hemer unverändert ihre Aufgaben als überregionales Kompetenzzentrum und zertifiziertes Lungenkrebszentrum im Interesse einer bestmöglichen Patientenversorgung wahrnehmen;

– wird das Akutkrankenhaus an der Breddestraße weiterhin eine sichere, jederzeit erreichbare, wohnortnahe Grund- und Regelversorgung in ihrem wie bisher umfassenden Leistungsspektrum abdecken, insbesondere die stationäre und die Notfall-Versorgung – und zwar „rund um die Uhr“;

 

– werden in einer gemeinsamen medizinischen Struktur die Einrichtungen ihre Angebote zu einem integrierten Versorgungskonzept weiterentwickeln, was eine qualitative Verbesserung und eine funktionale Aufwertung zur Folge haben wird;

– ist es das Ziel, insbesondere auch spezialisierte pneumologische Leistungen weiter auszubauen und durch ausgewählte Versorgungsangebote, z.B. in der Frührehabilitation und Palliativmedizin zu ergänzen.

 

Über die Einrichtungen:

Die Paracelsus Kliniken zählen mit 37 Einrichtungen an insgesamt 19 Standorten zu den großen Klinikträgern in Deutschland. Bundesweit betreuen rund 4.600 Mitarbeiter jährlich knapp 73.000 stationäre Patienten. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von ca. 400 Mio. € im Jahr. Der Sitz der Gesellschaft ist Osnabrück. www.paracelsus-kliniken.de

Die Paracelsus Klinik Hemer ist ein vom Versorgungsangebot her breit aufgestelltes Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 134 Betten im Märkischen Kreis des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Klinik beschäftigt ca. 250 Mitarbeitende. www.paracelsus-kliniken.de/akut/hemer/

Die DGD-Stiftung ist ein Verbund diakonischer Gesundheitseinrichtungen. Dazu zählen in Deutschland Krankenhäuser, Rehakliniken, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Senioreneinrichtungen sowie zwei Pflegeschulen. Insgesamt arbeiten rund 3.000 Menschen für die Organisation. Die DGD-Stiftung ist Mitglied der Diakonie Hessen – Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V.. Darüber hinaus gehört sie zum Gnadauer Gemeinschaftsverband: www.dgd-kliniken.de

Die DGD Lungenklinik Hemer ist ein anerkanntes und mehrfach zertifiziertes Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie, Strahlentherapie, Radiologie, sowie Anästhesiologie/operative Intensivmedizin mit insgesamt 223 Betten. In enger Verzahnung der einzelnen Fachdisziplinen und täglichen Tumor-/Fallkonferenzen werden jährlich rund 8.500 Patienten stationär behandelt. Die Einrichtung beschäftigt rund 500 Mitarbeitende und wurde mehrfach als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet: www.lungenklinik-hemer.de

 

(v.l.): Bürgermeister Christian Schweitzer, Arne Hermann Stopsack (FDP), Sven Frohwein (1. Beigeordneter und Kämmerer), Barbara Bieding (Klinikmanagerin Paracelsus Klinik Hemer), Dr. Dr. Martin F. Siebert (Vorsitzender der Geschäftsführung der Paracelsus Kliniken Deutschland), Guido Büchner (UWG), Hubertus Jaeger (Vorstand DGD-Stiftung), Bernhard Camminadi (SPD), Dr. Claudia Fremder (Vorstand DGD-Stiftung), Martin Gropengießer (CDU), PD Dr. Michael Westhoff (Ärztlicher Direktor DGD Lungenklinik Hemer), Niclas Münzer (DIE Linke), Torsten Schulte (Kaufmännischer Direktor DGD Lungenklinik Hemer) und Ursula Hüttemeister-Hülsebusch (GAH). Foto: Marc Giebels / Stadt Hemer

 

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