Leipziger Diakonissenkrankenhaus investiert über 200.000 Euro in Weaning-Spezialbereich auf der Intensivstation

Leipzig, 18. Juli 2022 – Patienten, die über einen längeren Zeitraum auf eine künstliche Beatmung angewiesen sind, benötigen in der Regel eine Entwöhnungstherapie, das sogenannte prolongierte Weaning, um das selbständige Atmen wieder zu lernen. Das medizinisch-therapeutische Angebot besteht im Diakonissenkrankenhaus Leipzig schon geraume Zeit, indem die Intensivstation seit dem Neubau vor wenigen Jahren die nötigen hochmodernen Räumlichkeiten enthält. Jetzt wurde dafür auf der Intensivstation ein eigener Weaning-Bereich mit sechs Plätzen eingerichtet. Dafür hat das Diakonissenkrankenhaus über 200.000 Euro aus Eigenmitteln investiert. Die neuen Räumlichkeiten wurden kürzlich mit einer kleinen internen Eröffnungsveranstaltung offiziell in Betrieb genommen.

Im Weaning-Zentrum arbeiten Intensivmediziner und Pneumologen mit Atmungs- und Physiotherapeuten zusammen. Zu einem Weaning-Zentrum gehört, neben einem spezialisierten Weaning-Bereich auf einer Intensivstation, auch eine spezialisierte Heimbeatmungsstation sowie die enge Kooperation u. a. mit der Neurologie und der HNO. Die Entwöhnung von der Beatmung braucht bei den Patienten im Durchschnitt 15 bis 20 Tage, manchmal auch zwei Monate. Die Behandlung reicht von einer allgemeinen körperlichen Kräftigung über die Hilfe bei Bewusstseins- und Schluckstörungen bis zum Training der Atemmuskulatur. Rund zwei Drittel der Weaning-Patienten können ohne Beatmung aus dem Weaning-Zentrum des Diakonissenkrankenhauses entlassen werden. Patienten, die dennoch auf ein Beatmungsgerät angewiesen bleiben, werden weiterhin im Weaning-Zentrum betreut – mit der Intention, dass eine Entwöhnung für sie eventuell zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist.

„Die Entwöhnung von der Beatmung gehört zwar auf allen Intensivstationen zum Standardangebot, doch erfordert die Therapie gerade in schwierigen Fällen und bei chronischen Verläufen sehr viel Erfahrung”, erläutert Dr. Thomas Blankenburg, der als Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Kardiologie die Weaning-Behandlung im Diakonissenkrankenhaus verantwortet. „Werden beatmete Patienten am Ende ihres Aufenthalts auf Intensivstation gleich in einem Weaning-Zentrum vorgestellt, erspart man ihnen häufig einen langen Leidensweg mit künstlicher Beatmung. Optimal wäre es, alle beatmeten Patientinnen und Patienten regelmäßig in spezialisierten Weaning-Zentren zu untersuchen. Vermutlich könnten dadurch noch mehr Menschen zu einem selbstbestimmten Leben ohne Langzeitbeatmung zurückfinden.”

Das Weaning-Zentrum des Diakonissenkrankenhauses Leipzig bereitet sich auf eine Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin vor. Das Zertifikat „Entwöhnung von der Beatmung” der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin konnte bereits erlangt werden.

 

Beiliegendes Porträtfoto von Dr. Thomas Blankenburg stelle ich Ihnen bei Interesse gern honorarfrei in druckfähiger Auflösung zur themenbezogenes Berichterstattung zur Verfügung (Foto: Kay Zimmermann).

 

Über das Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig:

Das Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig ist ein sächsisches Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit einer Kapazität von 250 Betten. Pro Jahr werden hier über 14.000 Patient:innen stationär und rund 25.000 Patient:innen ambulant behandelt. Zum Leistungsspektrum des evangelischen Krankenhauses gehören sieben Fachkliniken mit den Schwerpunkten Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Gefäßchirurgie, Pneumologie, Gastroenterologie und Onkologie, Kardiologie und Geriatrie sowie Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. Im Haus sind zudem ein zertifiziertes Darm- und Gefäßzentrum sowie mehrere Belegkliniken angesiedelt. Das nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifizierte Diakonissenkrankenhaus Leipzig ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig. Es betreibt eine Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege und ist Mitglied im Traumanetzwerk Westsachsen. Weitere Informationen: www.diako-leipzig.de

Über die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft:

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken. Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.340 Betten, 41 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.550 Pflegeplätzen, drei Hospize, 37 Medizinische Versorgungszentren, neun Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,6 Milliarden Euro. Die alleinigen Aktionär:innen der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionär:innen ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln. Weitere Informationen: www.agaplesion.de

Juliane Mentz
Leiterin
Abteilung Unternehmenskommunikation

juliane.mentz@ediacon.de

AGAPLESION MITTELDEUTSCHLAND gemeinnützige GmbH
Erich-Zeigner-Allee 9, 04229 Leipzig