PRESSEDIENST 018/20 Dienstag, 02.03.2020

 

Roboter steuert, Zuschauer geben Kommandos

Pflege-Praktikum aus dem Homeoffice: Live- Event auf der kleinsten Station der Welt

Ein Praktikum aus dem Homeoffice auf der vielleicht kleinsten Krankenhaus-Station weltweit: Das Klinikum Dortmund lädt unter dem Titel „Tiny Hospital“ in einem bislang einmaligen Social-Media-Experiment alle Interessierten dazu ein, im Zeitraffer für eine Frühschicht lang auf einer Klinikstation dabei zu sein und „mitzuhelfen“. Auf Instagram können sich Nutzer*innen am Donnerstag, 04.03.2021, um 17 Uhr live in der Story dazuschalten und mit den anderen Zuschauer*innen aktiv in das Geschehen eingreifen. Weil die Station im Miniaturformat nachgebaut wurde, werden die Geschicke dort von den feinen „Händen“ des OP-Roboter „DaVinci“ gesteuert, der auf die Kommandos der Zuschauer „hört“. Klingt verrückt? –Ok, von vorne.

„Die Kliniken in Deutschland haben während der Pandemie gemerkt, dass weni-ger Patient*innen kamen, wahrscheinlich in Sorge vor einer Ansteckung. Wir vermuten deshalb, dass auch weniger Schüler*innen in Corona-Zeiten ein Prakti- kum zum Reinschnuppern in den Pflegeberuf machen wollen. Gleichzeitig möch- ten wir natürlich nach wie vor viele für den Pflegeberuf begeistern“, erklärt MarcRaschke, Leiter der Unternehmenskommunikation im Klinikum Dortmund.

So wurde nach einer corona-konformen Idee gesucht, wie der Stationsalltag fürein breites Publikum erlebbar gemacht werden kann. Umgesetzt quasi als „Kam-merspiel“ auf einer Fläche von 40 mal 40 cm ist eine kleine Station mit vier Zim-mern errichtet worden, dazu ein Stationspult, Medikamente, Betten, Personal &Co. „Es wird in der Live-Schalte losgehen mit der Schichtübergabe. Unsere Idee ist es, dass die Zuschauer*innen von da ab interaktiv bestimmen, was auf der Station idealerweise zu tun ist. Sie müssen ihre Vorschläge in ein Kommentarfeld eingeben, ein Moderator wird dann zwischen Zuschauer*innen und Station ver-mitteln“, erklärt Raschke. „Übrigens, so wie die Station räumlich eingedampft wurde, haben wir auch die Schicht zeitlich reduziert. Wir haben also auch einenZeitfaktor, der im Stationsalltag ja auch nicht unwichtig ist.“ Was normalerweisezirka 8 Stunden dauert, wird in dem Live-Experiment 24 Minuten lang sein, also drei Minuten pro realer Stunde.

Als weitere Besonderheit wird das Live-Experiment von der Klinik für Chirurgie unterstützt. Prof. Dr. Max Schmeding, Direktor der Klinik für Chirurgie, wird am Steuer sitzen und mit dem OP-Roboter „DaVinci“ alle Kommandos für die Stationausführen. „Wir können damit also quasi ganz nebenbei zeigen, mit welcher Prä- zision so ein Roboter selbst winzigste Bewegungen ausführen kann“, so Rasch-ke. Der Roboter wird normalerweise für komplizierte Operationen eingesetzt, bei denen gewebeschonend und mit einer extrem hohen Flexibilität im Körper des Patienten gearbeitet werden muss.

„Mit diesem Live-Experiment machen wir quasi ein Remote-Praktikum in der Pflege möglich, natürlich verbunden mit einem kleinen Augenzwinkern und wohl- wissend, dass wir nur einen Ausschnitt aus dem Alltag quasi als Appetithappenreichen. Aber wir müssen neue Wege ausprobieren, gerade in der Pandemie“, soRaschke. Begleitet wird die Aktion auch von der Pflegewissenschaftlerin des Klinikums Dortmund, Andrea Besendorfer, die während der Live-Übertragung als Kommentatorin zusätzliche Informationen über den Praxisalltag gibt.

Klinikum Dortmund, Unternehmenskommunikation Marc Raschke (verantwortlich)
Beurhausstr. 40, 44137 Dortmund

www.klinikumdo.de

http://www.facebook.com/klinikumdo

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