Fast Track am Klinikum Gütersloh: Schneller gesund werden

Gütersloh. Patienten, die sich im EndoprothetikZentrum am Klinikum Gütersloh in der vergangenen Zeit haben behandeln lassen, werden es bemerkt haben: Nach Hüft und Kniegelenksoperationen gelingt es dem Team um Sektionsleiter
Dr. Frank Hellwich am Klinikum Gütersloh die Patienten wesentlich schneller zu mobilisieren als früher. Hintergrund ist die neue „Fast Track“Behandlungsmethode, deren Ursprung in Kopenhagen zu finden ist.
„Mit Fast Track gelingt es uns, die Patienten nach der Operation schneller wieder ins normale Leben zu entlassen“, sagt Dr. Hellwich. Unter dem Motto „Mein Weg
zurück in die Selbständigkeit“ wird der Fokus auf eine schnelle Genesung und die schnelle Rückkehr in das soziale Umfeld gelegt. Im Vordergrund stehen dabei Dinge wie Tätigkeiten des täglichen Lebens, Essen und Trinken, das Anziehen der privaten Kleidung, der Toilettengang sowie die Körperpflege und die Mobilisation mit Gehhilfen. Voraussetzung für eine frühzeitige Entlassung sei aber auch immer eine trockene Wunde, eine gute Gelenkfunktion und eine Schmerzarmut. Wichtiger Baustein des Konzeptes ist dabei eine gemeinsame Zielstellung mit dem Patienten, und die stetige Überwachung, ob die Ziele bereits
ohne Hilfestellung erreicht werden konnten. Dafür sind ein hohes Maß an Zuwendung und eine intensive Therapie erforderlich. Neben dem schnellen Kostaufbau sollen die Aktivierung der Muskulatur und das Kreislauftraining
gefördert werden.
Das Ziel von Fast Track ist es, durch spezielle Behandlungsmaßnahmen Komplikationen zu vermeiden und die rasche Mobilisation und Reintegration in den Alltag des Patienten nach der Hüft oder Kniegelenksoperation zu
ermöglichen. „Unsere Patienten nehmen dabei eine aktive Rolle ein“, so Dr. Hellwich weiter, der es sich als Ziel gesetzt hat, dass seine Patienten am zweiten, spätestens aber am dritten Tag nach der Operation in privater Kleidung selbständig über den Flur laufen können. Alle Maßnahmen führen im Endeffekt
dann dazu, dass die Operationszeiten und der Krankenhausaufenthalt verkürzt werden, es zu weniger Blutverlust kommt, Stürze und Embolien vermieden werden und es ein geringeres Krankheitsgefühl bei den Patienten gibt.