PRESSEMITTEILUNG der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (FME)  

Nr. 27/2021

Magdeburg, 29. Juli 2021

 

Schulterspezialist zum außerplanmäßigen Professor ernannt

Der Orthopäde Dr. Alexander Berth erforscht Erkrankungen des Schultergelenkes und entwickelt dafür neue Therapieverfahren. Seine Spezialgebiete sind Sehnenerkrankungen und Schulterprothesen-Systeme.

Wenn es um Probleme mit dem Schultergelenk geht, ist Oberarzt Dr. med. Alexander Berth von der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg als ausgewiesener Experte für das komplexe Schultergelenk bekannt. Jetzt wurde der Privatdozent für seine Leistungen in Forschung und Lehre von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) zum außerplanmäßigen Professor (APL) ernannt. Mit seiner Forschung zu innovativen Therapieverfahren im Bereich der Schulterprothesen-Systeme verfolgt der Orthopäde das Ziel, die Versorgungsqualität im Bereich der Schulterendoprothetik und arthroskopischen Schulterchirurgie weiter zu verbessern und damit die Lebensqualität von Betroffenen wieder deutlich zu steigern.

„In letzten Jahrzehnten konnten bei der Behandlung von Arthrosen im Schultergelenk erhebliche Fortschritte durch den Einsatz von modernen Prothesensystemen erzielt werden. Viele Patientinnen und Patienten sind über viele Jahre hinweg nahezu schmerzfrei. Dennoch stellt  die Implantation gerade bei jungen Patienten bislang eine Herausforderung dar. Es kann zum Beispiel langfristig zu Prothesenlockerungen oder Infektionen kommen“, erklärt Prof. Berth, der sich aus diesem Grund mit der Weiterentwicklung aktueller Schulterprothesensysteme befasst.

Daneben hat sich der 53-Jährige auch auf arthroskopische Rekonstruktionseingriffe spezialisiert und forscht zur Entwicklung neuer minimal-invasiver OP-Techniken und Therapiemöglichkeiten: „Durch altersbedingten Verschleiß oder chronische Überbelastung kann es in den Sehnen an der Schulter zu schmerzhaften Rissen kommen. Wir können durch modernste minimal-invasive Techniken den Kapsel-Band-Apparat und den Muskel-Sehnen-Komplex der Schulter rekonstruieren und ebenso Knorpel- und Knochenschäden behandeln. Diese Gewebe schonenden Eingriffe haben den Vorteil, dass sich die Heilungs- und Rehabilitationszeiten verkürzen und somit auch ein schnellerer Wiedereinstieg in Berufs-, Alltags- und Freizeitaktivitäten möglich ist“, so der Leiter der Schulterchirurgie der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg.

Der gebürtige Magdeburger studierte an der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg und beendete 1995 sein Studium der Humanmedizin. 1996 folgte die Promotion in der Orthopädie. Prof. Berth ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Rheumatologie und Sportmedizin. Er ist Mitglied mehrerer orthopädischer Fachgesellschaften, darunter der Deutschen Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE) und ist in unterschiedlichen nationalen und internationalen Forschungsnetzwerken organisiert. 2010 habilitierte er zu seinem Fachgebiet und ist seit 2011 Lehrbeauftragter der Orthopädischen Universitätsklinik.

Hintergrund:

In Sachsen-Anhalt wird die „außerplanmäßige Professur“ auf der Grundlage von § 48 Abs. 3 des Hochschulgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (HSG LSA) verliehen. Vorausgesetzt wird, dass ein/e Privatdozent/in vor der Ernennung in der Regel vier Jahre erfolgreich in Lehre und Forschung tätig war.

Bild: Verleihung der APL-Urkunde an Prof. Dr. med. Alexander Berth (2.v.l.) durch Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan (links), Dekanin Prof. Dr. Daniela Dieterich und den Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg Prof. Dr. Christoph Lohmann (rechts). Fotografin: Melitta Schubert/UMMD

………………………………………..

 

fakultaet_logo_e-mail_blau


Pressestelle

 

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Medizinische Fakultät
Leipziger Str. 44
39120 Magdeburg


http://www.med.uni-magdeburg.de