Coburg. Was hier anmutet wie ein flapsiger SocialMedia Hashtag ist nicht weniger als die ernstgemeinte Kampagne verschiedener Krebsspezialisten und Krebszentren zur regelmäßigen Vorsorge der Früherkennung von Hodenkrebs. Nach Aussage der Deutschen Krebsgesellschaft werden ca. 80 Prozent der Hodentumore in einem Frühstadium von den Patienten selbst erkannt. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie ruft daher junge Männer zwischen dem 14. Und dem 45. Lebensjahr zu monatlichen regelmäßigen „Hodenckecks“ auf. Die wichtigsten Symptome sind eine tastbare,schmerzlose, harte Schwellung des Hodens oder Knoten im oder am Hoden. Eine frühe Diagnose und die individuell abgestimmte Behandlung können dann die Heilungs- und Überlebenschancen deutlich steigern. Doch was bedeutet Hodenkrebs eigentlich und wo liegen die Ursachen und Risiken dieser Erkrankung?

Prof. Dr. Dr. Bschleipfer, Chefarzt der Urologie am REGIOMED Klinikum Coburg beobachtet die Entwicklung dieser Krankheit seit langem: „Betrachtet man die Betroffenen, so kann man feststellen, dass nahezu 80% der Patienten jünger als 50 Jahre sind. Die Ursachen dafür sind noch weitgehend ungeklärt, allerdings haben Männern mit einer Hodenfehllage wie bei- spielsweise einem Hodenhochstand ein erkennbar höheres Risiko an Hodenkrebs zu erkranken. Dies gilt auch, wenn der z.B. Leistenhoden erst spät in der Kindheit operiert und in den Hodensack verlagert wurde.“ Darüber hinaus gibt es noch weitere Faktoren, die die Entstehung eines Hoden- tumors begünstigen. Hierzu zählen u.a. Unfruchtbarkeit (Infertilität), kleiner Hoden und eine positive Familienanamnese (Hodentumorleiden eines engen Verwandten, z.B. Bruder oder Vater). „Eine Früherkennung ist von enormer Bedeutung“, so Prof. Dr. Dr. Bschleipfer und ergänzt: „Wenn wir die Krankheit frühzeitig erkennen, ergibt sich eine Heilungschance von weit mehr als 90 Prozent.“ Zeigt sich bei der Selbstuntersuchung ein Verdacht, kann mittels Ultraschall- und Laboruntersuchungen abgeklärt werden, ob und welche Maßnahmen eingeleitet werden sollten, oder ob gar ein anderer Befund ursächlich für das ertastete Gewebe besteht. Sollte sich die Diagnose Hodenkrebs bestätigen, ist in der Regel die operative Therapie des tumorbefallen Hodens unumgänglich.

Die weitere Behandlung richtet sich dann nach der Art des Tumors und dem Tumorstadium. Die Prognose ist oft günstig, erfordert häufig jedoch eine Folgetherapie. Bei mehreren Therapieoptionen muss diese sehr sorgsam und individuell mit dem Patienten abgesprochen werden. Risiko und Nutzen sowie die Lebensqualität des Patienten müssen sensibel gegeneinander abgewogen werden, so Prof. Dr. Dr. Bschleipfer.

Am REGIOMED Klinikum Coburg können durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit aus Pathologie, Urologie, Onkologie und Strahlentherapie auch komplexe Behandlungen durchgeführt werden. Dies ermöglicht den Patienten eine bestmögliche Versorgung.

Informationen zur medizinischen und therapeutischen Behandlung von Hodenkrebs und weiteren Tumorarten können interessierte Bürgerinnen und Bürger unter anderem auf der Informationsveranstaltung des Onkologischen Zentrums REGIOMED am 05. Mai 2022 von 15.00 bis 20.00 Uhr im Kongresshaus Rosengarten in Coburg erhalten.

 

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