Technischer Defekt brachte Zeitplan durcheinander

Insgesamt 13 Module werden mit viel Aufwand von Mittelfranken aus zur LVR-Klinik für Orthopädie Viersen geliefert. Als Anbau an das bestehende Gebäude bieten sie Platz für zwei neue Operationssäle.

Mit einem Schwertransport und entsprechenden Begleitfahrzeugen werden aus den Werkshallen des fränkischen Unternehmens Cadolto insgesamt 13 Module geliefert, die zusammengesetzt den Neubau an der LVR-Klinik für Orthopädie Viersen ergeben. Herzstück des zweigeschossigen Anbaus werden zwei neue Operationssäle sein. Diese sind notwendig, um die bestmögliche und zeitnahe Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, wie auch Chefarzt Dr. Jochen Neßler erklärt: „Die stetig steigende Nachfrage macht uns stolz, bringt uns aber natürlich auch in die Verantwortung, hier zu reagieren. Deswegen stand fest, dass wir unsere Kapazitäten erweitern müssen.” 

Zu Beginn der „heißen Phase” an der Horionstraße in Süchteln bremste ein technischer Defekt die Zeitplanung aus. Ein Transporter mit OP-Modul war in den frühen Morgenstunden des Mittwochs zwar bereits auf dem Klinikgelände angekommen, aber unglücklicherweise war der zweite mit Hydraulik-Schaden kurz vor dem Ziel stehen geblieben. Er blockierte – wodurch eine Durchfahrt für folgende Container an der Ecke Grefrather Straße/ Mühlenheuweg nicht mehr möglich war. Die anderen fünf Container, die für den Mittwoch eingeplant waren, konnten daher zunächst nicht weiterfahren. Die Freude war groß, als am Mittwochvormittag zumindest das erste Modul, das bereits heil auf dem Klinikgelände angekommen war, auf dem Baufeld an der Orthopädie abgesetzt und in Position gebracht werden konnte. Nachdem der beschädigte Transporter repariert werden konnte, folgten später auch die nächsten Module. Am Donnerstag ging es dann bereits morgens auf der Baustelle los und Modul um Modul wurde aufgestellt, so dass das Erdgeschoss bereits fertiggestellt werden konnte. Finalisiert werden soll die komplette Modul-Lieferung mit den letzten drei Modulen in der kommenden Woche.

Die Bruttogrundfläche des Neubaus liegt bei 804 Quadratmetern. Im Erdgeschoss befinden sich Büroräume, Lagerräumlichkeiten sowie die Lüftungs- und Gebäudetechnik. Herzstück im Obergeschoss sind die beiden OP-Säle mit Einleitungsräumen. Ebenfalls dazu gehören Nebenräume wie Umkleide, Aufenthalt, Büro und Ver- und Entsorgung. 

„Für die weitere Zukunftsfähigkeit unseres Kompetenzzentrums ist der Anbau ein richtiger und wichtiger Schritt”, erklärt Dorothee Enbergs, Vorstandsvorsitzende und Kaufmännische Direktorin. Sie sagt: „Die Kosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro.” Nach dem Abschluss der Arbeiten in dem neuen Gebäudeteil soll der OP-Betrieb ab Herbst starten.

Zum Einsatz kommen wird in dem neuen Trakt auch der MAKO. Diese Spitzentechnologie wird erst in rund 20 orthopädischen Zentren in Deutschland eingesetzt. Es handelt sich dabei um ein hochtechnisiertes Robotik-System. Dieses sorgt bei einem Kniegelenkersatz für ein millimetergenaues Ergebnis. Die robotisch unterstützten Instrumente hat dabei immer noch der Operateur selbst in der Hand, aber selbst kleinste Fehler lässt der MAKO nicht mehr zu. Das präzisiert Dr. Jochen Neßler: „Selbst, wenn ich es wollte, könnte ich zum Beispiel keine Bänder oder Gefäße mehr versehentlich verletzen, denn dann stoppt die Säge sofort.” Dennoch kommt es auf das Zusammenspiel mit dem erfahrenen Operateur an. Neßler: „Die perfekte Ausführung nützt nur dann, wenn die Planung für den individuellen Fall auch perfekt ist. Und das kann eben nur der sehr erfahrene Spezialist.” Als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung setzt die LVR-Klinik für Orthopädie Viersen ausschließlich auf solche erfahrenen Operateure.

 

Dirk Kamps

Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Marketing

LVR-Klinik Viersen / LVR-Klinik für Orthopädie Viersen

LVR-Klinik Viersen

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LVR-Klinik für Orthopädie Viersen

Horionstraße 2

41749 Viersen 

Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung

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