10.000 Euro-Spende für ambulante Versorgung in der Kinderpalliativmedizin und letzte Wünsche

Übergabe einer 10.000 Euro-Spende für Arbeit des ambulanten Kinderpalliativdienstes der Universitätsmedizin Göttingen. Firma POCO Einrichtungsmärkte GmbH in Hardegsen engagiert sich in der Region Göttingen und unterstützt erstmals das Kinderpalliativzentrum der UMG.


(umg) „Wenn Kinder unheilbar krank sind, wirkt sich dies auf die ganze Familie aus. Krankheit, Pflege, Arbeit und Alltag unter einen Hut zu bringen, kann dann sehr schwierig sein. Unsere Spende ist daher in der Kinderpalliativmedizin besonders gut aufgehoben“, sagte bei der Spendenübergabe Stephan Sielhorst, Personalleiter und Mitglied der Geschäftsleitung der POCO Einrichtungsmärkte GmbH. Sielhorst überreichte mit seinem Geschäftsleitungs-Kollegen und Leiter der Organisation der POCO Einrichtungsmärkte GmbH, Sebastian Schrader, eine Spendensumme von 10.000 Euro für die Arbeit der Kinderpalliativmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) an Prof. Dr. Jutta Gärtner, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und Elisabeth Böning, Palliativfachkraft des Kinderpalliativteams.


Gesellschaftliches Engagement über die Unterstützung von sozialen Projekten, so Personalleiter Sielhorst, sei der Firma wichtig. „Wir möchten jetzt auch den Menschen in der Region Göttingen etwas zurückgeben von unserem Unternehmenserfolg. Dabei unterstützen wir bewusst soziale Projekte und Initiativen, die sich um die Bedürfnisse von sozial schwachen oder kranken Kindern kümmern“, sagt Sebastian Schrader.
Prof. Dr. Jutta Gärtner dankte den Vertretern der Firma. Die Spende solle u.a. für die Finanzierung der Personalkosten des ambulanten Kinderpalliativdienstes verwendet werden. „Wir begleiten und betreuen die Kinder und Jugendlichen bis zuletzt. Diese haben oft schwerwiegende seltene Erkrankungen, wie beispielsweise
Hirntumore, angeborene Fehlbildungen und Stoffwechselerkrankungen. Die meisten Patient*innen und ihre Familien betreuen wir ambulant in ihrem Zuhause. Die hierfür notwendigen 24 Stunden-Rufbereitschaften an jedem Tag des Jahres werden bislang nicht von den Krankenkassen bezahlt. Deshalb sind wir hier ganz be-
sonders auf Spendengelder angewiesen“, so Gärtner.
Die Kinder werden in der Regel von einem multiprofessionellen Team versorgt, das aus Kinderärzt*innen, Palliativmediziner*innen, Kinderkrankenschwestern und Psycholog*innen besteht. Dabei betreut der ambulante Kinderpalliativdienst der UMG ein Einzugsgebiet mit einem Radius von etwa 120 Kilometern. Kinderkrankenschwester und Palliativfachkraft Elisabeth Böning sagt: „Mit unserem ambulanten Kinderpalliativdienst und unserer 24-Stunden-Rufbereitschaft geben wir den Eltern die absolute Sicherheit, dass sie uns immer erreichen können. Ohne diesen Dienst im Hintergrund könnten viele Kinder nicht in ihren Familien bleiben. Wir begleiten die Kinder und Jugendlichen in der Regel viele Monate, manchmal auch Jahre. Da kennen wir jeden unserer Patient*innen sehr gut, das schätzen auch die Eltern sehr.“ Mit einem Teil der Spenden versucht das Team des Kinderpalliativzentrums zusätzlich, den jungen Patient*innen letzte, aber eigentlich ganz normale Wünsche zu erfüllen. „Solche Wünsche der Kinder und Jugendlichen können ein Zoobesuch sein oder eine gemeinsame Reise mit der Familie. Aber auch Fahrstunden für den Führerschein zu machen oder das Abitur zu schaffen, können letzte Wünsche sein.

Diese Wünsche unterstützen wir, auch finanziell“, sagt Elisabeth Böning. „Wir wollen dabei helfen, letzte schöne gemeinsame Aktivitäten für die Patient*innen und ihre Familien zu ermöglichen und so die Familien darin unterstützen, diese Zeit auch mit guten Erinnerungen zu verbinden. Das ist uns ein großes Anliegen“, so
Prof. Dr. Jutta Gärtner.
Darüber hinaus helfen Spenden dabei, die Ausstattung von aktuell zwei besonders
eingerichteten Kinderpalliativzimmern für die stationäre palliativmedizinische Versorgung in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der UMG an sich ändernde Bedarfe anzupassen. „Einrichtungsgegenstände, die über den normalen Krankenhausstandard hinausgehen, müssen von der Kinderpalliativmedizin weiterhin selbst finanziert werden“, sagt Prof. Jutta Gärtner.
Die Verantwortlichen der POCO Einrichtungshäuser GmbH zeigten sich beeindruckt von der Arbeit der Kinderpalliativmedizin an der UMG. Sebastian Schrader,
Leiter Organisation sagt: „Wir freuen uns, dass wir das Konzept der Kinderpalliativmedizin in Göttingen unterstützen können und hoffen, dass unser Beitrag ein Stück weit hilft. Wir wollen gerne unser Engagement für die Kinderpalliativmedizin
weiterführen und regelmäßig spenden.

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