Ehrenamtliche der „Grünen Damen und Herren“ feiern ihr 40-jähriges Bestehen an der UMG nach. Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt gratuliert.

 

Link zur Presseinformation Nr. 156 / 2022 zum Thema "40 Jahre Jubiläum der „Grünen Damen und Herren“ an der UMG"
Jubiläumsfeier 40 Jahre „Grüne Damen und Herren“: Urkunden zum Dank (v.l.) Monika Knackstedt, Leiterin der Ökumenischen Krankenhaushilfe an der UMG, Susanne Zschätsch, Landesbeauftragte der ev. Krankenhaushilfe Niedersachsen, Prof. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes UMG. Foto: Foto: UMG/spförtner

 

(umg) Ende September feierten die ehrenamtlichen „Grünen Damen und Herren“ ihr 40-jähriges Wirken an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Es war eine Nachfeier. Ursprünglich war das 40-jährige Jubiläum im Jahr 2020 vorgesehen, aber die Corona-Pandemie machte damals der Feierstunde einen Strich durch die Rechnung. Nun gab es eine Feier mit Ehrung der „Grünen Damen und Herren“ im Restaurant des Universitätsklinikums Göttingen. Bei der Feierstunde zu Gast waren die Oberbürgermeisterin Petra Broistedt, der Vorstand der UMG mit Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes, und Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenversorgung, sowie die Pflegedirektorin Helle Dokken und die Landesbeauftragte der evangelischen Krankenhaushilfe Niedersachsen/Bremen, Susanne Zschätzsch. Anwesend waren auch drei der fünf Gründungspersonen der ersten Stunde, darunter die 97 Jahre alte Jutta Hoffmann aus Göttingen. Den Weg zu der Jubiläumsfeier im Restaurant im Klinikum hatten rund 55 ehrenamtliche Helfer*innen gefunden. Insgesamt arbeiten etwa 65 Ehrenamtliche für die „Grünen Damen und Herren“.

Für die UMG dankten Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG, und Helle Dokken, Pflegedirektorin der UMG, den „Grünen Damen und Herren“. Prof. Brück sagte: „Ihre Arbeit ist ein leuchtendes Vorbild und unverzichtbar. Gerade bei uns an der UMG übernehmen Sie so viele Tätigkeiten, die man gar nicht sieht. Vor allem sind das Tätigkeiten, die nicht finanziert werden. Ich möchte mich dafür auch im Namen unserer Patient*innen zutiefst bedanken.“ Pflegedirektorin Helle Dokken sagte: „Sie helfen mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit den Menschen und auch uns Pflegenden jeden Tag. Diese Wirkung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.“

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Göttingen, Petra Broistedt, würdigte die Leistung der „Grünen Damen und Herren“: „Sie versehen Ihr Ehrenamt freiwillig und ohne jede Bezahlung. Sie nutzen Herz, Verstand und Empathie, und machen damit die Welt ein kleines Stück lebenswerter. Sie haben ein offenes Ohr, Sie halten die Hand, Sie hören zu. Und Sie spenden Zeit. Das ist das Kostbarste, was man geben kann.“

In ihrem Grußwort sagte die Landesbeauftragte der evangelischen Krankenhaushilfe Niedersachsen/Bremen Susanne Zschätzsch: „Sie haben ihre große Anzahl von Jahren als Grüne Damen und Herren reich gefüllt mit Leben, Dankbarkeit, Freude und auch Trauer. Ihre Lebensfreude und Zuwendung trägt zur Genesung und Lebensqualität für die Patient*innen bei.“ Dass das alles ohne Bezahlung stattfinde, sei gut, so Zschätzsch: „So bleiben Sie unabhängig und selbständig. Ihre Leistungen Tag für Tag sind auch gar nicht bezahlbar. Neben der Heilkunst des Klinikbetriebes besteht Ihre Kunst in der Hinwendung. Sie geben das richtige Wort an der richtigen Stelle, oder das richtige Schweigen. Denn, wie es Florence Nightingale, die Begründerin der modernen Krankenpflege, sagte: ‚Wenn man mit Flügeln geboren wird, sollte man alles daran setzen, sie auch zu nutzen‘.“ Die Landesbeauftragte überreichte Monika Knack­stedt, der Leiterin der „Grünen Damen und Herren“, eine Urkunde als Dank für 42 Jahre Dienst und gleich auch eine Urkunde an Vorstandssprecher Prof. Brück stellvertretend als Dank an die UMG und deren Mitarbeitenden.

Monika Knackstedt arbeitet selbst seit 36 Jahren bei den „Grünen Damen und Herren“ der ökumenischen Krankenhaushilfe in Göttingen und leitet seit 35 Jahren deren ehrenamtliche Arbeit. „Mit unserer Arbeit als Ehrenamtliche tragen wir zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bei“, sagte sie. Knackstedt bedankte sich auch beim Vorstand der UMG für deren Unterstützung.

Insgesamt arbeiten aktuell etwa 65 Personen bei den „Grünen Damen und Herren“. Sie kommen regelmäßig drei bis vier Stunden in der Woche in das Universitätsklinikum Göttingen. Der Bedarf sei da: „Grüne Damen und Herren gibt es nie genug“, sagt Monika Knackstedt. Sie seien dringend auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen.

Die „Grünen Damen und Herren“

Im Jahr 1980, also vor nunmehr 42 Jahren, haben die „Grünen Damen und Herren“ im Universitätsklinikum Göttingen ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten aufgenommen. Sie sind oft der erste Kontakt für Besucher*innen sowie für Patient*innen und sind zur Stelle, wenn Ärzt*innen und Pflegekräften mal die Zeit fehlt. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen können zwischen verschiedenen Einsatzbereichen wählen: Kaffeedienst, Lotsendienst und Stationsdienst. Sie begleiten die Patient*innen bis zu den Wartezonen und zu Untersuchungen, nehmen sich Zeit für Gespräche und kleine Besorgungen, übernehmen die Blumenpflege oder lesen ihnen vor. Die wichtigste Aufgabe besteht aber im Zuhören, vor allem bei Patient*innen, die keinen Besuch empfangen.

Die „Grünen Damen und Herren“ helfen auch bei der Betreuung von Kindern von ambulanten Patient*innen in der Kinderstube im Eingangsbereich des Universitätsklinikums Göttingen. Sie spielen oder singen mit den Kindern und verkürzen ihnen so die Wartezeit auf die Eltern. Diese Tätigkeit ist zurzeit aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt. Die Kinderbetreuung im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) der UMG ist seit Mitte Oktober wieder möglich.

„Wir brauchen immer tatkräftige Unterstützung und freuen uns über jedes neue Mitglied. Wichtig für unsere Arbeit ist vor allem die Freude am Kontakt mit Menschen. Dann kann man ganz viel von den Patientinnen und Patienten zurückbekommen. Es ist ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden“, sagt Monika Knackstedt. Die „Grünen Damen und Herren“ sind unfall- und haftpflichtversichert, anfallende Fahrtkosten werden erstattet. Es finden regelmäßige Fortbildungen statt.

KONTAKT: Interessentinnen und Interessenten an einer Arbeit als „Grüne Dame“ oder „Grüner Herr“ können sich bei Monika Knackstedt per Email an MonikaKnackstedt(at)t-online.de oder telefonisch melden.

 

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Stefan Weller

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