Bei der Wirbelsäulentherapie arbeitet ein Spezialisten-Team von Akupunkteur bis Wirbelsäulenchirurg Hand in Hand / Sprechstunden in der Rems-Murr-Klinik Schorndorf

Winnenden / Schorndorf. „Jede Wirbelsäule hat ihre eigene Geschichte“, sagt Dr. Jürgen Nothwang, Chefarzt für Unfallchirurgie und Orthopädie sowie Leiter des zertifizierten Wirbelsäulenzentrums an der Rems-Murr-Klinik Schorndorf. Oft ist es eine längere Leidensgeschichte, in die sich der Mediziner mit seinem Team und seiner jahrzehntelangen Erfahrung vertieft. Denn er muss nicht nur die Wirbelsäule des Patienten lesen können, sondern seinen ganzen Körper, seine Psyche und seine Lebensumstände verstehen, um den Ursachen von Wirbelsäulenproblemen auf den Grund zu gehen. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen. Ihr Alltag ist oft stark erschwert, ihre Mobilität eingeschränkt, und Schmerzen rund um die Uhr können ihnen das Leben zur Hölle machen.

Um die Ursachenforschung kümmern sich Dr. Nothwang und seine Kollegen, wenn sie Patienten in der Wirbelsäulentherapie betreuen. Wirbelsäulenorthopäden und -chirurgen, Manualtherapeuten, Physio- und Ergotherapeuten, Psychologen sowie Spezialisten für neuraltherapeutische Verfahren und Akupunktur arbeiten Hand in Hand, um mehr über die individuelle Geschichte der erkrankten Wirbelsäule zu erfahren – und diese gesund fortzuschreiben. „Auf Basis umfassender Untersuchungen erstellen wir ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept“, sagt Dr. Nothwang, der seinen Patienten in der Rems-Murr-Klinik Wege zur Heilung aufzeigt und gemeinsam mit ihnen ein für ihr individuelles Wirbelsäulenproblem geeignetes Verfahren abstimmt. „Unser oberstes Ziel ist dabei immer, die Funktionalität zu erhalten.“

Mit Erfolg, denn in den vergangenen 30 Jahren hat das Spezialisten-Team vielen leidgeprüften Patienten zurück ins aktive Leben geholfen – mit konservativer Behandlung, also ohne OP, oder mit chirurgischen Eingriffen unterschiedlicher Schweregrade. Darunter sind Menschen mit gravierenden Erkrankungen wie entzündeten Bandscheiben und Wirbelbrüchen oder auch Patienten mit Tumoren an der Wirbelsäule, die im Therapiegesamtkonzept des Onkologischen Zentrums der Rems-Murr-Kliniken behandelt werden. „Dies schließt die vollständige Wirbelkörperentfernung mit Wiederaufbau der Wirbelsäule durch Wirbelkörperersatzimplantate bei Primärtumoren oder solitären Tumorabsiedlungen mit ein“, erklärt Dr. Nothwang.

Schon ein lästiges Zwicken im Rücken kann ein Signal sein, sich besser um seine Wirbelsäule zu kümmern. Warum? Weil sie als knöcherne Mitte eines Menschen das Bindeglied zwischen Kopf, Brustkorb, Schultern, Becken sowie Armen und Beinen ist – und den Körper als Dreh- und Angelpunkt lebenslang stabilisiert. Deshalb, so Dr. Nothwang, „beziehen wir das Becken, das Kreuz-Darmbein-Gelenk und unser manualtherapeutisches Verständnis der Muskelfunktionen eng in die Gesamtbetrachtungen der häufig nur funktionellen Störungen ein.“

Als Referenzzentrum für die Therapie von Kreuz-Darmbeingelenkserkrankungen setzt die Rems-Murr-Klinik Schorndorf auch dafür alle erforderlichen Behandlungstechniken ein und wurde für ihre vielfältige Expertise von unabhängigen Stellen zertifiziert. „Wir gehören seit 2018 zu einem von nur 24 Zentren deutschlandweit mit der Auszeichnung als ‚Wirbelsäulenzentrum Level II‘ und erfüllen damit höchste Qualitätsanforderungen, die unseren Patienten zugutekommen“, so Dr. Nothwang, der sich außerdem freut, dass seine Klinik seit 2019 eines von wenigen Europäischen Exzellenzzentren für Wirbelsäulenchirurgie ist.

„Unser Team durfte die Weiterentwicklungen in der Wirbelsäulenchirurgie aktiv mitgestalten. Viele erfolgreiche Behandlungsverfahren sind entstanden, die jedem Wirbelsäulenkranken bestmöglichen Erfolg in Aussicht stellen, in sein normales Leben zurückzukehren“, sagt Nothwang. „Wir besitzen jahrzehntelange Expertise in der Anwendung der gängigen wie auch neuen Implantate. So beherrschen wir alle Operationstechniken von mikrochirurgischen Entlastungs- und Bandscheibenoperationen bis hin zu Korrektureingriffen bei Rückgratverkrümmungen.“

Dabei ist Nothwang wichtig, das Operationsrisiko und die Wahrscheinlichkeit von Folgeoperationen möglichst gering zu halten – mit gewebeschonenden Operationstechniken und Apparaturen wie etwa hochmodernen Ultraschallknochenschneidegeräten, deren hohe Schwingungsfrequenz verhindert, dass Weichteilgewebe, Nerven- und Rückenmarksstrukturen verletzt werden. Neuromonitoring während der OP erhöht die Sicherheit noch weiter: Dabei werden an Armen und Beinen Nerven- und Muskelableitungselektroden angelegt, mit denen kontinuierlich die Funktionen von Nerven und Rückenmark überprüft werden. So kann das Team bei Veränderungen umgehend reagieren und Nervenirritationen bei der Operation verhindern.

4x pro Woche ist Wirbelsäulen-Sprechstunde

Eine ausführliche Beratung und die ganzheitliche Untersuchung sind Voraussetzungen, um die individuell richtigen diagnostischen Schritte samt erfolgreicher Therapie einzuleiten. Dafür nimmt sich das Team um Dr. Jürgen Nothwang viel Zeit und bietet pro Woche vier Termine zur Wirbelsäulensprechstunde an. Anmeldung zur Sprechstunde unter der zentralen Telefonnummer.

Verständnis für die Wirbelsäule: Chefarzt Dr. Jürgen Nothwang erklärt dem Patienten in der Wirbelsäulensprechstunde, wo es klemmt. Foto: © RMK

Weitere Informationen zu den Rems-Murr-Kliniken gibt es im Internet auf www.rems-murr-kliniken.de und auf dem eigenen Youtube-Kanal. Dort finden sich spannende Videos zu den modernen Behandlungsmethoden an beiden Klinikstandorten.

Christine Felsinger

Rems-Murr-Kliniken gGmbH
Christine Felsinger M.A.
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