Neugierig, interessiert, wach: Über 150 Schülerinnen und Schüler lernten die Vielfalt der Berufe an der Universitätsmedizin Göttingen kennen.

 

Link zur Presseinformation Nr. 049 / 2022 zum Thema "Zukunftstag an der UMG"
Zukunftstag an der UMG: Über 150 Schülerinnen und Schüler lernten die Vielfalt der Berufe an der Universitätsmedizin Göttingen kennen. Foto: umg/swenpförtner

 

(umg) Zwei Jahre lang war Pause. Die Corona-Pandemie hatte dem Zukunftstag direkt und live vor Ort einen Riegel vorgeschoben. Umso mehr interessierten sich am diesjährigen bundesweiten Zukunftstag am 28. April 2022 die Mädchen und Jungen der Klassen fünf bis zehn für das Angebot der Universitätsmedizin Göttingen (UMG): Über 150 Schülerinnen und Schüler hatten sich angemeldet. 18 Kliniken und Einrichtungen der UMG boten Einblicke in ihren Arbeitsalltag.

„Nach zwei Jahren Corona-Pause freuen wir uns, dass der Zukunftstag in diesem Jahr wieder stattfinden konnte. Denn ein früher Einblick in verschiedene Berufe und Berufsfelder ist der beste Garant für eine spätere gute Berufswahl. Wir wollen mit dem Zukunftstag auch einen Beitrag leisten, um Geschlechterstereotype zu verändern und die Vielfalt der möglichen Berufsbilder aufzeigen. Die UMG hat rund 600 Auszubildende in 15 Berufsfeldern, hinzu kommen sechs Fachberufe im Gesundheitswesen und bietet am Gesundheitscampus vier duale Bachelor of Science Studiengänge an“, sagt Anja Lipschik, Gleichstellungsbeauftragte der UMG.

Das Institut für Neuropathologie zeigte viele spannende Aspekte seiner Arbeit. Die Kinder und Jugendlichen konnten in den Forschungs- und Histologie-Laboren mitarbeiten, die Hirnanatomie mit einem Quiz kennenlernen und sich verschiedene Zellkulturen anschauen. Außerdem bekamen die Schüler*innen Eindrücke, was die Elektronenmikroskopie und die Laser-Capture-Mikroskopie machen. So erhielten sie Eindrücke vom Alltag in Wissenschaft und Klinik.

Beim Pflege- und Funktionsdienst der UMG erklärten an sieben verschiedenen Stationen die Pflegefachkräfte den etwa 45 Mädchen und Jungen, wie eine OP-Situation mit Instrumentieren abläuft, gaben Einblicke in die naturheilkundliche Pflege und in die Aufgaben der Krankenhaushygiene. Sie zeigten einen Brutkasten mit der Betreuung von Frühgeborenen, wie die Vitalzeichen- und EKG-Kontrolle aussieht. Die jungen Teilnehmer*innen simulierten die Versorgung von Patient*innen in Corona-Vollschutzausrüstung wie auf einer Covid-Normalpflegestation. Außerdem konnten sich die jungen Zukunftstagsbesucher*innen einen Rettungswagen vor der Notaufnahme mit der Inneneinrichtung und der vorhandenen Ausstattung sowie die notwendigen Maßnahmen nach jedem Einsatz erklären lassen. Laila, 16 Jahre, sagte: „Mich haben Gesundheitsberufe schon immer interessiert. Im Jahr 2020 war ich bereits angemeldet, dann wurde der Zukunftstag leider wegen Corona abgesagt. Heute konnte ich mir tiefere Einblicke an den verschiedenen Stationen verschaffen.“

Im Herzzentrum der UMG erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Bereiche Forschung und Versorgung. Wie funktioniert das Herz? Was passiert, wenn es krank wird? In einem kurzen Vortrag erhielten die Kinder Antworten auf alle Fragen rund ums Herz. Besucht wurde auch der Rettungshubschrauber „Christoph 44“. Außerdem trainierten die Jungen und Mädchen die Laienreanimation „Kids save lives“ an Simulationspuppen im Simulationszentrum im Hörsaal der früheren Universitätshautklinik.

Die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie sowie die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie boten den Kindern und Jugendlichen spannende chirurgische Übungen im STÄPS (Studentische Trainingszentrum ärztlicher Praxis und Simulation) an. Noemi, 15 Jahre, sagte: „Meine Mutter arbeitet als Ärztin in der UMG. Mich interessiert der Beruf und ich wollte sehen, was zu ihrem Tätigkeitsbereich gehört.“ In den Trainingsräumen des STÄPS konnten alle ganz praktisch das Nähen an Kissen mit Lederschicht als Hautmodelle und Ultraschalluntersuchungen des Bauches durchführen, zudem an Knochenmodellen das operative Bohren und Schrauben üben. Im Gipsraum zeigte Gipspfleger Torsten Wolf unterschiedliche Materialien zum Gipsen. Anschießend legte er Tabea zur Simulation eines Handgelenkbruchs eine Gipsschale an. Erklärt wurde ihnen dann noch der Notfall-Schockraum zur Versorgung schwerverletzter Unfallpatient*innen.

„Ich sehe was, was du nicht siehst! Histologische Einblicke ins Zentralnervensystem“ hieß es im Institut für Neuroimmunologie und Multiple-Sklerose-Forschung. Dort wird zu den Ursachen und Folgen von Autoimmunerkrankungen des Nervensystems geforscht, speziell der Erkrankung Multiple Sklerose. Am Zukunftstag erklärten die Mitarbeiter*innen des Instituts allgemein verständlich, wie Multiple Sklerose entsteht und wie bei der Arbeit im Labor die Verbindung zwischen den mikroskopierten Strukturen und der Erkrankung hergestellt wird. Dann zeigten sie den Mädchen und Jungen, wie bestimmte Strukturen des Zentralnervensystems anhand von Schnitten angefärbt werden und somit sichtbar werden. Die Schüler*innen führten dabei selbstständig einzelne Schritte dieser Färbeprozeduren durch, dann betteten sie die Gewebeproben in Paraffinwachs ein, konnten die Paraffinblöcke schneiden sowie die dünnen Schnitte einfärben.

Unter anderem beteiligten sich auch das Institut für Medizinische Bioinformatik mit einem kurzen Einblick in die vielfältige Welt der Knobelaufgaben der medizinischen Datenverarbeitung mittels Computerhilfe und Bildverarbeitung. Hierbei konnten die Kinder selbst Testaufnahmen anfertigen und dabei ausprobieren, welche Einstellungen einen großen Einfluss auf die Messqualität haben.

Ganz andere Themen bot das Team der Online-Kommunikation mit einem Blick auf die verschiedenen Aufgaben der digitalen Kommunikation für die Universitätsmedizin Göttingen. Hier drehte sich alles um externe und interne Websites, die Inhalte und Strategie bei den Social Media-Kanälen, deren Gestaltung und Kommunikationsplanung.

 

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