PRESSEMITTEILUNG der Universitätsmedizin Magdeburg (UMMD)

 

Erste kathetergeführte Implantation einer gesamten Mitralklappe in Sachsen-Anhalt

 

Die Universitätsmedizin Magdeburg erweitert ihr therapeutisches Spektrum

 

Erstmalig wurde in Sachsen-Anhalt an der Universitätsmedizin Magdeburg die Implantation einer gesamten Mitralklappe rein kathetergeführt vorgenommen. Der minimalinvasive Eingriff fand unter der Leitung von Prof. Dr. med. Rüdiger Braun-Dullaeus (Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie) und Prof. Dr. med. Jens Wippermann (Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie) statt. Bisher wurde dieses Verfahren in nur wenigen Kliniken in Deutschland angewendet.

 

Eine Operation wird in den meisten Fällen aufgrund einer Mitralklappen-Undichtigkeit (Insuffizienz) notwendig, der eine Funktionsschwäche der Mitralklappe zugrunde liegt. Dieser erworbene Klappenfehler kann zu einer abnehmenden Belastbarkeit im täglichen Leben und zur generellen Abnahme der Lebensqualität führen. Bei schwerer Undichtigkeit ist die Sterblichkeit zudem deutlich erhöht. Die Insuffizienz bedarf einer regelmäßigen kardiologischen Betreuung. Operative Maßnahmen sind dann nötig, wenn die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten erschöpft sind. „Sind die Risiken der offenen Herzoperation zu hoch, kann dieses Verfahren dem kranken Menschen dennoch helfen” so der Herzchirurg PD. Dr. Maximilian Scherner. „Seit vielen Jahren behandeln wir bereits mit viel Erfolg die Mitralklappe kathetergeführt mit sog. MitraClips”, sagt der Kardiologe Prof. Dr. Alexander Schmeißer. „Aber das neue Verfahren, eine gesamte Klappe minimal-invasiv zu implantieren, erweitert unser Spektrum an therapeutischen Möglichkeiten für Menschen mit schwerer Mitralklappeninsuffizienz”.

 

Die Implantation der Mitralklappe wurde in dem neu errichteten Hybrid–Saal durchgeführt, der in dieser Konfiguration in Deutschland einmalig ist. Dieser ist mit mehreren Bildgebungsverfahren ausgestattet, die bei komplexen Eingriffen kombiniert zum Einsatz kommen. So kann die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachbereiche Kardiologie, Herzchirurgie und Anästhesie für solche minimal-invasiven Eingriffe optimal umgesetzt und gefördert werden.

 

Foto: Das interdisziplinäre OP-Team aus den Bereichen der Kardiologie, Angiologie, Herz- und Thoraxchirurgie bei der Durchführung der ersten kathetergeführten Implantation einer gesamten Mitralklappe in Sachsen-Anhalt. Copyright: Universitätsmedizin Magdeburg (UMMD)

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