Auffälliger Abstrich bei der Gebärmutterhalskrebsvorsorge Krankenhaus Nordwest bietet zertifizierte Gynäkologische Dysplasie-Sprechstunde an

Krankenhaus Nordwest – Frankfurt, 13. Juli 2021. Dysplasien sind Veränderungen von Zellen in der Scheide oder am Muttermund, die nicht bösartig sind, aber Vorstufen von Krebserkrankungen sein können. Entzündliche Erkrankungen oder Infektionen mit bestimmten Viren, wie Humanen Papillomaviren (HPV) können Ursachen solcher Veränderungen sein. Werden Dysplasien rechtzeitig erkannt, lässt sich häufig mit kleinen Eingriffen ein Fortschreiten der Erkrankung vermeiden. Das Krankenhaus Nordwest bietet eine Dysplasie-Sprechstunde an, die jetzt nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) e.V. Onkozert zertifiziert wurde und damit als integraler Bestandteil des zertifizierten gynäkologischen Krebszentrums die Versorgung der gynäkologischen Krebspatientinnen im Haus ergänzt.
Dysplasien des weiblichen Genitale, Schleimhautveränderungen am Muttermund, der Scheide und der Vulva, sind trotz der seit 2007 verfügbaren HPV-Impfung weiterhin häufig. Viele Frauen werden in ihrem Leben mit einem auffälligen Ergebnis des zytologischen Abstrichs konfrontiert. Dies ist auch Folge einer neuen Organisation des Screenings seit 2020 unter der Hinzunahme der HPV-Testung. Nicht jeder auffällige Abstrich bedeutet allerdings, dass sich bereits eine behandlungsbedürftige Vorstufe entwickelt hat. Dysplasien werden in der Regel durch den Frauenarzt im Rahmen der regulären Krebs-Früherkennungsuntersuchung erkannt. Oft reicht es aus, die Läsionen in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren und im Auge zu behalten. Bei Unklarheiten kann es allerdings notwendig sein, eine Abklärungskolposkopie durchzuführen, um besser beurteilen zu können, ob eine weitergehende Therapie notwendig ist. Eine Kolposkopie ist eine schmerzlose Lupenuntersuchung des weiblichen Genitale. Die Einschätzung erfolgt unmittelbar bei der Untersuchung. Hier bietet die Gynäkologische Dysplasie-Sprechstunde kompetenten Rat und Hilfe.
„Jede Frau ist erst einmal stark verunsichert, wenn der Screeningbefund auffällig ist“, weiß Jari Binz, Leiter der Sprechstunde und Oberarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Nordwest. „Eine exakte Diagnostik per Kolposkopie ist der Grundstein für die weitere Beratung.“
Neben der Abklärungsdiagnostik von auffälligen Screening-Befunden (wie zum Beispiel ein auffälliger „PAP-Abstrich“) per Kolposkopie bietet die Sprechstunde ratsuchenden Patientinnen auch die operative Behandlung von gynäkologischen Dysplasien. Diagnostik und Therapie erfolgen aus einer Hand,
„Einfühlungsvermögen ist ein wichtiger Bestandteil meiner Sprechstunde“, ergänzt Oberarzt Binz. „Die Entscheidung zur Therapie wird gemeinsam mit der Patientin nach medizinischen Kriterien und in Anbetracht der persönlichen Lebensumstände getroffen.“

 

Qualifikation Jari Binz ist ein durch die Arbeitsgemeinschaft für Zervixpathologie und Kolposkopie (AG-CPC)

Arbeitsgemeinschaft Zervixpathologie und Kolposkopie e.V.ausgewiesener und diplomierter Experte in der Diagnostik und Therapie von zervikalen, vaginalen und vulvären Dysplasien.

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Gynäkologische Dysplasie-Sprechstunde Jari Binz Oberarzt in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe