Siegburger Herzmedizin auf Hochleistungsniveau

Das Team der Herzchirurgie Siegburg hat sich in den vergangenen Monaten neu aufgestellt und bietet den jährlich mehr als 7000 Patient:innen des Siegburger Klinikums kardiologisch/ herzchirurgische Kompetenz auf Spitzenniveau. Mit der umfangreichen Expertise von Prof. Dr. Mirko Doss, Prof. Dr. Aron-Frederik Popov und Dr. Petar Risteski erweitert das inter-disziplinäre Herzzentrum Siegburg sein umfassendes Spektrum  um verschiedene minimalinvasive Behandlungsmethoden, die so  in der Region Köln/Bonn bislang einzigartig sind.

 

Bei der Harpun-Methode, die im Siegburger Klinikum erstmals im September 2021 durch Prof. Mirko Doss, Leiter der Herzchirurgie, und sein Team durchgeführt wurde, erfolgt eine Mitralklappenrekonstruktion ohne Einsatz der sonst bei dieser Rekonstruktion verwendeten Herzlungenmaschine. Die Harpun-Methode ermöglicht die Rekonstruktion der Mitralklappe mittels perkutanem, katheterbasiertem Verfahren unter echokardiografischer Steuerung. Dies erfordert ein exaktes Zusammenspiel von Chirurg und Echokardiografeur. Da der Eingriff am schlagenden Herzen durchgeführt wird, ist eine passgenaue Rekonstruktion der Mitralklappe und damit ein optimal abdichtender Klappenersatz sichergestellt. Für die Patient:innen bringt der minimalinvasive Eingriff weitere Vorteile: so wird beispielsweise ihr Organismus durch den Verzicht auf die Herzlungen-maschine deutlich weniger belastet. Auch der Aufenthalt im Krankenhaus ist mit 4 bis 5 Tagen deutlich geringer als üblich.

 

Prof. Doss ist Proktor für mehrere katheterbasierte Klappenersatzverfahren (Europa, USA, Asien). Er hat dieses Verfahren im Rahmen seiner früheren Tätigkeit an der Kerckhoff Klinik in Bad Nauheim bereits etabliert.

 

Ein weiteres neuartiges Verfahren, das die Siegburger Kardiochirurgen ihren Patient:innen anbieten, ist die minimalinvasive Kunstherz-implantation. Hier zeigt sich Prof. Dr. Aron-Frederik Popov, Sektionsleiter Chirurgie der Herzinsuffizienz, als ausgewiesener Experte. Die minimalinvasive Methode ermöglicht es, ein Kunstherz einzusetzen ohne dabei den Brustkorb zu öffnen. So entstehen weniger Blutungen und die Infektionsgefahr wird deutlich verringert. Auch ist die Narbenbildung entsprechend reduziert. Prof. Popov ist Proktor für die minimalinvasive Kunstherzimplantation (Deutschland, Europa, USA, Asien). Er hat dieses Verfahren in Frankfurt und Tübingen bereits durchgeführt und wird dieses in Kürze auch erstmals in Siegburg und damit erstmals in der Region Köln/Bonn implementieren.

 

Die MIC Frozen Elephant Trunk-Prozedur (FET) ist das Spezialgebiet von Dr. Petar Risteski, stellvertretender Chefarzt der Herzchirurgie. Diese minimalinvasive Methode erlaubt es, Teile des Aortenbogens und der Aorta descendens in einer Operation zu ersetzen. Hierzu ist eine Gefäßprothese mit einem stenttragenden Abschnitt zur Behandlung distal gelegener Aortenabschnitte ausgestattet. Dr. Risteski setzt diese Prothese über einen minimalinvasiven Zugang ein und verringert somit das Blutungsrisiko, das Infektionsrisiko als auch die Lungenschädigung der so behandelten Patienten. Dr. Risteski ist europaweiter Proktor für diese Methode und als solcher einer von nur zwei für diese Methode qualifizierten Proktoren in Deutschland. Die erstmalige Durchführung der MIC FET-Prozedur am Standort Siegburg und damit auch in der Region Köln/Bonn ist in Kürze geplant.

 

Mit ihrer umfangreichen Kompetenz erweitern die Experten Prof. Dr. Mirko Doss, Leiter der Herzchirurgie, Prof. Dr. Aron-Frederik Popov, Sektionsleiter Chirurgie der Herzinsuffizienz und Dr. Petar Risteski, stellvertretender Chefarzt der Herzchirurgie, das Leistungsspektrum des interdisziplinären Herzzentrums Siegburg um verschiedene minimalinvasive Behandlungsmethoden. Dazu zählt beispielsweise die minimalinvasive Aortenchirurgie und die minimalinvasive Kunstherzimplantation. Außerdem werden in der Klinik verstärkt minimalinvasive Verfahren zur Rekonstruktion der Aortenklappe eingesetzt. Vielen Patient:innen kann damit ein Klappenersatz erspart werden. Diese Therapiemethoden arbeiten ganz nach dem Prinzip: „Heilen mit kleinen Schnitten!” – so wenig wie möglich, soviel wie nötig. Gemeinsam mit den weiteren Kollegen des Hauses und den niedergelassenen Ärzten bieten das Herzzentrum Siegburg den Patienten so eine umfassende Versorgung auf höchstem medizinischen Niveau.

 

Foto (v.l.n.r.):  Prof. Dr. Aron-Frederik Popov, Sektionsleiter Chirurgie der Herzinsuffizienz, Prof. Mirko Doss, Leiter der Herzchirurgie und Dr. Petar Risteski, stellvertretender Chefarzt der Herzchirurgie.