Hilfe und Beratung für Angehörige von Menschen mit Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit: ein Angebot des Bereiches Suchtmedizin an der UMG: Geleitete Gesprächsgruppe für Angehörige von Menschen mit Suchterkrankung. Start Dienstag 31. Mai 2022. Für Angehörige und Freunde von Menschen mit Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit.

(umg) Das Zusammenleben mit einem suchtkranken Menschen ist für Angehörige und deren Umfeld außerordentlich belastend und schwierig. Partner*innen und Kinder, aber auch Arbeitskolleg*innen, die sich sorgen, mitleiden oder mitfühlen, können schließlich selbst darüber krank werden. Durch die Pandemie ist es für Angehörige und Betroffene selbst schwieriger geworden, Zugang zu Beratung und Hilfe zu finden.

Besondere Hilfe und Beratung für Angehörige von Suchtkranken bietet der Bereich Suchtmedizin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Das Angebot richtet sich an Angehörige von Suchtkranken, die von Alkohol, Medikamenten oder illegalen Substanzen abhängig sind. Eine neue Gruppe für Angehörige von Menschen mit nicht-stoffgebundenen Süchten ist für den Herbst 2022 geplant. In der Gesprächsgruppe können sich Angehörige mit anderen Betroffenen austauschen. Darüber hinaus erfahren sie Wichtiges über Suchterkrankungen, deren Ursachen und mögliche Auswirkungen. Sie lernen, eigene Verhaltensweisen in Beziehung zu dem Betreffenden zu erkennen und zielbringend anzupassen.

„Schon der Austausch mit anderen Angehörigen bringt oftmals Erleichterung“, sagt Astrid Reichardt, Diplom-Sozialarbeiterin und systemische Familienberaterin im Bereich Suchtmedizin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der UMG. Reichardt leitet die Angehörigengruppe zusammen mit der Ärztin Dr. Bettina Herzig, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der UMG. Die Gruppe bietet konkrete Hilfestellungen und Tipps für alltägliche Situationen. Diskutiert werden auch konkrete Fragen: „Wie spreche ich über die Suchterkrankung mit meinen Kindern, Freunden und anderen Familienmitgliedern?‘“. „Was kann ich für mich selbst tun, damit es mir wieder besser geht?“

Die Gesprächsgruppe für Angehörige von Menschen mit Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit, sowie illegalen Substanzen startet am Dienstag, dem 31. Mai 2022. Insgesamt finden sechs Gruppentermine in wöchentlichem Rhythmus jeweils dienstags von 17:00 bis 18:30 Uhr statt.Die Teilnahme an der Gruppe ist kostenfrei. Die Treffen finden im Gruppenraum der Sucht-Tagesklinik in der Von-Siebold-Straße 3 statt. Die Gruppe wird voraussichtlich unter Corona-Schutzregelungen mit dem Tragen einer FFP2 stattfinden.

Eine Anmeldung für die Gruppe ist noch bis Dienstag, 24. Mai 2022, möglich. Anmeldungen für Folgegruppen sowie für die geplante Gruppe im Herbst 2022 für Angehörige von exzessiven Computer- und Mediennutzer*innen und Glücksspieler*innen werden jederzeit angenommen.

 

KONTAKT UND ANMELDUNG

Interessierte Angehörige können sich jederzeit anmelden beim Bereich Suchtmedizin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der UMG. Ansprechpartnerin ist Astrid Reichardt,, sie ist zu erreichen per Mail: astrid.reichardt(at)med.uni-goettingen.de, mit Kontaktdaten für einen Rückruf.

 

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Bereich Suchtmedizin
Astrid Reichardt, Diplom-Sozialarbeiterin/Diplom Sozialpädagogin
Systemische Familienberaterin