Im MEDICLIN Herzzentrum Lahr wurden 2022 fast doppelt so viele Patient*innen mit koronarer Herzerkrankung behandelt als in den Jahren zuvor

Dr. med. Holger Schröfel (l.) und PD Dr. med. Kambis Mashayekhi (r.)

Lahr, 16.02.2023. Am 1. Januar 2022 übernahm PD Dr. med. Kambis Mashayekhi den Chefarztposten der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie im MEDICLIN Herzzentrum Lahr. Eine besondere Expertise des renommierten Chefarztes ist die interventionelle Behandlung von komplexen Koronarbefunden. Mit den neuesten Katheterverfahren ist es nun auch möglich, schwerste Verkalkungen an den Herzkranzgefäßen mit gutem Ergebnis zu behandeln. Zudem können jahrelang verschlossene Gefäße (sogenannte chronische Koronarverschlüsse) am Herzen wiedereröffnet werden.  „Die Besonderheit ist, dass diese Eingriffe am Herzzentrum Lahr über eine kleine Punktion am Handgelenk ermöglicht werden“, sagt Mashayekhi, der international auf diesem Gebiet zu den führenden Experten zählt.

Deutlich mehr PCIs (Perkutane Koronarinterventionen) durchgeführt

Durch die Einführung dieser neuen Kathetertechniken waren die Patientenanfragen am Herzzentrum Lahr so hoch wie noch nie. Im letzten Jahr wurden fast doppelt so viele Patient*innen mit koronarer Herzerkrankung behandelt als in den Jahren zuvor. „Insgesamt  hat sich die Anzahl der sogenannten PCIs (perkutane Koronarintervention), die während einer Herzkatheteruntersuchung durchgeführt wurden, nahezu verdoppelt“, berichtet Chefarzt Mashayekhi. PCIs werden beim akuten Herzinfarkt sowie bei der Behandlung einer koronaren Herzerkrankung eingesetzt, um verengte Herzkranzgefäße zu erweitern. Hierbei werden über eine kleine Punktionskanüle am Handgelenk der Herzkatheter und darüber die Stents eingeführt.

Die Steigerung der Zahlen ergibt sich vor allem durch die Implementierung dieser modernen Kathetertechniken,  wie z. B. der Behandlung von chronischen Koronarverschlüssen und der Behandlung von schwer verkalkten Läsionen. Hierfür stehen dem Team des Herzzentrums Lahr alle modernen Verfahren zu Verfügung. „Mit der  Rotablationsmethode kann der Kalk in den Herzkranzgefäßen pulverisiert und somit abgetragen werden. Bei der koronaren Lithotrypsie wird mittels Stoßwellentherapie der Koronarkalk in der Zusammensetzung verändert und zermahlen. Beide Methoden tragen zu einem besseren Ergebnis nach Stentimplantation bei“, sagt Mashayekhi.

Patient*innen kommen aus ganz Deutschland nach Lahr

Die Patient*innen kommen für die Behandlung aus ganz Deutschland ins MECILIN Herzzentrum Lahr. Zuletzt wurde ein Patient mit einem chronischen Koronarverschluss, der sich bereits vier erfolglosen Herzkathetereingriffen unterziehen musste, letztendlich aus einem Deutschen Herzzentrum zu uns überwiesen. „Wir konnten diesem Patienten mit unserer Expertise erfolgreich behandeln, nachdem vier Eingriffe auswärtig nicht erfolgreich waren. Diese Konstellation ist kein Einzelfall und bedarf einer exzellenten hochspezialisierten Teamarbeit. Diese ist bei uns gegeben. Dafür möchte ich meinem gesamten Team danken“, erzählt Mashayekhi.

Ziele für 2023: ein neues Katheterlabor

Um noch mehr Patient*innen helfen zu können, plant MEDICLIN infolge der steigenden Patientenanfragen den Bau eines weiteren Katheterlabors am Herzzentrum Lahr.

 

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Über das MEDICLIN Herzzentrum Lahr
Das MEDICLIN Herzzentrum Lahr vereint unter einem Dach die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie und die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Das 1994 eröffnete Herzzentrum verfügt über 75 Betten. Hier sind rund 340 Mitarbeiter*innen beschäftigt.
Zum MEDICLIN-Standort Lahr gehört neben dem MEDICLIN Herzzentrum Lahr auch das MEDICLIN MVZ Lahr/Baden.