Gespendete Organe retten Leben

Einziges Transplantationszentrum in MV an der Unimedizin Rostock

 Rostock – Für manche Menschen kann ein neues Leben erst dann beginnen, wenn ein anderes Leben endet; ist das eigene Organ krank, kann es im Idealfall durch ein gespendetes ersetzt werden. Der Tag der Organspende am 5. Juni dient deshalb nicht nur der Aufklärung, sondern ist auch ein Tag des Dankes an alle Spender und ihre Angehörigen. Und Anlass für jeden Einzelnen, sich mit der Möglichkeit der Organspende auseinanderzusetzen.

Das Transplantationszentrum der Unimedizin Rostock ist in Mecklenburg-Vorpommern einzigartig. Die Chirurgen sind darauf spezialisiert, Organe zu entnehmen und zu implantieren. Dies organisiert und koordiniert die Deutsche Stiftung Organspende (DSO). „Wir sind traditionell ein Bundesland mit einer sehr hohen Spendenbereitschaft. Das kommt auch unseren Patienten auf der Warteliste zugute”, so Prof. Dr. Clemens Schafmayer, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie an der Unimedizin Rostock. „Das Team ermöglicht mit umfangreichen und komplizierten Eingriffen schwerkranken Menschen wieder ein normales Leben”, so Schafmayer.

Im Rostocker Zentrum werden die Organe Leber, Niere und Bauchspeicheldrüse transplantiert. Seit 2020 hat die Unimedizin Rostock zudem das einzige zertifizierte Leberkrebszentrum in MV. Der Leiter des Lebertransplantationsprogramms Dr. Sebastian Hinz verweist auf die zunehmende Bedeutung des Zentrums: „In den letzten zwei Jahren stieg die Zahl der Lebertransplantationen in Rostock deutlich, wobei insbesondere der Anteil der Patienten mit Krebs zugenommen hat.”

Für Organspenden nach einem zweifelsfrei festgestellten Hirntod muss die Zustimmung des Spenders durch einen Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung vorliegen. Ist der Wille des Verstorbenen nicht bekannt, werden Angehörige gebeten, in seinem Sinne zu entscheiden. Im letzten Jahr gab es deutschlandweit 913 Menschen, deren Organe gespendet wurden. Dem stehen etwa 9.400 Patienten gegenüber, die in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen, weit über 7.000 davon benötigen eine neue Niere.

 

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BU: Ein Organspendeausweis dokumentiert den eigenen Willen und gibt Angehörigen Sicherheit.

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