Die Zahl der Geburten im Universitätsklinikum Mannheim steigt weiter: Im abgelaufenen Jahr 2020 haben sich 2.395 Mütter für eine Geburt in der einzigen Mannheimer Geburtsklinik der höchsten Versorgungsstufe (Perinatalzentrum Level I) entschieden.  

 

Mit der erneuten Rekordzahl setzt sich die starke Entwicklung der letzten Jahre in der Universitätsfrauenklinik fort: 2019 meldete das Mannheimer Universitätsklinikum zum Jahresende 2.198 Geburten, 2018 waren es 2.113. „Hier kommen zwei Trends zusammen”, erläutert Professor Dr. med. Marc Sütterlin, Direktor der Frauenklinik: „Immer mehr junge Eltern suchen eine Geburtsklinik, die für den Fall der Fälle alle modernen medizinischen Möglichkeiten für Mutter und Kind in direkter Nähe zum Kreißsaal vorhält. Gleichzeitig legen sie großen Wert auf eine familienorientierte Atmosphäre bei der Entbindung und komfortable Eltern-Kind-Zimmer.”

Da sich immer mehr Eltern für eine Geburt im Universitätsklinikum entscheiden, erweitert es ab Sommer seine Geburtshilfe um zwei hebammengeleitete Kreißsäle. „Wir freuen uns, dass wir unser Team um sechs erfahrene Hebammen vergrößern können, die zuvor alle gemeinsam in der Geburtshilfe der St. Hedwig-Klinik tätig waren”, erklärt Diana Haase, die leitende Hebamme der UMM-Frauenklinik. In den neuen Kreißsälen sollen vor allem unkomplizierte Geburten nach problemlosen Schwangerschaften stattfinden, möglichst ohne medizinische Interventionen wie Wehentropf, Dammschnitt oder Saugglocke. „Die Umgebung einer voll ausgestatteten Klinik bietet den werdenden Eltern zusätzlich Sicherheit und bei Bedarf ist sofort ein Arzt zur Stelle”, so Diana Haase.

„Wir sind auf problemlose Entbindungen genauso gut vorbereitet wie auf Hochrisikogeburten”, betont Professor Sütterlin. „Den werdenden Eltern ermöglichen wir – soweit gewünscht und medizinisch vertretbar – ein natürliches Geburtserlebnis.” Dazu können die Schwangeren im Kreißsaal ihre Entbindungsposition frei wählen und sich zwischen verschiedenen Möglichkeiten für eine leichtere Geburt entscheiden: „Eine moderne Wanne für Wassergeburten steht ebenso bereit wie sanfte Methoden der Schmerzlinderung, zum Beispiel Homöopathie, Aromatherapie und Lachgas”, ergänzt Diana Haase. Da im Universitätsklinikum rund um die Uhr Anästhesisten vor Ort sind, kann auch jederzeit eine Peridural-Anästhesie (PDA) und ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. „Nach der Geburt stehen speziell geschulte Stillberaterinnen bereit. Das trägt dazu bei, dass über 85 Prozent der Mütter ihr Kind bei der Entlassung stillen”, berichtet Diana Haase.

2020 haben die Ärzte und Hebammen am Klinikum 85 Mal Zwillinge entbunden. Dabei hatten etwa 86 Prozent aller Babys ein Geburtsgewicht von über 2.500 Gramm. Aber rund 3 Prozent wogen unter 1.500 Gramm – und wurden als sogenannte ‚Frühchen’ von spezialisierten Kinderärzten und Pflegekräften der Neonatologie intensiv betreut.