Die Pandemie hat viele Schmerz-Patient*innen in ihrem Therapie-Erfolg zurückgeworfen. Aufgrund geschlossener Fitness-Studios fehlte das regelmäßige Training für die Muskulatur an Rücken & Co.. Zudem scheute manch Betroffener den Weg zu Ergo-, Psycho- und Physiotherapeuten oder die Termine wurden kurzfristig abgesagt. „Wir appellieren daher an alle Schmerz-Patient*innen, es nicht noch schlimmer werden zu lassen. Hilfe ist möglich, etwa bei uns in unserer multimodalen Schmerztherapie, sie muss nur rechtzeitig erfolgen”, erklärt Dr. Christiana Hesse, Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie im Klinikum Magdeburg.

Bezeichnend für viele Schmerz-Erkrankungen sei es dabei, dass sie nicht unbedingt vordergründig körperliche Ursache hätten. Vielfach spiele die psychische Belastung eine große Rolle, was den Schmerz dann oftmals sehr diffus erscheinen lässt. „Das ist das Komplexe in der Schmerztherapie: Wir haben nicht immer gleich sofort Ursache und Wirkung, sondern müssen quasi erst einmal auf Spurensuche gehen”, erklärt die Expertin.

Neben Existenzängste können auch Sorgen um Familienmitglieder oder der Leistungsdruck im Job das Schmerz-Empfinden beeinflussen.

„All das kam in der Pandemie geballt auf die Menschen zu, und das zum Großteil sehr unvorbereitet”, so Dr. Hesse. Die Folge können Schlafstörungen, Erschöpfung oder Konzentrationsstörungen sein – alles denkbare Begleiterscheinungen von Schmerzsyndromen.

Die Patient*innen sind ungefähr zwei Wochen stationär in der Schmerzmedizin des Klinikums aufgenommen. So lange dauert es, bis nach Feststellung der Ursachen eine Therapie nachhaltig eingeübt werden kann. „Schmerztherapie bedeutet nämlich nicht, einfach nur noch mehr Schmerztabletten zu nehmen. Im Gegenteil, davon wollen und müssen Betroffene ja in der Regel weg gebracht werden”, sagt Dr. Hesse. So schauen dann Expert*innen aus den verschiedensten Fachrichtungen auf die Betroffenen. Neben Schmerzmediziner*innen und Orthopäd*innen sind das u.a. Ergo-, Physio- und Psycho-Therapeut*innen.

„Meist bedeutet Schmerztherapie nämlich, dass wir die Verhaltensmuster der Betroffenen ändern müssen. Man kann vielleicht sagen: Wir müssen die „Festplatte” des Menschen neu programmieren”, sagt Dr. Hesse.

„Der Mensch kann sogar lernen, mit dem Schmerz zu leben und ihn damit fast zu vergessen. Man muss nur wissen, wie. Dafür sind wir da.”

Allgemeine Informationen zum KLINIKUM MAGDEBURG

Mit Menschen für Menschen – nach diesem Motto geben rund 2000 Mitarbeiter*innen  im KLINIKUM MAGDEBURG tagtäglich das Beste für die Patienten. Als Haus der Schwerpunktversorgung bietet das Klinikum 791 Betten für den stationären Bereich und 120 tagesklinische Plätze. Jährlich werden rund 80.000 Patienten im Klinikum Magdeburg behandelt. Geboren werden hier im Jahr rund 1.400 Kinder.

Insgesamt 23 Fachbereiche und Institute bieten eine nahezu lückenlose medizinische Versorgung – und das zertifiziert nach aktuellen Qualitätsstandards. Die Kommunikation zwischen allen Fachbereichen und mit den niedergelassenen Ärzten steht für das Wohl der Patienten im Vordergrund.

Die Klinikum Magdeburg gGmbH ist zu 100 Prozent ein kommunales Haus.

 

Dr. med. Christiana Hesse, Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie

Bildquelle: Klinikum Magdeburg

Anja Wernecke

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