Delegation aus sambischer Partnerstadt

Chipata besucht Krankenhaus Dormagen

DORMAGEN. Welche Vorteile hat die Beschäftigung als Pflegekraft in einem deutschen Krankenhaus? Wie steht es um die Sicherheit am Arbeitsplatz auf Station oder in einem OP? Und wie funktioniert die Mülltrennung in einer Klinik? Die Besucher aus Sambia hatten viele Fragen, grundsätzliche und sehr konkrete, praktische. Und die Delegation um Georg Mwanza, Bürgermeister von Dormagens jüngster Partnerstadt Chipata, trafen im Rheinland Klinikum Dormagen auf kompetente Gesprächspartner. Auf Bitten von Bürgermeister Erik Lierenfeld hatten sich Pflegedirektorin Tanja Jaeger-Goetz, Klaus Mais vom Zentralen Management sowie die Chefärzte Professor Guido Saxler und Dr. Günter Noé viel Zeit für die Gäste genommen.

Nachdem Klaus Mais kurz das Rheinland Klinikum, einen der größten kommunalen Klinikverbünde Deutschlands, vorgestellt hatte, informierte Sabina Slaughter, Leiterin des Bildungsinstituts für Gesundheitsberufe (BIG), über die Pflege-Ausbildung in Deutschland. Erst 2020 waren die zuvor drei Bildungsgänge auf eine generalistische Ausbildung umgestellt worden. Flexible Arbeitszeiten und abwechslungsreiche Einsatzgebiete sind ihrer Ansicht nach gute Gründe für Pflegekräfte, sich für die Tätigkeit im Krankenhaus zu interessieren. „In der Langzeitpflege steht die teils langjährige Beziehungsarbeit im Vordergrund – im Krankenhaus ist mehr Action”, fasste sie kurz zusammen. Zur Sicherheit am Arbeitsplatz gebe es in Deutschland sehr strenge Vorgaben, beantwortete sie eine weitere Frage. Und für die bessere Integration ausländischer Pflegekräfte biete das BIG gezielte Deutsch-Nachhilfekurse an – auch für deutsche Fachsprache in der Pflege. Ob und wie sich eine Partnerschaft mit der Pflegeschule in Chipata realisieren lässt, wie Bürgermeister Lierenfeld anregte, wollen die BIG-Leiterin und Pflegedirektorin Tanja Jaeger-Goetz intern thematisieren.

Über das medizinische Leistungsspektrum ihrer jeweiligen Kliniken informierten PD Dr. Günter Noé und Professor Guido Saxler. Die Frauenklinik unter Leitung von Dr. Noé ist als Brustzentrum wie auch als Endometrioseklinik zertifiziert und als überregionales Beckenbodenzentrum auf die Behandlung von Gebärmuttersenkungen spezialisiert. Dr. Noé ist zudem Präsident der internationalen Gesellschaft für gynäkologische Endoskopie, die sich auf dem afrikanischen Kontinent stark engagiert, was die Gäste natürlich sehr interessierte.

Professor Guido Saxler, zugleich Direktor des standortübergreifenden Zentrums für Orthopädie im Rheinland Klinikum, stellte das Endoprothetik Zentrum, das Wirbelsäulenzentrum und die Sporttraumatologie vor. Der Nachmittag klang mit der Besichtigung einer herkömmlichen Station und als Vergleich der Wahlleistungsstation 3A aus, bevor sich die sambische Delegation auf den Weg zum nächsten Programmpunkt machte.

 

 

Bürgermeister Erik Lierenfeld begleitete die Delegation aus Dormagens sambischer Partnerstadt Chipata ins Dormagener Krankenhaus, wo die Gruppe auch mehrere Stationen besuchte. Nach einer Kurzvorstellung des Rheinland Klinikums erfuhren die Besucher mehr über die Arbeit in einem deutschen Krankenhaus und die Pflege-Ausbildung.

Bildnachweis: Rheinland Klinikum / S. Niemöhlmann

 

Susanne Niemöhlmann

Rheinland Klinikum Dormagen

 

be