Die Winterzeit bringt für unseren Körper viele zusätzliche Belastungen mit sich. Neben Eis und Schnee und den damit verbundenen Unfallgefahren gibt es einen weiteren unsichtbaren Risikofaktor in den Wintermonaten: die kalte Luft und ihre Auswirkungen auf unser Atemsystem. PD Dr. med. Selcuk Tasci vom Helios Klinikum Siegburg erklärt, für wen dies riskant sein kann.

Seit mehreren Wochen hält sich die kalte Luft in Deutschland hartnäckig. Für unser Bronchialsystem bedeuten die kalten Temperaturen eine besondere Herausforderung wie PD Dr. med. Selcuk Tasci, Chefarzt für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin am Helios Klinikum Siegburg und Bonn, weiß. „Kalte Luft und rasch abnehmende Temperaturen sind für Lungenpatienten eine zusätzliche Belastung”, so der Pneumologe.

Die Ursache liegt in physiologischen Mechanismen: Akute Kälteeinwirkung, beispielsweise auf die Gesichtshaut, aktiviert den Vagusnerv, den längsten unserer zwölf Hirnnerven. In Folge kommt es zu einer Verengung der Atemwege, der sogenannten Bronchokonstriktion. Auch das Einatmen größerer Mengen kalter Luft, zum Beispiel bei einem Winterspaziergang, kühlt die Atemwege aus und kann ebenfalls zur Verengung der Atemwege führen.

Dies kann bei Asthma- und COPD-Patienten die Atemnot verstärken und auch bei Gesunden zu einem Belastungsasthma führen. Ein Phänomen, das sich auch bei Sportlern beobachten lässt, weiß Dr. Tasci. „Asthmatische Probleme sind im Wintersport keine Seltenheit,” so der Experte. „Die körperliche Anstrengung in der Kaltluft fördert die Entstehung von Atemproblemen, dem sogenannten irritativen Asthma, bei dem beispielsweise kalte Luft als Auslöser für einen Anfall fungieren kann.”

Für Menschen mit gesunden Lungen stellt dies meist kein Problem dar. Der Experte rät aber insbesondere vorbelasteten Patienten zur körperlichen Schonung bei Niedrigtemperaturen und hat ein paar einfache Tipps parat: „1. Nehmen Sie einen heißen Tee zu sich, bevor Sie an kalten Tagen das Haus verlassen. Dies erwärmt den Brustkorb und somit auch die hereinströmende Luft. 2. Tragen Sie beim Atmen einen Schal vor dem Mund. So wird die Luft erwärmt und befeuchtet, bevor sie in die Bronchien gelangt. Hierzu können Sie auch auf eine Maske, beispielsweise auch eine Stoffmaske, an die wir uns in der Pandemie ja sehr gewöhnt haben, zurückgreifen. 3. Atmen Sie bewusst durch die Nase ein. Durch das Einatmen durch die Nase wird die Atemluft angefeuchtet und besser erwärmt, als wenn Sie durch den Mund einatmen. 4. Tragen Sie Ihre Notfallmedikamente stets bei sich, damit Sie sie bei einem Vorfall immer griffbereit haben.”

 

 

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro. In Deutschland verfügt Helios über 87 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit”. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro. Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro. Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

 

Janina Decker

______________________________________

Helios Klinikum Siegburg

Janina Decker

Unternehmenskommunikation und Marketing

Ringstraße 49 – D-53721 Siegburg

www.helios-gesundheit.de/siegburg