Amtshilfe im Labor der Unimedizin endet

Unterstützung bei Untersuchung der Corona-Abstriche nicht mehr nötig

 Rostock – Mit der sinkenden Zahl der Corona-Erkrankungen sind auch die Untersuchungen von Abstrichen auf Covid-19 im Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene an der Unimedizin Rostock deutlich zurückgegangen. Einen Gutteil der Proben wurde in den letzten Monaten von zwei Mitarbeiterinnen untersucht, die im Zuge der Amtshilfe in das Institut entsandt wurden. Ihre Einsatzzeit ging nun zu Ende.

 Eine von ihnen ist Sabrina Jacobs. Die 27-jährige Zeitsoldatin ist ausgebildete Rettungssanitäterin und dient eigentlich auf dem Flughafen Rostock-Laage in der Flugunfallbereitschaft der Bundeswehr. Ihr Einsatz begann bereits im November 2020 im Corona-Testzentrum der Unimedizin, kurz darauf wechselte sie ins Testlabor. Dort kam ihre Arbeit sehr gut an, wie Institutsdirektor Prof. Dr. Dr. Andreas Podbielski betont: „Wir sind unendlich dankbar für ihre Unterstützung und die Entlastung des Teams. Sie kam in einer Zeit zu uns, als das Labor im Ausnahmezustand war. Da war jede helfende Hand mehr als willkommen.” Wenige Monate später kam mit Susann Lehmann weitere Hilfe zur Auswertung der zahlreichen Abstriche. Die Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistentin wurde nach einem Aufruf durch den Vorstand der Unimedizin vom Anatomischen Institut an das Institut für Medizinische Mikrobiologie entsandt. Eigentlich ist sie in der Neuroforschung tätig und untersucht dort Gewebeproben von Tierpräparaten. Die beiden neuen Kolleginnen wurden schnell ein eingespieltes Team an den beiden extra angeschafften Pipettierautomaten und untersuchten an vielen Tagen um die 1.000 Abstriche auf Covid-19.

 Nun geht es für Sabrina Jacobs und Susann Lehmann wieder zurück in ihren eigentlichen Berufsalltag. Beide freuen sich auf die Rückkehr in die Kaserne bzw. an das Mikroskop. Ihre Zeit im Institut behalten sie in bester Erinnerung: „Es war eine interessante und wichtige Arbeit und wir haben ein tolles, sehr hilfsbereites Team kennengelernt, was wirklich alles gegeben hat. Wir gehen mit vielen guten Erfahrungen und Eindrücken”, betonen beide. In den letzten Wochen haben die beiden Quereinsteigerinnen eine neue, fest angestellte Mitarbeiterin eingearbeitet, die unter anderem die Covid-19-Untersuchungen im Labor übernimmt.

 Oberarzt PD Dr. Philipp Warnke bedauert einerseits den Weggang der Kolleginnen, andererseits ist er froh, dass sie nicht mehr benötigt werden. „Statt 1.000 Proben sind es zurzeit nur noch 100 am Tag. Das zeigt, dass sich das Infektionsgeschehen stark beruhigt hat”, so Warnke und fügt noch hinzu. „Die Beiden waren bereit, in einer besonderen Zeit die persönliche Komfortzone für eine Weile zu verlassen. Das verdient höchsten Respekt.”

BU: Oberarzt Philipp Warnke (l.) und Prof. Dr. Dr. Andreas Podbielski (m.) bedanken sich bei Sabrina Jacobs (2.v.l.) und Susann Lehmann (r.) für die Unterstützung im Labor.