Öffentliche Veranstaltung des Klinischen Ethikkomitees (KEK) an der UMG mit Vortrag und Diskussion. Mittwoch, 12. Oktober 2022, 18:00 bis 19:30 Uhr, Online via Zoom-Link.

 

Dr. Lilian Marx-Stölting. Foto: Privat

 

(umg) Was können jüdische Perspektiven auf klinisch-ethische Fragen sein? In der jüdischen Bioethik-Debatte sehr prominent ist die Auslegung der jüdischen Gesetzeslehre, der „Halacha” (Weg), für diese Fragestellungen. Zentrale Prinzipien, wie „Pikuach Nefesh” (die Rettung von Leben) und „Bikkur Cholim” (der Besuch und die Pflege Erkrankter), begründen das traditionell sehr hohe Ansehen der Medizin im Judentum. Doch welchen Stellenwert haben sie, wenn es um ganz konkrete Fragen am Ende des Lebens geht? Dies ist Thema der öffentlichen Online-Veranstaltung des Klinischen Ethikkomitees (KEK) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) am Mittwoch, dem 12. Oktober 2022, von 18:00 bis 19:30 Uhr.

An den Beispielen Sterbehilfe und Organspende soll gezeigt werden, wie die Halacha in diesen Kontexten ausgelegt wird und welche Rolle dies für jüdische Patient*innen spielen kann. Aufgrund der großen Komplexität religiöser und kultureller Prägungen bleibt es für die Beurteilung klinisch-ethischer Fragestellungen dennoch wichtig, den Patient*innenwillen in jedem Einzelfall herauszufinden, da dieser nicht von der jüdischen Identität allein abgeleitet werden kann.

Es referiert Dr. Lilian Marx-Stölting, Biologin und Bioethikerin, wissenschaftliche Referentin in der Geschäftsstelle des Deutschen Ethikrates, Berlin, assoziiertes Mitglied des Internationalen Zentrums für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen, und Ethikberaterin im Gesundheitswesen. Die anschließende Diskussion moderiert Prof. Dr. Alfred Simon, Vorsitzender des Klinischen Ethikkomitees der UMG.

Die Veranstaltung ist offen für Mitarbeitende der UMG, Patient*innen und Angehörige sowie alle am Thema interessierte Personen.

Öffentliche Veranstaltung des Klinischen Ethikkomitees (KEK) der Universitätsmedizin Göttingen
Jüdische Perspektiven auf klinisch-ethische Fragen am Beispiel von Sterbehilfe und Organspende
Dr. Lilian Marx-Stölting, Wissenschaftliche Referentin in der Geschäftsstelle des Deutschen Ethikrates
Mittwoch, 12. Oktober 2022, 18:00 bis 19:30 Uhr
Online (via Zoom).

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter: www.umg.eu/kek/anmeldung

Für die Veranstaltung wurden Fortbildungspunkte für die Registrierung beruflich Pflegender sowie Fortbildungspunkte der Ärztekammer Niedersachsen beantragt.

 

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Geschäftsstelle des Klinischen Ethikkomitees (KEK)
Humboldtallee 36, 37073 Göttingen
Mail: kek(at)med.uni-goettingen.de
Internet: go.umg.eu/kek

 

Stefan Weller

Leitung Unternehmenskommunikation,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher

UNIVERSITÄTSMEDIZIN GÖTTINGEN
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Unternehmenskommunikation,
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