Rahmenbedingungen für die erweiterte Notfallversorgung erfüllt

Schorndorf. Im November vergangenen Jahres ging das neue Herzkatheterlabor an der Rems-Murr-Klinik Schorndorf in Betrieb. Hier werden erstmalig mit modernsten Geräten das Herz und die dazugehörigen Gefäße hochauflösend dargestellt, um entsprechende Untersuchungen und Behandlungen unter der standortübergreifenden Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Andreas Jeron zu ermöglichen.

Wie in der Medizinkonzeption beschrieben und durch die Campusentwicklung dargelegt, wird damit die Gesundheitsversorgung im Rems-Murr-Kreis weiter ausgebaut und an die demographischen Bedürfnisse angepasst. „Dank der technisch modernsten Ausstattung des Labors können anhand minimal-invasiver Eingriffe Durchblutungsstörungen, Verschlüsse oder Verengungen der Herzkranzgefäße ambulant diagnostiziert und behandelt werden”, so Chefarzt Jeron. „Das ist ein Meilenstein für den Standort Schorndorf.” Mit dem Herzkatheterlabor hat man das Ziel, die Rems-Murr-Klinik Schorndorf zu einem erweiterten Notfallversorger der Stufe II auszubauen, erreicht.

Die Etablierung eines eigenen Herzkatheterlabors am Standort Schorndorf wurde durch den Aufsichtsrat beschlossen. Dieser Beschluss wurde unter Zustimmung des Ministeriums nun mit der offiziellen Eröffnung erfolgreich umgesetzt. „Unsere Gesundheitsversorgung im Landkreis stets auf dem höchsten Niveau zu halten, gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben”, so Landrat Dr. Richard Sigel. „Wir haben daher bereits in der Vergangenheit einige Maßnahmen ergriffen, um diese im Rems-Murr-Kreis noch stärker zu festigen und auszuweiten. Neben neuen Notarztstandorten ist auch das Herzkatheterlabor jetzt ein weiterer Baustein zu einer noch umfassenderen Notfallversorgung und noch zukunftsfesteren Klinik in Schorndorf.”

Auch Geschäftsführer Dr. Marc Nickel begrüßt das neue Herzkatheterlabor. „Wir haben in der Medizinkonzeption bereits davon gesprochen, dass die Kliniken sich weiterentwickeln müssen, um den Anforderungen der Patienten zu entsprechen und somit langfristig in der Region hochklassige Medizin anbieten zu können. Mit dem Herzkatheterlabor haben wir nun die Rems-Murr Klinik zum Schwerpunktversorger weiterentwickelt und haben gleichzeitig die Nachhaltigkeit des Standortes und der damit verbundenen Investitionen sichergestellt.

Die finanziellen Mittel für die Etablierung des Herzkatheterlabors wurden zum Teil durch die Rems-Murr-Kliniken selbst getragen sowie durch Förderungen unterstützt. Einen Beitrag dazu leistete auch die Stiftung der Kreissparkasse Waiblingen für Gesundheit und Bildung im Rems-Murr-Kreis. „Mit unseren Stiftungen engagieren wir uns schon seit Jahren für unsere Region und da gehört das Thema Gesundheit auch dazu. Deshalb freuen wir uns besonders, dass wir mit der Unterstützung des Herzkatheterlabors dabei helfen, die moderne und flächendeckende Gesundheitsversorgung der Menschen im Rems-Murr-Kreis weiterzuentwickeln”, so Ines Dietze, Vorsitzende des Vorstands der Kreissparkasse Waiblingen.

Mit dem Herzkatheterlabor wird die konservative kardiologische Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um eine ambulante und stationäre Diagnostik erweitert. Besonders bei Patienten mit Beschwerden wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, dem Verdacht auf einer koronaren Herzkrankheit oder kurz vor einer Herzoperation können die behandelnden Ärzte dadurch noch genauere Informationen über die Gesundheit des Herzens erhalten. Mit einer Herzkatheter-Untersuchung kann die vorliegende Erkrankung von Herz, Herzklappen oder einem der Herzkranzgefäße sichtbar gemacht werden. Während der Untersuchung wird ein haarfeiner Schlauch aus einem flexiblen Kunststoffmaterial durch ein Blutgefäß je nach Untersuchungsart bis zur Herzkammer geschoben. Hier wird entweder ein Kontrastmittel gespritzt, wodurch sich die Funktion der Klappen oder der Blutstrom nachvollziehen lässt oder über einen kleinen aufblasbaren Ballon an der Spitze des Schlauches der Druck in der Herzkammer oder der Lungenschlagader gemessen. Auch die sehr häufig angewendete Behandlung von Gefäßverengungen (Atherosklerose) mittels aufblasbarer Ballons und Stabilisierung durch Stents wird durch das Herzkatheterlabor möglich.

Neben den 30 stationären Betten der Kardiologie und den 5 Monitorbetten der Chest Pain Unit (CPU) stehen dem Team um Chefarzt Prof. Dr. med. Andreas Jeron nun zusätzliche Kapazitäten für risikoarme, minimal-invasive Behandlungen von Herzerkrankungen zur Verfügung. Aufgrund höchster Sicherheitsstandards und des hohen Erfahrungsschatzes des Teams um Dr. Jeron sind die Risiken von ernsthaften Komplikationen durch diese Art der Behandlung auf ein Minimum reduziert.

Weitere Informationen zu den Rems-Murr-Kliniken gibt es im Internet auf www.rems-murr-kliniken.de

 

www.rems-murr-kliniken.de