Gemeinsame Aktion der „Initiative Hören“ und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements

Am 12. Juli luden die „Initiative Hören“ und das Betriebliche Gesundheitsmanagement des Zentrums für Psychiatrie Emmendingen (ZfP) zu einem Veranstaltungsnachmittag rund um das Thema Hören ein.

Bereits zum elften Mal fand in diesem Jahr am 3. März der „Welttag des Hörens“ statt, der jährlich auf die Bedeutsamkeit des Hörens aufmerksam macht. Das diesjährige Motto „Hörgesundheit für Alle“ zum Anlass nehmend, griff auch die „Initiative Hören“ gemeinsam mit Rebekka Breisacher vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement des ZfP Emmendingen diese wichtige Thematik auf. Nachdem coronabedingt im Frühjahr keine Veranstaltungen stattfinden konnten, wurden die Mitarbeitenden nun Mitte Juli zu einem Veranstaltungsnachmittag eingeladen.

Auf dem Programm stand ein Vortrag von Beate Himmelspach vom Integrationsfachdienst in Freiburg, die zum Thema „Schwerhörigkeit im Beruf… immer am Arbeiten?“ informierte. Dabei ging die Referentin zunächst auf die unterschiedlichen Funktionen des Hörens ein und erläuterte, welche Auswirkungen eine Hörbehinderung für betroffene Personen im Berufs- und Privatleben hat. Darüber hinaus thematisierte sie typische Vorurteile, die sowohl bei Betroffenen als auch Nichtbetroffenen vorherrschen, gab wertvolle Tipps für ein gutes Miteinander im Arbeitsalltag und regte zum Austausch zwischen Mitarbeitenden mit und ohne Hörbeeinträchtigung an.

Zudem bestand das Angebot, direkt vor Ort einen Hörtest durch zwei externe Hörakustikerinnen der Firmen „Braun Hörgeräte“ und „Frey & Bührer“ durchführen zu lassen.

Über die „Initiative Hören“

Vor dem Hintergrund der coronabedingten Abstands-, Mundschutz- und Plexiglasregelungen, die für hörgeschädigte Menschen enorme Schwierigkeiten bedeuten, bildeten Sabrina Paternoga, Birgit Bühler, Simone Fechter und Anja Oehlert im Sommer 2020 die „Initiative Hören“. Während die aktuellen Bedingungen die Kommunikation für alle erschwert, ist sie für Menschen mit Höreinschränkungen oftmals unmöglich, da sie im Alltag auf das Lippenlesen sowie die Gesichtsmimik ihres Gegenübers angewiesen sind. Die „Initiative Hören“ möchte im Namen vieler Betroffener auf diese Problematik aufmerksam machen und für ein bewusstes Miteinander werben. Im September vergangenen Jahres erstellten die Kolleginnen beispielsweise Postkarten und ein Merkblatt mit verschiedenen Verhaltensweisen sowie Hilfestellungen, die die Kommunikation für Hörbeeinträchtigte erleichtern und gaben diese an die Mitarbeitenden im Zentrum aus.
Auch zukünftig möchte sich die Arbeitsgruppe mit der Thematik beschäftigten und unter den ZfP-Mitarbeitenden dafür sensibilisieren.