Antrittsvorlesungen von Prof. Dr. Julia Gallwas, Direktorin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, und Prof. Dr. Jan Bucerius, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin der Universitätsmedizin Göttingen. Freitag, 10. Juni 2022, ab 15:00 Uhr. Hybrid-Veranstaltung.

(v. l.) Prof. Dr. Julia Gallwas, Direktorin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Foto: umg/fskimmel. Prof. Dr. Jan Bucerius, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Foto: umg

 

(umg) In einer gemeinsamen Veranstaltung stellen sich zwei in den Jahren 2019 und 2020 neuberufene Universitäts-Professor*innen der Medizinischen Fakultät mit ihren Antrittsvorlesungen vor:

Prof. Dr. Julia Gallwas ist seit dem 1. Januar 2020 Inhaberin der Universitätsprofessur für Gynäkologie und Geburtshilfe und leitet als Direktorin die gleichnamige Klinik der UMG in der Nachfolge von Prof. Dr. Günter Emons. In ihrer Antrittsvorlesung spricht sie zu dem Thema „Die Entwicklung des Zervixkarzinom-Screenings im 20. Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf die heutige Zeit“.

Prof. Dr. Jan Bucerius hat die Universitätsprofessur für Nuklearmedizin seit September 2019 inne und leitet seitdem als Direktor die Klinik für Nuklearmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) in der Nachfolge von Prof. Dr. Johannes Meller. In seiner Antrittsvorlesung referiert Prof. Bucerius über die Frage „Früherkennung der Arteriosklerose – ist Zucker die Lösung?“.

Die Antrittsvorlesungen finden als Hybridveranstaltung statt am Freitag, dem 10. Juni 2022. Die Veranstaltung beginnt um 15:00 Uhr. Zur Begrüßung spricht Prof. Dr. Wolfgang Brück, Dekan der Medizinischen Fakultät und Sprecher des Vorstandes der Universitätsmedizin Göttingen. Grußworte für Prof. Julias Gallwas halten Prof. Dr. Klaus Friese, (ehemaliger Direktor), und Prof. Dr. Sven Mahner, (Direktor) der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Ludwig-Maximilians-Universität München. Das Grußwort für Prof. Jan Bucerius spricht Prof. Dr. Felix M. Mottaghy, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin, Universität Aachen.

Antrittsvorlesungen der Medizinischen Fakultät
Freitag, 10. Juni 2022, ab 15:00 Uhr

Univ.-Professorin Dr. Julia Gallwas, Direktorinder Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der UMG
„Die Entwicklung des Zervixkarzinom-Screenings im 20. Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf die heutige Zeit“

Univ.-Professor Dr. Jan Bucerius, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin der UMG
„Früherkennung der Arteriosklerose – ist Zucker die Lösung?“

Die Antrittsvorlesungen finden als Hybrid-Veranstaltung statt.
Der Link zur Veranstaltung:https://www.umg.eu/av-prof-gallwas-prof-bucerius/

ZU DEN PERSONEN

Julia Gallwas wechselte von der Ludwig-Maximilians Universität München nach Göttingen. Sie ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und besitzt unter anderem die Zusatzbezeichnungen für „Gynäkologische Onkologie“ und für „Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin“. Sie gilt als Spezialistin für die Behandlung gynäkologischer Tumoren.

Die gebürtige Münchnerin studierte bis 2002 Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians Universität München, unterbrochen von Aufenthalten in Zürich und Rom. 2004 wurde sie mit einer Arbeit zu dem Thema „Minimalinvasive Parathyreoidektomie und intraoperative Parathormonbestimmung“ promoviert. Nach einer über einjährigen intensivmedizinischen Ausbildung an der Chirurgischen Universitätsklinik München war sie drei Jahre an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Zentralklinikums Bremerhaven tätig. 2007 setzte sie ihre Ausbildung an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität München fort und erwarb hier 2009 die Anerkennung als Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Im Jahr 2012 folgte die Habilitation mit der venia legendi für Gynäkologie und Geburtshilfe, vier Jahre darauf wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin bestellt. Bis zu ihrem Ruf nach Göttingen war Prof. Gallwas stellvertretende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Ludwig-Maximilians Universität München.

Mehr Informationen: Presseinformation vom 28.02.2020 zu „Göttinger Universitäts-Frauenklinik unter neuer Leitung“: https://www.umg.eu/news-detail/news-detail/detail/news/universitaetsfrauenklinik_frau_neueleitung/
Mehr Informationen: https://frauenklinik.umg.eu/

Jan Bucerius wurde nach dem Studium der Humanmedizin an der Universität Köln mit Forschungsaufenthalt am Children’s Hospital Boston und Approbation als Arzt an der Universität zu Köln promoviert. Die Weiterbildung zum Facharzt für Nuklearmedizin absolvierte er an der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Bonn. Hier wurde er auch im Jahr 2010 für das Fach Nuklearmedizin habilitiert. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt am Mount Sinai Medical Center, New York, wechselte er im Jahr 2011 an das Maastricht University Medical Center/Universität Maastricht, Niederlande. Parallel zu seiner Forschungstätigkeit als „Associate Professor” am Institut für Herz-Kreislaufforschung in Maastricht (CARIM) war er dort bis zu seinem Ruf nach Göttingen in Oberarztfunktion klinisch tätig, zunächst in der Abteilung für Nuklearmedizin, ab 2016 in der Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin. Im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit in Maastricht erfolgte auch die Umhabilitation an die Medizinische Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.

Prof. Bucerius verfügt über eine umfassende Expertise in den verschiedensten modernen nuklearmedizinischen Bildgebungsmethoden, insbesondere in der Anwendung von Hybrid-Kombinationen von Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit CT oder MRT sowie von SPECT mit CT. Er gilt als Experte auf dem Gebiet der nuklearmedizinischen Herz-Kreislauf-Diagnostik und hier vor allem auf dem Gebiet der Arteriosklerose-Diagnostik. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit der (Weiter-)Entwicklung von Radiopharmaka für die PET, sog. PET-Tracern. Mit diesen radioaktiv markierten Substanzen eröffnen sich neue, teils system(organ)übergreifende Einsatzgebiete für die nuklearmedizinische Bildgebung. Die Klinik für Nuklearmedizin wird so das bestehende Angebot an nuklearmedizinischen Untersuchungen zur Diagnostik und für klinische Entscheidungsprozesse punktuell erweitern und verändern. Auf dem Gebiet der nuklearmedizinischen Therapien liegt ein Schwerpunkt auf der Radioiodtherapie für Patient*innen mit benignen oder malignen Schilddrüsenerkrankungen. Ein weiterer Schwerpunkt in der Krankenversorgung sind Behandlungen für Patient*innen mit Neuroendokrinen Tumoren (Peptid-Radio-Rezeptor Therapie mit 177Lu-DOTATATE) oder, bei Männern, dem metastasierten Prostatakarzinom (Radioligandentherapie mit 177Lu-PSMA). Vor allem diese beiden Therapiekonzepte sollen weiter ausgebaut und teils auch um neuartige Verfahren ergänzt werden. Wissenschaftlich befasst sich Prof. Bucerius vor allem mit Fragen nuklearmedizinischer, nicht-invasiver Bildgebung zur frühzeitigen Diagnose von Erkrankungen des Herz- und Gefäßsystems, der Entzündungsdiagnostik sowie zur system(organ)übergreifenden nuklearmedizinischen Diagnostik.

Mehr Informationen: http://www.nuklearmedizin.med.uni-goettingen.de/

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Stefan Weller
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