Die Strahlen- und Zellbiologin Dr. Beate Volkmer leitet seit 26 Jahren gemeinsam mit Dr. Rüdiger Greinert das Labor für Molekulare Zellbiologie im Elbe Klinikum Buxtehude. Nun wurde Dr. Volkmer von Bundesumweltministerin Svenja Schulze zum Mitglied der Strahlenschutzkommission benannt.

Die Strahlenschutzkommission ist ein unabhängiges Beratungsgremium für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die dafür benannten rund 20 Experten beraten das Ministerium ehrenamtlich in allen Angelegenheiten des Schutzes vor ionisierender und nichtionisierender Strahlung.

Das Spezialgebiet von Buxtehuderin Dr. Beate Volkmer: die UV-Strahlung. „Wir erforschen in Buxtehude die Zusammenhänge zwischen Hautkrebs und UV-Strahlung – in Anbindung an das zertifzierte Hautkrebszentrum der Elbe Kliniken. Der Vorteil in Buxtehude ist, dass wir Wissenschaftler und unser Team nicht nur mit der Theorie arbeiten, sondern die Folgen einer Hautkrebserkrankung in der engen praktischen Zusammenarbeit mit den Patientinnen und Patienten verfolgen. Das ist schon etwas Besonderes, da wir auch die erkrankten Menschen erleben.”, sagt Dr. Volkmer.

Für die Strahlen- und Zellbiologin ist die Mitgliedschaft in der Strahlenschutzkommission nicht ganz neu: „Ich war zuvor bereits in diversen Arbeitsgruppen vertreten und eng in die Arbeit der Strahlenschutzkommission aber auch in anderen Gremien eingebunden”, so Volkmer. Neu hingegen ist, dass sie den Vorsitz des Ausschusses für nichtionisierende Strahlen eingenommen hat. Zu den nichtionisierenden Strahlen zählen beispielsweise die UV-Strahlung aber auch der Mobilfunk, Bluetooth, Radio- und Mikrowellen, Infrarotstrahlung oder sichtbares Licht. Alltägliche Dinge also, von denen man mal mehr und mal weniger Risiken erwartet. Die Aufgabe der Kommission und insbesondere des Ausschusses ist es, die Risiken und Nicht-Risiken dieser Strahlungen zu untersuchen und die Ergebnisse der Beratungen als naturwissenschaftliche und technische Empfehlungen oder Stellungnahmen gegenüber dem Bundesumweltministerium abzugeben. Eine vielen bekannte Maßnahme, bei der die Buxtehuder Wissenschaftler maßgeblich beteiligt waren, ist der Zutritt in Solarien ab 18 Jahren. „Wir kennen mittlerweile den Mechanismus, wie UV-Strahlung eine Zelle – genauer gesagt das Erbgut – schädigt und darin Veränderungen bzw. Mutationen erzeugt, die zum Hautkrebs führen. Deshalb war diese Empfehlung und daraus folgernd die Umsetzung per Gesetz nur logisch. Auch, dass Mitarbeitende in Sonnenstudios eine Fachkunde nachweisen müssen, resultiert aus diesen Empfehlungen”, so Dr. Volkmer.

Derzeit beschäftigt sich der Ausschuss intensiv mit der Strahlung der neuen Mobilfunktechnik „5G”, aber auch mit durch Corona immer häufiger eingesetzten Lüftungssystemen, die die Luft mit UV-C-Strahlen desinfiziert. „Wir betreuen ein sehr weites Feld, sodass es wichtig und richtig ist, dass unsere Ausschüsse mit Experten verschiedenster Fachgebiete besetzt sind. Die Empfehlungen, die wir erarbeiten, können schließlich weitreichende Folgen oder Maßnahmen mit sich bringen”, betont Volkmer. Ihr Kollege Dr. Rüdiger Greinert ist darüber hinaus in weltweit organisierten Arbeitsgruppen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tätig. Die Vernetzung erfolgt also rund um den Globus.

Einen wichtigen Tipp gibt Dr. Volkmer noch mit auf den Weg: „Auch wenn es eigentlich jeder weiß, kann man es immer wieder betonen: UV-Strahlung und Hautkrebs hängen sehr stark miteinander zusammen. Bei Sonneneinstrahlung deshalb lieber einmal mehr den Schatten suchen, T-Shirt überziehen und mit Sonnenmilch eincremen. Und so schön eine gebräunte Haut selbst im Winter oder Frühjahr aussehen mag: auf das Sonnenstudio sollte gänzlich verzichtet werden.”

 

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Auf dem Foto: Dr. Beate Volkmer (Foto: privat)